Nachm Frühstück geht's los auf Klosterrunde.
Wir beschließen, auf der Hauptstraße Richtung Norden nach Sucevitsa zu fahren und dann in einer Runde zurück.
Die Straße ist super. Passt.
Bis nach dem nächsten Dorf.
Da löst sich der Teerbelag ins Nichts auf und die Straße westlichen Stils mutiert zu einer üblen Forstpiste. Mit dem Radl ja ganz nett, aber mit dem Auto? Auch noch mit Spoiler, wie DBBVA nicht müde wird, ins Gespräch zu werfen. Naa, lieber umkehren und hin und her fahren.
Bis Varam auf bekanntem Weg, dann rechts ab Richtung Moldovitsa. Auf ausgezeichneter Straße übrigens.
In Moldovitsa finden wir den Abzweig zum Kloster nicht! Na ja, egal, fahren wir halt zuerst nach Sucevitsa. Über einen wundervollen Pass. Toller Ausblick über wirklich herrliche Mittelgebirgslandschaft. Hat was.
Das Kloster in Sucevitsa kann man wenigstens nicht übersehen. Direkt neben der Straße. Und groß! Dafür hält sich der Andrang schwer in Grenzen.
Wir parken direkt davor und latschen rein. Extra in langer Hose. Man will ja nicht so bescheuert aussehen wie die Typen, die sich einen Rock umbinden müssen.
Die Kirche mit ihren Außenfresken hat schon was. Vor allem weil sie indem sehr großen Hof sehr gut zur Geltung kommt. Echt net schlecht.
Auch innen ist sie komplett bemalt. Stark. Uns gefallen die Köpfe der enthaupteten Märtyrer. Mit kreisrundem Heiligenschein drum rum.
Nach ausführlicher Besichtigung und Fotografieren (das übrigens genauso viel kostet wie der Eintritt für zwei!) wieder zum Auto und nochmal über den herrlichen Pass zurück nach Moldovitsa.
Von dieser Seite kommend ist das Kloster gut beschildert und wir finden auf Anhieb hin. Es ist auf jeden Fall schon mal kleiner, dafür aber auch gemütlicher als Sucevitsa. Auch hier sind die Fresken sowohl außen als auch innen phänomenal. Auch hier hält sich der Besucherandrang schwer in Grenzen. Es gefällt uns auch hier ausgesprochen gut.
Auf bekanntem Weg geht's dann zurück Richtung Humorului. Kurz davor geht's rechts nach Voronets. Auf einer Scheiß-Zufahrtsstraße. Und zugehen tut's auch wie Sau! Hier wird sogar für den Parkplatz kassiert. Der Weg zum Kloster erinnert mich schwer an den Königssee zuhause. Kitsch as Kitsch can! Also schon mal ein schlechter Einstieg.
Die Fassade des Klosters ist allerdings wieder toll. Die Darstellung des Jüngsten Tags an der Westseite hat schon was. Auch die Märtyrer-Darstellungen im ersten Kirchenraum sind grandios. Wenn nur die Leute nicht so deppert wären! Dem nächsten, der sich direkt vor mich stellt, wenn ich mir gerade was anschaue, dem hau ich eine runter!
DBBVA spürt das und wir machen, dass wir weg kommen. Für heute soll es da auch gewesen sein. Das Kloster Humor schauen wir uns morgen früh an.
Daheim aufm Zimmer Unterkunft für morgen buchen, dann hauen wir uns wieder in die Liegestühle und lesen mit einem Ursus.
Nachm zivilisieren gibt's heute Borscz und Forellen (beide) einmal mit Salzkartoffeln, einmal mit Salat.. In den könnt ich mich rein legen.
Heute geht's übrigens bei weitem nicht mehr so zu wie gestern. Doch viele Wochenendausflügler.
Nach je zwei Tsuica aufs Zimmer und lesen.
Frühstücken, zahlen und los geht's zu "unserem" Kloster nach Humor.
Wieder schön. Eher klein und ruhig mit sehr schönen Fresken an der Südseite. An der Nordseite ist leider fast nichts mehr zu erkennen.
Nach ausgiebiger Besichtigung fahren wir los nach Neamt.
Ziemlich ereignislose Fahrt.
In der Stadt dreht dann das Navi a bissl durch, was zur Folge hat, dass auch wir leicht rotieren. Schlussendlich landen wir dann doch auf der Strada Stefan cel Mare. Allerdings fahren wir kilometerweit, ohne unser Hotel zu finden. Nix. Nada.
Gott sei Dank hab ich mir den Stadtplan angeschaut. Es gibt auch noch einen Boulevard Stefan cel Mare. Ganz am Ende, schon fast aus der Stadt raus, finden wir doch noch unser Hotel. Firmiert unter Strada, iegt aber am Boulevard. Deppen!
Von der Anlage und der Freundlichkeit der Mitarbeiter sind wir aber äußerst positiv überrascht. Großer Poolbereich, großzügiges Restaurant mit Terrasse und sehr schöne Zimmer. Die Sucherei hat sich also zumindest gelohnt.
Wir brechen aber gleich wieder auf, um das Kloster Neamt zu besuchen, das 15 Kilometer westlich liegt. Da geht's problemlos raus. Übrigens wieder auf der Strada Stefan cel Mare.
Hier gibt's eine architektonische Besonderheit: Auf den Giebeln der Häuser liegt eine Mischung aus osmanischem Turban und Sarg. DBBVA stellt die steile These auf, dass Dracula eigentlich von hier kommt und die Kerle unter Tags da oben liegen uind auf die Nacht warten. Wäre zu überprüfen…
Das Kloster ist wieder recht schön. In einem ziemlich großen Klosterhof steht eine Kirche baugleich wie die im Norden, nur ohne Außenfresken. Und innen nicht her gerichtet. Eher mehr so gruftartig. Die ganze Anlage strömt aber eine sehr angenehme Ruhe aus. Vor allem, nachdem eine Busladung Teenager weg ist.
Weiter geht's in ein Nonnenkloster nach Agapia. Man merkt's auch gleich beim rein gehen. Gepflegt und sehr schön bepflanzt. Auch die Kirche ist besser in Schuss. Dafür hat man nicht diese leicht morbide Ruhe.
Aufm Heimweg nehmen wir noch ein weiteres Kloster mit, das aber eher modern ist und gegen die beiden anderen doch erheblich abstinkt.
Daheim nützen wir die Annehmlichkeiten unseres Hotels und hauen uns noch zwei Stunden an den Pool und lesen.
Abendessen gibt's bei uns im Hotel. In einem italienischen Restaurant. Gar nicht schlecht. Scampi in scharfer Soße (teilen), Pizza Regina (Astrid), Pizza Diavola (ich) War eh schon auf Pizza Entzug! Noch ein Schnapserl, dann aufs Zimmer.
Frühstück und los. Heute ist es doch eine etwas längere Etappe.
Bis Pietra Neamt ist es recht unspektakulär. Auch bis Bizac ist es eher langweilig.
Aber dann! Dann kommt ein Highlight es Urlaubs: Die Bizac-Klamm. (Ich Depp hab keine Fotos gemacht!)
Die Straße führt an teils senkrecht aufragenden, teils überhängenden Felswänden entlang. Manchmal ist es so eng, dass man meint, die Wände stützen sich gegenseitig ab. Absolut toll! Allerdings geht es brutal zu. Hier sind Menschenmassen unterwegs. Wennst nicht aufpassen würdest, würdest alle paar Meter einen dieser Vollpfosten über den Haufen fahren.
Nach der Klamm führt eine schöne Passstraße noch hoch zum Roten See. Auch da ist die Hölle los. Und was wir so sehen, ist er auch nicht rot.
Runter in die Ebene und weiter bis Sighisoara.
Da wird's dann kompliziert.
Unser Hotel ist in der Oberstadt. Da kommt man aber nicht so ohne weiteres rauf. Wir umkreisen den Hügel und stehen wieder vor dem Durchfahrt-Verboten-Schild. Dreck!
Ich park mal und latsch zu Fuß rauf. Die Dame an der Rezeption meint, es wäre kein Problem. Einfach rauf fahren. Ich ruf meinen Beifahrer an, er soll rauf fahren. Nochmal latsch ich da nicht runter. Es ist brutal heiß! Gut 35°. Und unser Zimmer ohne Klimaanlage.
Parken können wir hier heroben nicht, also fahr ich runter und wandere wieder rauf. Ich transpiriere. Ziemlich. Brutal!
Nach der doch anstrengenden Fahrerei heute und dem "Bergsteigen" jetzt wird bei einem Radler auf dem Stadtplatz entspannt.
Schaut ja wirklich nett aus, das Städtchen. Allerdings schieben sich hier wirklich Touristenmassen durch die Gassen. Hab ich bisher in Rumänien noch nicht erlebt. Und eben auch viele Gruppen. Das ist immer nervig.
Leider passt sich auch das Verhalten der hiesigen Kellner den Gegebenheiten an nach dem Motto: Die kommen eh nicht wieder, da muss ich nicht freundlich sein.
Zusätzlich zum Trubel wird der Stadtplatz auch als Filmkulisse (miss-) gebraucht. Inklusive künstlichem Brunnen.
Wir latschen noch eine kleine Runde. Die Stadt ist wirklich schön mittelalterlich, aber auch sehr museal. Keine normalen Geschäfte, nur Touri-Kram. Sowas nervt mich eigentlich immer. So auch hier.
Was die Stimmung erheblich aufheitert: Jimmy, der scheinbar stadtbekannte Hund vom Restaurant Hirsch. Der ist a) groß und hat b) seinen eigenen Kopf.
Die Filmfuzzis sperren wegen einer Verfolgungsszene alles ab, scheuchen die Touristen weg, nur Jimmy legt sich mitten rein. Und ist nicht zu bewegen, auf die Seite zu gehen. Die sind aber auch dämlich. Mit einer Wurst kann man eigentlich jeden Hund bestechen. Auf jeden Fall verzögert Jimmy den Dreh gewaltig. Sehr schön!
Gegessen wird heute auch in besagtem Hirsch. Rindssuppe, gefüllter Rollbraten (ich), Nudelsuppe, Krautwickerl (Astrid) Wirklich gutes Essen und auch der Ober war nett. Und Jimmy natürlich, das wohl dritt-beliebteste Fotomotiv nach Stundturm und Draculahaus.
Zum Absacker noch in unser Hotel auf die Terrasse.
Mit offenem Fernster recht gut geschlafen. Nachts wird's erträglich.
Nachm Frühstück schlendern wir runter in die Unterstadt. Hat man einen schönen Blick von da unten. Nur ein Restaurant, in das wir heute Abend wollen, finden wir nicht.
Durch den Stundturm wieder rauf in die Oberstadt, die zu Recht ins Welterbe aufgenommen wurde. Über sehr nette Gassen kommen wir zur Schülertreppe, die überdacht hinauf zum Gymnasium und zur Kirche aufm Berg führt. Müssma rauf, eh klar.
Der Kustos der Kirche spricht sehr gut Deutsch und erklärt uns einiges zur Kirchengeschichte. Drinnen gibt er dann noch eine ausführliche Erklärung in Englisch für eine asiatische Reisegruppe.
Ein Problem ist nur, dass DBBVA von furchtbarem Bauchweh befallen wird und die Kirche gar nicht richtig genießen kann. In ein zum Museum umfunktioniertes Klassenzimmer muss sie aber unbedingt noch rein, bevor es die Treppen wieder runter geht.
Ich such ein Plätzchen aufm Stadtplatz, während Assi ins Hotel abbiegt.
Und jetzt passiert was, das hab ich noch nie erlebt: In der gesamten Oberstadt, in allen Kneipen am Stadtplatz gibt es kein Radler mehr! Aus! Erst heute Abend wieder. Ich glaub's ja nicht. Mit Limonade beholfen. Assi mit Cola.
Wir latschen dann noch die restlichen Gassen ab. Nett. Etwas abseits der Hauptwege geht es auch nicht mehr so arg zu.
Assi will Karten kaufen, ich muss ins Hotel.
Wir treffen uns im Café an der Treppe. Hier bedient eine ausnehmend unfreundliche junge Dame. Wir mixen uns nur schnell unser Radler (Ursus & Sprite), dann verlassen wir den ungastlichen Ort.
Wird eh langsam Zeit für Siesta.
Gegessen wird heute im Hotel. Gar nicht schlecht, wenn auch der Service durch die voll besetzte Terrasse etwas ins Schwimmen kommt. Rindssuppe, Schweinenacken mit Joghurtsoße und Tagliatelle (ich), Tomaten Mozzarella, Guasch mit Gnocchi (Astrid)
Beim Hirsch wollen wir noch einen Absacker nehmen, aber die machen um 21:30 zu. In der Casa Wagner geht's zumindest bis 22:00 und mit Verhandeln gibt's sogar um 22:15 noch ein Bier.
Wie gesagt - Sighisoara ist sehr schön, aber irgendwie nervt's mich mit dem ganzen Touri-Gehabe. Bin froh, dass wir morgen wieder weiter fahren.
Nachm Frühstück holt Astrid das Auto. Heue ist sie mal mit Fahren dran.
Ganz entspannt aus der Stadt gefunden.
Aufm Weg (DBBVA schimpft übrigens nur anfangs über die Automatik) machen wir einen Abstecher nach Vicri, Deutsch-Weißkreuz, um uns da die älteste der transsilvanischen Wehrburgen anzusehen. Die Straße da hinter ist wesentlich anspruchsvoller! Teer mit riesigen Schlaglöchern wechselt sich ab mit Schotter mit riesigen Schlaglöchern. Madame schlägt Haken, dass ich meine, unser Chevi kippt um. Aber ja nicht vom Gas gehen!
Vicri ist ein recht nettes Dorf. Die Attraktion ist aber natürlich die Kirche. Die ist wirklich klasse. In einem äußeren Mauerring liegt die nochmal in einen Wehrring eingeschlossene Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Schaut richtig Trutzburg-artig aus. Toll.
Man kann die Anlage komplett ablatschen. Vom Turm hat man einen wunderbaren Blick über die Kirche bzw. Burg und die umliegende Landschaft. Der Auf- und Abstieg gestaltet sich dank unserer Handys problemlos, ohne wär's schon arg dunkel.
Nach ausführlicher Besichtigung geht's wieder weiter.
Bis zur Hauptstraße wieder wilder Schlagloch-Slalom. Ab da ganz locker bis Brasov. Die Hauptverkehrsadern sind hier in wirklich gutem Zustand.
Dank Navi auch gleich unser Hotel gefunden. Net schlecht. Eigener Parkplatz, großes Zimmer mit Klimaanlage (die nicht funktioniert, wie sich herausstellt) und noch recht gute Lage. Passt.
Wir wandern gleich mal in die Innenstadt.
Geht gut zu.
In der FuZo gibt's eiskaltes Radler. Eine Wohltat!
Erfrischt suchen wir ein vielgelobtes Restaurant und reservieren einen Tiosch für heute Abend. Der Chef spricht übrigens perfekt Deutsch.
Wir beschließen, noch auf den Hausberg zu fahren und die Stadt von oben zu begutachten. Laut DBBVA gibt's da oen ein Café mit Panorama-Terrasse.
Also bei Prügelhitze rauf zur Seilbahn, kurz anstellen und rauf.
Und was ist da? Ein Café. Allerdings ohne Terrasse.
Na gut, latschen wir halt mal einem Schild "Belvedere" nach. In Flip-Flops. Relativ steil. Auf Schotter. Da hat Madame ja wieder was ausgesucht.
Hinter den "Brasov" Buchstaben ist dann die Aussichtsplatform. Einen schönen Blick hat man schon. Nur zugehen tut's ganz schön.
Wieder zurück und mit der Gondel runter.
Das schreit jetzt natürlich nach einem PSB.
Allerdings erst nach einer extrem giftig aussehenden Limonade gegen den Durst.
Dann heim und zivilisieren.
Gegessen wird im Poarta Schei 4. Ausgezeichnet! Sommertrüffel auf Brot (Amuse Geule), Tartar, Seezunge mit Chablis-Butter (ich), Scampi mit schwarzen Tagliatelle, Hühnchen in Champagnersoße (Astrid) Dazu einen sehr guten rumänischen Vignonier. Als Abschluss noch Armagnac. Jeweils den Jahrgang, zu dem wir 30 waren. Fein!
Wir schlendern noch in die FuZo auf einen Absacker in Deans Irish Pub. In Dublin würden sie ihm die Fenster einwerfen für das Guinness! Da steig ich doch lieber auf Ursus um. Madame nuckelt eh Mojitos.'
Recht spät heim.
Gemütlich Frühstücken, dann geht's auf Stadtrundgang.
Als erstes zur Schwarzen Kirche. Das ist angeblich der größte gotische Sakralbau zwischen Wien und Istanbul. Wenn man aber an Ostern gerade in Ulm war, relativiert sich das aber.
Beim Betreten der Kirche kommt auch noch ein entsetzt-beleidigtes De is ja gor net schwaz! von meiner niederbayrischen Begleitung. Sehenswert ist sie aber doch.
Weiter geht's nach Süden, zum Einheitsplatz. Da ist Brasov noch recht dörflich und gemütlich. Die Nikolauskirche ist den kleinen Marsch da raus aber auf jeden Fall wert. Sehr schön!
Wir kommen auch zum Gottesdienst. Und so ein orthodoxer ist doch ganz anders als ein römisch-katholischer. Da wird Kuchen verkauft, Kaffee ausgeschenkt und jeder kommt und geht, wie es ihm gerade passt. Sehr sympathisch.
Zurück durch das Schei-Tor und in die Synagoge.
Die sieht richtig toll aus. Außen rot-weiß, innen blau-weiß. Zur Besichtigung gibt's Leih-Kipas.
Direkt daneben liegt die angeblich engste Gasse Europas. Recht nett, aber ich glaub nicht, dass es nicht noch engere gibt.
Jetzt gibt's erst Limonade, dann Grolsch. Das musste sein, das Bier gibt's hier aus Einmachgläsern. Musste ich einfach probieren.
Weiter geht's jetzt aus der Stadtmauer raus zum Schwarzen turm. Von dem hat man einen tollen Blick auf Kirche und Altstadt.
Was man zwar auch vom Weißen Turm aus hat, der aber wesentlich ekelhafter zu besteigen ist. Auf den Schwarzen geht's auf einem Forstweg im Schatten durch den Wald, zum Weißen über steile Treppen in der Sonne. Sehr schweißtreibend bei über 30° im Schatten.
In die Stadt kommt man auch nicht mehr so leicht. Wir sind fast wieder am Hotel, bevor wir in die Altstadt abbiegen können.
Fazit: Schwarzer Turm genügt.
Der Plan ist jetzt, noch die Altstadt abzulatschen. Dabei kommen wir an einem sehr relaxten Café mit lauschigem Garten und sehr gutem Jazz vorbei. Praktisch ein Gottesurteil.
Nachdem wir wieder etwas abgekühlt und erfrischt sind, latschen wir noch kreuz und quer durch Brasov. In einer Kneipe, die sogar Augustiner (momentan nicht verfügbar) und König Ludwig auf der Karte hat, noch ein PSB, dann heim , zivilisieren.
Gegessen wird im Prato, einem Italiener. Nicht billig, aber sehr gut. Pasta mit Meeresfrüchten (teilen), Steak alla Diavola (ich), Confierte Ente (Astrid)
Als wir nach einer Grappa gerade gehen wollen, regnet es. Also ab in die Kneipe nebenan. Die ist aufgemacht wie eine Apotheke. Wir bekommen einen Logenplatz im Fenster. Sehr schön. Bei White Russian und Mojito beobachten wir das Treiben, das trotz Regens vor unserem Fenster tobt. Die, die noch unter Schirmen saßen, als wir kamen, flüchten nach innen, als anfängt brutal zu schütten. Wie in den Tropen. Extrem! Müssma aussitzen. Nach weiteren Russen und Mojitos wird es leichter und wir kommen fast trocken zurück ins Hotel.
Heute ist es bedeckt! Sauerei!
Nachm Frühstück geht's los auf unsere heutige Rundfahrt. Wir biegen gleich nachm Hotel rechts ab und machen Höhe. Wo kommen wir da vorbei? Genau, am Weißen Turm. Ganz ohne schwitzen!
Kurz nach Brasov erreichen wir Poiana Brasov, einen, in Rumänien, sehr bekannten Wintersportort. Man sieht auch die Pisten. Macht, wie überall, die Berge nicht schöner.
Bei Rosenau ist plötzlich Stau. Lauter schwarz Gewandete laufen rum. Aha, hiesiges Wacken. Da ums Festivalgelände erhöhte Parkplatznot herrscht, wird vogelwild geparkt, was die Durchgangsstraße erheblich verengt. Weil die Fahrer der Hausfrauenpanzer die Ausmaße ihrer Schleudern hier genauso wenig im Griff haben wie bei uns daheim. Bricht natürlich das Chaos aus.
Irgendwie geht's dann doch noch weiter. Zur Burg werden wir aber heute nicht mehr zurück kommen. Da ist uns wirklich zu viel Remmi Demmi.
Bis kurz vor Bran geht's gut dahin, dann wieder Stau.
In Bran bekommen wir in einem Parkplatz den letzten freien Platz. Wie sich zeigt, der nächste zum Schloss.
Bis zum Eingang zieht sich eine Kitschmeile wie am Königssee. Schlimm!
Auch die Schlange bis zur Kasse schlägt aufs Gemüt. Ca. 30 Minuten dauert es, bis wir die Tickets bekommen.
Ein kurzer Marsch bringt uns zum Schloss. Hier soll ja angeblich das "original" Dracula-Schloss sein. Wobei es keinerlei Hinweise gibt, dass Vlad Tepes hier je zu Gange war. Vorstellen kann man es sich aber. Spitze Türme, verwinkelte Treppen, Stiegen und Zimmer. Da könnte wirklich Bela Lugosi, Klaus Kinski oder Christopher Lee ums Eck biegen.
Leider wird man halt durch geschoben. Ist aber trotzdem schön.
Nach der Innenbesichtigung umkreisen wir das Schloss halb wegen Außenaufnahmen.
Dann fängt es aber an zu tröpfeln und wir machen, dass wir zum Auto kommen.
Während der Fahrt hört es aber wieder auf und die Sonne kommt durch.
Wie gesagt, Rosenau schenken wir uns und fahren weiter bis Cristian, einem verträumten Nest, schön renoviert mit Hausinschriften auf Deutsch.
Der Grund für unseren Stopp ist die Wehrkirche. Die ist sehr schön. Hier ist auch absolut kein Trubel. Wir sind ganz allein. Nein, stimmt nicht, in einer Schachtel im Durchgang liegt eine Katze.
Der Innenhof ist sehr gepflegt und wird als Garten der der Bewohner des Pfarrhauses benutzt. Romantisch!
Die Heimfahrt klappt weiter ohne Probleme.
Das Auto parken, dann auf ein Bierle, kleine Calzone und Bruschetta an den Marktplatz. Anschließend ist es Zeit für Siesta.
Essen wollten wir eigentlich in der Casa Hirscher. War aber alles voll. Also in das Keller Steak House. Sehr gut! Surf & Turf (Astrid), Knofelsteak mit Spargel (ich)
Inzwischen gibt ein DJ aufm Hauptplatz Gas. Höllenlaut! Wir schauen noch vor, aber das fallen dir die Ohren ab.
Also wieder ins Dr. Jekelius auf Russen und Mojito. Wieder im Fenster. Wieder festsetzen bis zum Rausschmiss.