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Montag, 10.08.15 heiß Koblenz

Frühmorgens reißen uns Renovierungsarbeiten aus dem Schlaf. LAUT!
Also raus und am Münzplatz frühstücken. In einem absoluten Altweiber-Café. Da senken sogar wir den Altersschnitt!

Nach Spiegelei und Milchkaffee latschen wir zur Seilbahn rüber zur Festung Ehrenbreitstein. Ziemlich große Gondeln mit Sitzbänken bringen uns über den Rhein.
Unser erster Weg führt uns zu einer Aussichtsplattform, die im Rahmen der Gartenschau 2011 errichtet wurde. Schöne Holzkonstruktion, schöne Aussicht.

Dann rein in die Festung.
Ziemlich riesig das Teil.
Die Ausstellungen gehen von recht interessant ( eine Wohnung von Leuten, die hier nachm Krieg einquartiert wurden) bis eher fad (Weinausstellung - man kann nicht verkosten) zu uninteressant (40 Jahre Playmobil). Man braucht auf jeden Fall ziemlich lang, bis man einmal rum ist.
Von den Mauern aus hat man auch eine recht schönen Blick auf die Stadt.

Nachdem wir einmal rum sind, gondeln wir wieder runter und füllen erst mal das Wasserreservoir auf. Mit für hier typisch unfreundlichen und speziell hier auch noch inkompetenten Bedienungen. Nein, Koblenz macht's dir nicht einfach... Wobei es die Currywurst fast wieder raus reißt. Sehr gut! Mit hausgemachter Soße.

Jetzt steht das Schloss mit Park aufm Programm.
Vom Rhein aus kommt man aber nicht rein und wir müssen außen rum.
Lohnt sich aber nicht. Der Schlosspark ist sogar richtig fad.

Wir wandern wieder in die Stadt und sitzen uns am Plan fest. Tagebuch und so.

Siesta nach erfolgloser Supermarktsuche.

Gegessen wird im Weinhaus Hubertus. Sehr gut. Winzersteak (ich), Schweinemedaillons mit Schwammerl und Spätzle (Assi)
Anschließend ins Brauhaus. Heute ist es kühl, da kann man gut drin sitzen. DFB Pokal schauen, Bierle und Krabbeldiewandnuff, einen scharfen Schnaps.
Um 23:30 werden wir wieder raus geschmissen. Nein, Koblenz...




Dienstag, 11.08.15 warm Koblenz - Burg Elz - Traben-Trarbach

Madame plärrt nicht nach Kaffee, also nachm Auschecken gleich etwas verschlafen los. Seit mitten in der Nacht renovieren die das Nachbarzimmer. Da bekommst Gewaltfantasien!

Erster Stopp soll die Burg Elz sein.
Wir verlassen uns aufs Navi und werden etwas enttäuscht. Das Ding lotst uns nicht an der Mosel entlang, sondern wüst übers Land. Rheinland-Pfalz, wo es keiner sehen will.

Die Straße endet an einem Parkplatz und wir wandern los.
Zieht sich.
Aber nach einer Kurve steht sie plötzlich da. Net schlecht! Entreißt mir doch glatt ein überraschtes Öha! Nicht nur mir übrigens. Fast jeder gibt hier einen Laut der Überraschung von sich.
Liegt aber schon wirklich genial!

Wie es ausschaut, sind wir noch vor den Horden da, also gleich los auf Burgführung.
Die ist recht interessant. Man kommt durch einige schön restaurierte und vollständig möblierte Räume.
Die Burg war ja ursprünglich für drei Familien konzipiert. Zwei sind ausgestorben, so dass sie jetzt in Besitz der einen überlebenden Elz Familie ist.
Die Anlage bedient ja wirklich jede Vorstellung, die man sich als kleiner Bub von einer Ritterburg gemacht hat. Toll!

Nach der Führung (mit Müttern, die ihre Blagen genau jetzt während der Führung füttern und tränken mussten, weil sie sonst wohl verhungert und verdurstet wären!) schauen wir an der Schänke vorbei, Frühstück nachholen. Milchkaffee, Käsekuchen, Erdbeerschnitte

Gestärkt die Schatzkammer besichtigt. Geht so. Ab und zu glitzert es schon ganz schön.

Ich latsch noch eine Straße hinauf, um ein paar Fotos von oben zu machen, dann wandern wir wieder zurück zum Auto. Von mir aus hättens den Weg steiler, aber dafür kürzer anlegen können.

Nächster Halt soll Cochem werden.
Als wir aber an der St. Castor Basilika vorbei kommen, bleiben wir stehen und schauen uns Ort und Kirche an. Ort sehr nett, Kirche außen schön, innen wieder mal nix.
Wir trinken noch was und erstehen bei einem Winzer einen Nussgeist. Der hervorragend ist, wie sich später herausstellen soll.

Weiter nach Cochem.
Da geht's allerdings zu - brutal!
Nachdem wir keinen Parkplatz fanden, beschließen wir, weiter zu fahren und es lieber morgen früh nochmal zu versuchen.

Auf der Weiterfahrt kommen wir an Beilstein vorbei. Beschluss: Anschauen!
Also rüber über die Mosel, parken und durch das extrem putzige Örtchen schlendern. Sehr nett.
Wir steigen auch noch rauf zur Burgruine Metternich. Von hier oben hat man einen wunderbaren Blick auf die hiesige Moselschleife. Sehr schön.
Am Marktplatz gibt's noch mal was zu trinken, bevor wir endgültig nach Traben-Trarbach aufbrechen.

Wir finden auch gleich unser Hotel, wo wir von der extrem freundlichen Chefin begrüßt werden,
Taschen aufs Zimmer (nach einem Willkommens-Weißbier aufs Haus), Auto parken, dann latschen wir zur Brücke und genehmigen uns ein Weinderl im Schlemmer Schlösschen mit Blick auf die Brücke und Traben.

Kurze Siesta und zivilisieren.

Gegessen wird in der historischen Städtischen Mühle. Man sitzt da äußerst lauschig am Stadtbrunnen. Da fühlt man sich wie im Süden.
Auch das Essen war gut. Schweinebacken mit Kräwes (Püree mit Sauerkraut) (ich), Forelle mit Mandeln (Assi)
Wir haben uns dann gut fest gesessen und eine Trester Verkostung gestartet. Marc de Trester ist der Beste.
Spät etwas bedüdelt heim gewackelt.




Mittwoch, 12.08.15 warm Traben-Trarbach - Cochem - Traben-Trarbach

Zum Missfallen DBBVAs recht früh raus und Frühstück auf der Terrasse.
Und was für eins!
Ein Frühstück in der Qualität hatten wir selten. San Daniele, luftgetrockneter Lammschinken, Kochschinken, Käse, wirklich scharfe Salami, weiches Ei, Pfannkuchen, frisch gepresster O-Saft, Kaffee, Croissants und Früchte. Und, wie gesagt, 1A Qualität.

Damit gegen alle Widrigkeiten und Fährnisse eines langen Urlaubstages gewappnet, ziehen wir los gen Cochem.
Da geht's jetzt schon zu!
Wir parken auf der anderen Moselseite. Dafür aber auch kostenlos.

Als ich aufm weg in die Stadt einen Wegweiser zu einer historischen Senfmühle sehe, bestehe ich darauf, die zu besichtigen.
Lohnt sich.
Der Führer erzählt recht launig über Senf von der Saat bis zum fertigen Produkt.
Einige jammern, dass ihnen die Augen vom Senf tränen, ich finde, es riecht klasse.
Nachdem wir noch gesehen haben, wie der Mahlstein durch dezentrieren den Senf raus schiebt, ist die Führung vorbei und wir können draußen die verschiedenen Senfsorten kosten. Ich kauf auch zwei: Cayenne und Bier. Und ein Geschenkset für Ma wegen Gartengießens. Das Zeug ist aber so schwer, dass wir es gleich ins Auto legen und nicht mit schleppen.

Jetzt aber rüber in die Altstadt.
Schön is sie schon, aber es geht abartig zu. Wie in der Drosselgasse, nur auf die ganze Stadt ausgeweitet. Und Preise, die weh tun, wie wir bei einer Pause aufm Rathausplatz feststellen dürfen.

Wir latschen dann gleich mal zur Reichsburg rauf. Steht ja auch super da.
Tickets kaufen und ab auf den Rundgang. Auch sehr schön. Man kommt wieder durch einige komplett möblierte Zimmer, was speziell DBBVA gefällt. Wenn man bedenkt, dass das hier nur als Sommer"häuschen" konzipiert war - Wahnsinn.

Auf anderem Weg wandern wir wieder runter und latschen den Rest des Städtchens ab. Wie gesagt nett, aber Preise da haut's die Gaudi aus der Kurve. Umgerechnet 5,50€ für eine Radlerhalbe halt ich persönlich für Verarsche. Das könnens mit der gefühlten Million Holländer machen, nicht mit uns!
Also zurück zum Auto und Abfahrt nach Ediger.

Ein nettes Städtchen!
Nachdem wir schon im ersten Café Radler und Waffeln mit Weinbergpfirsich eingeworfen haben, kommen wir auf dem weiteren Spaziergang an einer wunderbaren Weinschenke vorbei, bzw. nicht vorbei. Da müssen wir uns einfach hinsetzen. Auf ein sehr gutes Landbier und einen Gin Chilla (Gin, Rosmarin, Sekt, Soda). Mitgäste helfen einer alten Frau mit den Einkäufen und gehen auch noch ans Telefon, als sie nicht schnell genug wieder raus kommt. Nett.

Es wird langsam spät, also brechen wir auf und fahren zurück nach Trarbach.
Auto parken und auf ein Weinderl zum Weingut Caspari. Hervorragenden Riesling "Alte Reben" getrunken.

Heim und zivilisieren.
Gegessen wir heute bei uns daheim. Sehr fein! Gazpacho (ich), Garnelen-Kroketten (Assi), Entrecote mit belgischen Fritten, Salat und Kräuterbutter (beide). Dazu einen wunderbaren Roten von hier.
Wir ratschen noch mit der Chefin, nehmen noch einen Schnaps und gehen mal nicht so spät aufs Zimmer.




Donnerstag, 13.08.15 heiß2 Traben-Trarbach

Wieder früh raus trotz Gemotze.
Wieder ein sagenhaftes Frühstück verdrückt.

Auf Anraten der Chefin wandern wir auf dem Waldweg hoch zur Grevenburg. Geht gleich mal recht zügig bergauf. Vor uns zwei ältere Herrschaften in voller Wandermontur incl. Stöcken, wir in Flip-Flops. Irgendwer ist hier falsch. Ich hoffe, nicht wir.
Wir biegen nach dem ersten steilen Stück rechts ab und nehmen den Aufstieg über Stufen. Ist zwar steiler und anstrengender, dafür kürzer. Trotzdem kommen wir sauber ins Schwitzen.

Endlich oben, erst mal Fotosession. Momentan ist nämlich noch nix los. Sogar im sehr netten Biergarten wird erst aufgebaut. Einen schönen Blick hat man schon von hier oben.
Dann aber erst mal was trinken. Überraschenderweise nicht mal teuer. Im Schatten bei Radler sitzen wir uns fest. Tagebuch schreiben und die Leute belästern, die jetzt doch verstärkt weinlaufen. Man kennt gleich, wer den Hardcore Weg rauf ist, wer den flachen und wer mitm Auto.

Irgendwann brechen wir doch wieder auf und nehmen den Serpentinenweg runter. Zieht sich auch.

Unten angekommen, schlendern wir gleich über die Brücke nach Traben. Hat auch einige wirklich schöne Häuser, aber wir sind uns einig: Trarbach ist schöner, weil gemütlicher.
Nachdem wir alles Sehenswerte gesehen haben, gehen wir wieder rüber und stillen unseren Durst in der Wirtschaft an der Brücke.
Zum Genuss geht's dann nochmal zum Caspari. Ich teste erst einen Riesling vom Blauen Schiefer. Der ist aber kein Vergleich zu den Alten Reben. Also brauch ich da auch noch ein Glaserl als Ausgleich.

Jetzt wird's aber höchste Zeit zum zivilisieren. Gegessen wir heute nämlich in Trarbach, im Cavalliere.
Also wieder über die Brücke ins Restaurant, in dem sich eine Klimaanlage weitgehend erfolglos gegen die Hitze abmüht. Nix los heute hier. Von gutem Service angenehm verwöhnt essen wir ausgezeichnet. Gazpacho mit Sellerie-Liebstöckl-Sorbet (AG), Bouillabaisse (ich), Ravioli mit Reherl (Assi), Lammrücken auf Gemüse und Schmorzwiebeln (beide)
Mit das beste Essen des bisherigen Urlaubs!

Nach Schnapserl wandern wir wieder nach Trarbach, kommen aber an der Brücken Kneipe nicht vorbei. Die sperren wir dann auch zu und wackeln zufrieden heim.




Freitag, 14.08.15 warm2 Traben-Trarbach - Idar-Oberstein - Trier

Wieder das für hier normale Programm: Früh raus (incl. Motzen), fantastisch Essen, ratschen.
Dann packen wir und räumen die Taschen schon mal runter.
Da hier nur Bares Wahres ist, latscht Astrid los und holt Geld. Ich den Wagen.
Eingeräumt ist schnell und schon geht's los Richtung Idar-Oberstein.

Das ist ja ein Edelstein Zentrum => es glitzert => müssma hin!
Irgendwie vom Navi hin führen lassen.
Erster Stopp bei einer historischen Schleifmühle. Auf die nächste Führung müssten wir allerdings ewig warten. Keine Lust, also weiter.
Im Zentrum parken wir und schauen uns das Städtchen an. Muss man nicht sehen. Läuft in der Kategorie "Nicht tot überm Zaun".
Allerdings finden wir einen Optiker, der meine Sonnenbrille repariert. Eine Schraube, die ein Glas hält ist verschwunden. Die Wartezeit überbrücken wir in einem Café.

Brille abholen, dann fahren wir wieder. Zum Edelsteinmuseum solls gehen.
Gelandet sind wir bei den Edelsteinminen, irgendwo im Niemandsland hinter einer Kaserne.
Aber wenn wir schon mal da sind, schauen wir sie uns auch an.
Nach längerer Warterei ist unsere "gelbe Gruppe" dran.
Recht interessant die Führung! Mit Helm aufm Kopf latschen wir durch Stollen, vorbei an Amethyste-, Rauchquarz- und Bergkristall-Drusen. Schön!
Sehr erstaunlich sind die Farne, die hier weit weg vom Tageslicht wachsen. Und - es ist kühl! Herrlich!

Nach der Führung wandern wir zurück zum Auto und nehmen die letzten Kilometer nach Trier unter die Räder. Problemlos bis zum Hotel gefunden.
Da weiß man allerdings nix von unserer Reservierung! Scheiß Expedia! Und wie im schlechten Witz kommt auch noch genau jetzt eine Mail von den Pennern, ich soll ihren Service bewerten!
Ging aber noch alles gut aus. Wir bekommen unser Zimmer im fünften Stock. Mit Klimaanlage!

Gleich los auf einen ersten Rundgang.
Net schlecht.
Aufm Kornmarkt gibt's erst mal ein Bier.
Dann weiter zum Hauptmarkt und zum Domplatz. Geht ganz schön zu.
Der Dom ist der Hammer! So ein Riesentrum! Sehr schön. Genauer untersucht mit Besichtigung innen kommt aber erst morgen.

Jetzt ist Siesta Zeit.

Zum Essen latschen wir einfach mal zum Domplatz.
In der Weinstube ist Selbstbedienung, also in den Innenhof vom Zum Domstein. Mittelmäßig gegessen. Gefüllte Knödel (Assi), Spießbraten (ich) Warum muss man zu dem an sich guten Braten eine Soße machen, die man schneiden muss? Und warum Pommes dazu? Mitm Essen ist es in diesem Teil unseres Landes manchmal schon schwierig.

Am Viehmarktplatz wollen wir eigentlich noch einen Absacker nehmen, aber es blitzt und stürmt. Auf den letzten paar Metern noch nass geworden.
An der Hotelbar noch Bierle, Obstler und Glenmorangie. Ungewöhnlicher weise auch nicht teurer als in normalen Kneipen.




Samstag, 15.08.15 warm Trier

Auf laut vorgetragenen Wunsch einer Einzelnen heute spät raus.
Frühstück nicht im Hotel. Die machen mit bei der Wahnsinnspreis-Rallye. 16€ pro Person ist meines Erachtens schon weit jenseits.
Also Kaffee und Semmeln in einem Café aufm Weg.

Unser erster Anlaufpunkt ist der Dom.
Und der ist großartig! Auch innen! Riesig!
Ein extrem beeindruckendes Raumgefühl, das wir sonst nur von spanischen, gotischen Kathedralen kennen. Und das Ding hier ist romanisch! Ich bin schwer beeindruckt.
Nach ausgiebigem Rundgang gleich nebenan in die gotische Kirche. Die ist auch toll. Wirklich. Nur direkt nachm Dom fällt sie halt ein bisschen ab. Beide sind wir der Meinung, man sollte sich das Ensemble andersrum anschauen. Erst Gotik, danach Romanik, dann wirken beide.

Wir latschen weiter zur Porta Nigra.
Schon wieder toll! Trier hat was, also ehrlich.
Die Römer haben schon was drauf gehabt, damals. So ein riesiges Stadttor! Und das war Standard damals, nix besonderes.
Wir gehen natürlich durch, wenden uns nach links und schlendern zur Mosel ans Zurlaubener Ufer. Da gibt's angeblich viele Wirtschaften und Plätze im Freien.
Stimmt.
Wir schnappen uns einen Platz im "Mosellied", süffeln Radler und beobachten das Treiben. Schön.

Als eine Horde Kreuzfahrschiffer einlaufen, brechen wir auf und latschen zurück in die Stadt.
Tisch für abends in einer Brasserie reservieren, dann rüber zur Konstantin Basilika. Da ist Hochzeit und darum zu. Dreck!
OK, schauen wir uns erst mal den Garten an. Ganz nett.

Jetzt meldet sich der Hunger und wir gehen ins Weinhaus Kesselstadt. Stärken mit Handkäse mit Musik und Wurstplatte. Fein. Nur der Riesling Alte Reben taugt nix.
Die Frechheit: Gerade als wir aufbrechen wollen, pisst es so richtig! Also wieder rein und bei einem sehr guten Weißburgunder den Schauer vorbei ziehen lassen.

Als es aufgehört hat rüber zur Basilika.
Jetzt probt der Chor und es ist zu! Ich glaub's ja nicht! Ketzerpack!
Gut, dann halt nochmal in den Dom. Da sehen wir, dass es einen Kreuzgang geben muss. Gleich gefunden. Auch sehr schön. Nur einer Mittel-Alten geh ich beinahe an die Gurgel, als sie sich mit Fleiß vor mich stellt, als ich gerade fotografieren will. Assi hält mich gerade noch zurück, als ich ansetze, sie verbal zu zerfleischen. Bläde Mistbritschn!

Jetzt wird's Zeit für Siesta.

Zum Essen in die Brasserie und recht gut gegessen. Gefülltes Perlhuhn auf Risotto (Assi), Geschmortes Kaninchen mit Tagliatelle (ich). Kein Vergleich zu gestern!
Nach Schnapserl gehen wir heim und an die Bar. Programm wie gestern.
Dann rauf in den fünften Stock, Sportstudio schauen. Bundesliga-Start!




Sonntag, 16.08.15 kühl Trier

Eigentlich wäre heute Radeln angesagt, aber das Wetter spielt leider nicht mit.
Drum wieder lang pennen, dann Frühstück im Café 1900. Ein weiteres Beispiel, dass sie es mitm Essen nicht so haben hier: Der Wunsch nach Spiegelei mit Speck führt zu absoluter Fassungslosigkeit. Geht net, hamma net. OK, dann halt nur Spiegeleier.

Aufm Weg zur Römerbrücke, unserem ersten Anlaufpunkt, kaufen wir einem Obdachlosen eine "Sorgen-Scheuche" ab. Sein Motto: Basteln statt Betteln. Muss man unterstützen.
Die Römerbrücke ist dann nicht so der Bringer. Stino-Brücke.

Weiter zu den Barbara Thermen.
Die sind sogar frei zugänglich und recht informativ beschildert. Gefällt.

Kurz am Hotel vorbei, dann latschen wir raus zum Amphitheater. Auch wieder schön. Man kann frei rum latschen, die Keller anschauen - nett.
Die Römer haben damals ganz schön gebaut und wirklich Kunst und Kultur gebracht, bevor die Anhänger der vorderorientalischen Eselreiter-Aberglaubens alles vernichtet und verboten haben, was sie in ihrer beschränkten Weltsicht nicht verstanden haben.

Wir versuchen es nochmal bei der Basilika, das letzte Welterbe, das wir noch nicht gesehen haben in dieser Stadt. Wenn wieder zu ist, tret ich die Tür ein!
Gott sei Dank offen.
Die Kirche is ein einziger, riesiger Raum. Halle trifft es eigentlich besser. Da wir ja bei den Ketzern sind, ist auch nirgends Schmuck, der ablenken könnte. Schon beeindruckend.
Eine recht gute Ausstellung ist auch noch. Allerdings arbeitet der Künstler mit Farben, die ich mir nicht in die Wohnung hängen möchte. Viel zu kalt.

Der Hunger schreit, drum nochmal ins Weinhaus Kesselstadt auf Brotzeit. Der gute Weißburgunder mit Handkäs und Schabekäs. Fein!

Gestärkt latschen wir nochmal die Altstadt Triers ab. Wirklich nett.
Nochmal vorbei am Marktplatz, an der Porta Nigra und hinten rum durch kleine Gassen bis kurz vor den Domplatz.
In einer Wirtschaft mit Hausbrauerei genehmigen wir uns nochmal ein Getränk, dann ist Siesta.

Abendessen im "Das Weinhaus". Ausgezeichnet! Das Steak ist definitiv in den Top Ten aller bisherigen. Also nicht nur dieses Urlaubs, sondern aller Zeiten!
Winzer Tapas (teilen), Tagliatelle mit Reherl (Assi), Steak mit Schalotten-Senf-Kruste und Bratkartoffeln (ich).
Außerdem gibt's eine Weinkarte - Hammer! Das Lokal ist absolut ein Top Tipp in Trier.
Nachdem wir auch noch ein paar ganz ausgezeichnete Brände verkostet haben, wackeln wir wieder heim.
Heute sogar an der Bar vorbei und gleich aufs Zimmer.



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