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Montag, 20.08.07 heiter - warm Prerow - Darßrundfahrt - Prerow

Aufwachen bei Sonnenschein. Sehr gut!
Frühstücken, dann alles Notwendige packen und los geht's mit den Rädern auf Inselerkundung.

Zuerst Richtung Nord-West nach Darß Ort zum Leuchtturm. Auf schönem Weg übrigens. Teilweise nett mit Wurzeln. Uns gefällt's, andere sitzen etwas verkrampft auf dem Sattel.
Am Turm ist es schon schön - schön voll!
Wir latschen an den Strand (sehr schöner, feiner Sand) und suchen Bernstein. Finden aber nur Quallen.
Auf ausgewiesenem Weg wandern wir noch eine kurze Strecke durch den Nationalpark. Toll! Erst durch Urwald, dann Sanddünen und Föhren.
Als wir zurück zum Radlparkplatz kommen geht es unglaublicherweise noch mehr zu!
Nix wie weg!

Weiter geht's durch schönen Wald Richtung Süden.
Einmal nehmen wir noch einen Abstecher zum Weststrand. Hier ist er richtig schön. Wenig Leute und keinerlei Halligalli.

Dann sind wir auch schon in Ahrenshoop.
Wir rollen gemütlich durch den netten Ort, vorbei an reetgedeckten Häusern zum Hafen. Ist sehr malerisch da. Wir beschließen sofort, hier Mittag zu machen.
Im Räucherhaus gibt's Scampispieß und Kater-Toast (Nein, der war nicht nötig). Beides sehr lecker.

Ein kurzer Abstecher führt uns noch auf den Hohen Damm. Sehr schön! Toller Blick vom Steilufer an der Küste entlang.

Wieder zurück zum Hafen wo uns unsere Route auf Schotterweglein weiter nach Born führt. Diese Strecke war zum Kotzen! Drei Kilometer geradeaus ohne eine einzige Kurve, ohne Baum oder Strauch, dafür mit ziemlich starkem Gegenwind! Da verzweifelst!

Irgendwie geht auch das vorbei und wir sind in Born. Ein ziemlich verschlafenes Nest, das sich ewig an der Straße entlang zieht.
Am Bodden zwischen Born und Wieck werden wir entschädigt: Erst Seiten-, dann Rückenwind. Da fliegst dahin!

In Wieck einen Tisch für morgen Abend reserviert, dann in einem wunderbaren Fischhof gesessen, den Flüssigkeitshaushalt in Ordnung gebracht und dazu Fischsemmeln und Sprotten gemampft. So schön und warm, dass DBBVA schon kurz vorm Streik steht, als es wieder weiter gehen soll. Ist aber nur noch ein Katzensprung bis Prerow. Bei Rückenwind!

Wir beobachten noch den Raddampfer beim Anlegen, dann wird lauthals nach Siesta verlangt. Na ja waren geschätzte gut 45 Kilometer. Allerdings ca. 10 Höhenmeter!
Insgesamt ist die Runde sehr empfehlenswert! Man kommt durch die erstaunlich vielfältige Landschaft der Insel.

Zum Essen geht's nach der Siesta ums Eck in den Seeteufel. Überraschend gut für die Lage! Der Fisch war suoerb zubereitet. Scampis in Olivenöl, 2x Dorsch (gebraten, mit indischen Gewürzen) Eine Linie geht auch noch aufs Haus.

Zum Absacker noch ans Lagerfeuer auf Pina Colada und Flying Cangaroo (nicht schlecht).




Dienstag, 21.08.07 bewölkt/Regen - warm Prerow - Bernsteinmuseum - Prerow

Das Wetter ist eher bescheiden. Mein Vorschlag, nach dem Frühstück nach Zingst zu radeln wird von einsetzendem Nieselregen zunichte gemacht.

Also ins Auto und nach Ribnitz-Damgarten. Da ist das deutsche Bernsteinmuseum.
Aufm Weg noch beim Edeka eingekauft. Wir brauchen endlich Tüten für die Schmutzwäsche.

Die Fahrt zieht sich. Ewig Stau vor Ortsampeln. Die Herrschaften hier im hohen Norden fahren aber auch, als ob drei Valium vorm Anlassen Pflicht wären! Solche Träumer!

In Ribnitz-Damgarten am Stadtplatz geparkt und gleich auf den Weg ins Museum gemacht.
Wie zu erwarten war, sind wir nicht die Einzigen, die bei diesem Wetter auf die Idee mit dem Museum kamen.
Mit etwas Körpereinsatz sehen wir trotzdem alle Exponate. Hammer sind ja in Bernstein eingeschlossene Viecher. Ein Gecko(!) und eine Eidechse sind schon unglaublich.
Auf Schautafeln lernt man noch alles Wissenswerte über Bernstein.
In den oberen Etagen sind auch noch Kunsthandwerk und moderne Kunst vertreten. Highlight sind für mich trotzdem die Einschlüsse.

Der anschließende Stadtrundgang gestaltet sich sehr kurz, da es anfängt wie aus Eimern zu schütten. Nix wie ab ins nächste Café.

Auf der Weiterfahrt kommen wir an der Schaumanufaktur eines Bernsteinbetriebes vorbei und beschließen, die auch noch anzuschauen. Recht interessant. Vor allem der Polierteil. Im Nullkommanix glänzen die Teile ohne Ende. DBBVA kommt da natürlich nicht raus, ohne sich nicht auch einen Stein ausgesucht zu haben. Am Lederband. Schaut gut aus, muss ich zugeben.

Auf der Landstraße zurück auf den Darß werde ich geblitzt! Dreck! Ich hab das Drecksschild nicht gesehen. War mir nicht mal einer Schuld bewusst als es blitzt! Gerade Landstraße aber Beschränkung auf 70. Schweine! 50 Meter nachm Blitzer übrigens wieder aufgehoben.

Das Wetter wird jetzt richtig gut und so hau ich noch einen Stopp rein, als ich an einem kleinen Hafen eine Kneipe entdecke. Da sitzt man wirklich herrlich am Bodden mit Blick auf wunderbare Holzboote. Entsprechend lange bleiben wir auch.

Noch kurze Photosession, dann heim, kurz entspannen, zivilisieren und schon geht's los nach Wieck. In der Guten Stube des Hotels Haferland gibt's ein sehr leckeres Menu. Gurken-Joghurt-Suppe (2x), Meeresfrüchtespieß mit Pasta auf Apfel-Curry, Salm und Dorsch in Wasabikruste mit Fette-Hennen-Gemüse(!), Pfirsicheis mit Pflaumen und Aprikosen, Creme Brulée mit Riesling Sabayon
Wirklich sehr gut.

Aufm Heimweg kommen wir wieder an der Cocktailbar vorbei, bzw. nicht vorbei. Mai Tai und Mojito, dann heim und noch lesen.




Mittwoch, 22.08.07 bedeckt - lau Prerow - Zingst - Prerow

Beim Frühstück beschlossen, noch einen tag zu verlängern.

Wir schwingen uns auf die Räder und fahren erst mal zur Prerower Seebrücke. Nettes Teil. Und die Sonne kommt auch noch durch. Am Hafen wird noch für abends reserviert, dann radeln wir am Damm entlang nach Zingst. Zugehen tut's da - brutal. Ein Radler am anderen. Die meisten aber so extrem langsam, dass wir bald eine gute Technik im wüst überholen entwickeln.

In Zingst wieder zuerst auf die Brücke. Und wieder reißt es auf wenn wir kommen.
Jetzt ist aber erst mal Milchkaffeezeit. Mitten in der FuZo.
Anschließend schauen wir uns das sehr lebhafte Örtchen an und kommen nach vollständiger Durchquerung an den Boddenhafen. Mit Fischsemmelverkaufsstelle! Muss natürlich sein.

Gestärkt geht's am Damm weiter. Landschaft wie ich sie mir hier vorstelle: Flach, Wasser, Kühe, Damm.
Als wir an eine Straße münden biegen wir rechts ab, weil da eine Raststelle in der Karte verzeichnet ist.
Aber die kommt nicht.
Und kommt nicht.
Und kommt immer noch nicht.
Nach gut acht Kilometer kommen wir bei der nächsten eingezeichneten Wirtschaft an. Die ist dafür wirklich schön. Fast ein richtiger Biergarten. Man sitzt wunderbar und Störtebeker hat's auch noch.

Nach ausgiebiger Rast geht's weiter auf recht nettem Weglein bis zum Damm und zurück nach Zingst.
Wir beschließen, noch mal Pause zu machen. Weise Entscheidung! Nach fünf Minuten sitzen fängt ein Gewitter an - brutal! Weltuntergangsstimmung! Wir sitzen zwar relativ geschützt, aber das Spritzwasser weht es rein. Wären wir weitergefahren, hätte es uns voll aufm Damm erwischt. Ohne Unterstellmöglichkeit. Na merci! Eine Stunde schüttet es wie aus Eimern.

Wir nutzen die erste Regenpause und strampeln einigermaßen regensicher verpackt los. Ich rechne ja mit dem Schlimmsten. Aber schau, wieder ein Mords-Massl wie der Bayer sagt. Wir kommen die gut acht Kilometer trocken durch! Obwohl rings rum tiefschwarze Wolken lauern. Yes!

Heiß duschen, herrichten und ab zum Abendessen. Am Alten Bahnhof wurde das Bahnhofsgebäude in ein Restaurant umgebaut. Sehr gemütlich. Mit Blick über den Fluss auf Rindviecher (vierbeinige) und Kraniche. Das Essen war auch recht gut. Roulade und Wildschweinbraten

Mit guter Unterlage anschließend noch in die Bar auf Mai Tai und Daiquiri.




Donnerstag, 23.08.07 Sonne - warm Prerow - Stralsund

Gemütlich frühstücken, packen und los.

Wir haben Zeit, die Etappe ist kurz, also geht's über Nebenstraßen. Astrid lotst mich dabei allerdings über eine, da sehe ich uns schon mitten im Wald stehen. Nur noch Betonplatten für die Reifen, Gras dazwischen.
Allerdings sehen wir hier einen ganzen Schwarm Kraniche. Sind früh dran die Jungs. Kommen eigentlich erst im Herbst.
Wir kommen schließlich auch noch auf die Haupt-Nebenstraße und ohne Zwischenfälle bis Stralsund.

Und auch direkt zum Hotel. Das aber mal wieder nicht fertig ist.
Wir stellen das Auto ab (2€ für 24 Stunden!) und setzen uns erst mal auf eine urgemütliche Terrasse am Hafen, direkt an der Drehbrücke. Die sogar dreht als wir da sitzen.
Dann erster Stadtrundgang mit Tischreservierung in einem vom Hotel empfohlenen Restaurant. Recht schön. Sowohl Stadt als auch Restaurant.
Das Ensemble Nicolai-Kirche und Rathaus am Alten Markt ist phänomenal! Man fühlt sich direkt ins Mittelalter zurück versetzt. Ein sehr schöner Platz!
Weiter durch die Gassen zur Marienkirche. Die wird wieder mal renoviert. Ist aber von außen schon ein brutaler Klotz!
Gemütlich schlendern wir zurück Richtung Hotel. Aufm Weg besichtigen wir noch die Jakobikirche. Das ist inzwischen keine Kirche mehr, sondern ein Kulturraum für alle möglichen Ausstellungen und Veranstaltungen. Net schlecht.
Am Fischkutter vorm Hotel stärken wir uns noch mit Fischsemmeln, dann beziehen wir unser Zimmer. Sehr schön. Mit Blick auf den Hafen. Hat was.

Kurz umziehen - heute ist direkt heiß! -, dann rüber zur Gorch Fock. Die liegt hier auf Dock und man kann sie besichtigen.
Was wir natürlich auch tun.
Sehr schön! Bei so tollem Wetter wie jetzt hat's hier einfach schöne Photomotive.
Die Besichtigung der Räume ist aber auch sehr interessant. Die Kapitänskajüte hat schon was. Ziemlich luxuriös.

Wir schlendern anschließend noch am Hafen entlang, vorbei an Fischkuttern , und durch kleine Gassen wieder hoch zum Markt.
In der Sonne gibt's ein Weißbier vor herrlicher Kulisse.

Siesta.

Zum Abendessen ins Alte Bankhaus.
Sehr gut! Verfeinerte M-V-Küche sag ich mal. In einem sehr schönen Saal. Gebackener Schafskäse mit Kürbis und Mangold, Schweinefilet unter Schafskäse mit Reherl und Risotto, Seehecht mit Muscheln auf scharfem Gemüse.
Nachher an den Hafen. Da spielt ne Band. Hart und laut. Würde taugen, aber DBBVA will unbedingt erst heim.
Als wir wieder losziehen und hinten sind, hören die Jungs auf. Mischt!
OK, dann gibt's halt noch Drinks im Brazil.
Gen 00:30 heim.





Freitag, 24.08.07 bewölkt - warm/lau Stralsund

Gewisse Leute mal früher aus der Kiste zu bekommen ist ja ein Ding der Unmöglichkeit. Also wieder erst um 10:00 nachm Frühstück los.

Wir latschen einen Rundgang der Touriinfo ab.
Zuerst vorbei an einigen gotischen Häusern zur Jakobikirche. Die verlangen hier zwar 2 € Eintritt, was ich bei "Gotteshäusern" ja gar nicht mag, aber die sind's wert! Wieder ewig hoch und bunt. Teilweise haben sie Stuckköpfen einen Körper gemalt. Schaut für unsere Augen sehr fremdartig aus diese Form des Kirchenschmucks. Hat aber was, in dem Ausmaß, in dem die das hier betreiben.

Weiter geht's, wieder vorbei an gotischen Häusern, durch die Gassen der Altstadt, die schon zu Recht Welterbe (zusammen mit Wismar) ist.
Hier liegt allerdings noch einiges darnieder. Es wird zwar an allen Ecken und Enden renoviert, aber es gibt die nächsten Jahre wohl noch genug zu tun...

Das Johanniskloster ist unser nächster Stopp.
Ein recht schöner Bau, in dessen Innenhof sehr sehr nette Häuschen stehen. Was von der Anlage noch übrig ist, ist sehenswert. Ein Sehr schöner Bau mit einigen sehenswerten Fresken.
Der Aha-Effekt kommt im Dachstuhl. Hier endeten die Kamine der Klosterzellen. Und das riecht man immer noch!

Weiter durch die Gassen zum nächsten Besichtigungshalt, dem Meeresmuseum. Das ist riesig! Ein altes Kloster wurde für diese Ausstellung zweckentfremdet. Im Chor hängt zum Beispiel das Skelett eines Finnwals. Durch das Einziehen zweier Etagen wurde die Ausstellungsfläche fast verdreifacht und man latscht sich die Hacken ab. Ist aber sehr interessant!
Als Zusatzausstellung gab's Bilder eines Unterwasser-Photographen. Phänomenal! Ganz tolle Fotos!
Die Zeit vergeht da drin wie im Flug. Nach der Meeresschildkrötenfütterung waren wir aber durch.

Vorbei an einem Hausbaumhaus latschen wir an den Hafen und stärken uns mit Bratheringsemmeln und Schillerlocke.
Mit dieser Unterlage geht dann auch ein Bierchen im Steuermann.

Als letztes Besuchsobjekt steht das Heilig Geist Spital an, ein sehr schön renoviertes, immer noch bewohntes, ehemaliges Siechenheim. Hier zu wohnen ist nicht schlecht.

Ein letztes Mal durch die Stadt zum Markt.
In der Abendsonne sitzen und lästern ist herrlich!

Zum Essen gehen wir heute nur über die Brücke in die Fischbar. Zwar spartanische Einrichtung, aber das Essen ist gut. Und reichlich! Fischsuppe, Zander in Kräutersoße, Flunder und Bratkartoffeln. Astrid bekam 3, in Worten drei, Flundern! Für 6,90 €! (Laut Bedienung ist ja auch an so einer Flunder nix dran!) Da bekam ich doch glatt eine ab.

Ziemlich voll noch neban ins Brazil auf Drinks. Als Absacker einen "Adios Amigos". Brutal! Das Ding macht seinem Namen alle Ehre!
Irgendwann heim.




Samstag, 25.08.07 bewölkt - warm Stralsund - Kap Arkona - Lohme

Heute unter lautem Protest früh raus. Wir wollen nicht auf der Rügenbrücke im Stau stehen.

Hätte auch geklappt, wenn die Heinis die Brücke nicht um 9:15 für 20 Minuten sperren würden!
Geht auch vorbei und wir kommen problemlos auf Deutschlands größte Insel.
In der Gegenrichtung geht's allerdings zu - uferlos. Hier im Norden gehen die Ferien zu Ende. Drum machen wir uns auch keine großen Gedanken mehr wegen Zimmern. Zu recht, wie sich dann in unserem auserkorenem Stützpunkt Lohme zeigt. Sofort ein Zimmer bekommen. Wir haben beschlossen, uns was zu gönnen und steigen im Hotel Panorama ab. Sehr gediegen. Und ein tisch für abends wird auch gleich reserviert.

So früh ist das Zimmer natürlich noch nicht bezugsfertig, drum fahren wir gleich weiter nach Kap Arkona. Und direkt rein in den Stau! In einem Drecksnest ohne Umgehungsstraße sperren die Freunde von der grünen Rennleitung einfach die Straße. Großartig!
Als wir endlich durch sind geht's problemlos bis zum riesigen Parkplatz in Putgarten.

In einem der Souvenirläden bekommt Astrid endlich ihren Leuchtturm, mit dem sie mir seit Tagen in den Ohren liegt.
Als wir los latschen stellen wir fest, dass das hier ewig breite Asphaltstraßen sind. Also nix wie zurück und Räder holen.

Erster Anlaufpunkt ist Vitt. Ein sehr nettes Dorf an einer Meeresbucht. Hier gibt's die ersten Fischsemmeln. Und einen Strandspaziergang. Ich find Bernstein! Glaub ich zumindest.
Weiter geht's an der Steilküste entlang mit einigen wunderbaren Aussichtspunkten.
Dann sind wir auch schon am ersten Leuchtturm und kurz danach bei den anderen beiden. Ganz nett, aber aus der Entfernung schauen sie besser aus.
Etwas unterhalb der Türme finden wir einen schönen Gastgarten und gönnen uns ein Alster.

Der Rückweg ist schnell erledigt.
In Rügenhof, einem alten Bauernhof mit Kunstgewerbe und sonst noch allem möglichen Krimskrams, suchen wir die Läden nach Mitbringseln ab, finden aber nix.
Zum Trost gibt's gegenüber auf der Wirtsterrasse ein Franziskaner.

Die Heimfahrt war problemlos. War ja auch der grüne Trachtenverein nicht unterwegs und sperrt Straßen.

Jetzt können wir auch das Zimmer beziehen. Zwar etwas abgewohnt, aber ein Traumblick!

Siesta, dann Essen im Hotel. Und das ist sehr gut! Kräuter "Creme Brulee", Seeteufel auf Auberginen mit Limonenrisotto, Schokokuchen.
Den Abend entspannt auf der Terrasse bei Meeresrauschen ausklingen lassen.




Sonntag, 26.08.07 heiter - warm Lohme - Königstuhl - Lohme

Sehr gut gefrühstückt.

Heute ist Radltag.
Raus aus dem Auto also mit den Dingern, zusammenbauen und los. Erst mal an den Hafen. Da gehen gefühlte 1.000.000 Stufen runter! Recht malerisch liegt er aber schon da. Vor allem hat es uns allerdings das Café auf halbem Weg runter angetan. Sundowner wird es wohl hier geben.
An der Hafenstraße gibt's nen Steinladen. In dem machen wir die Schwimmprobe mit meinen gefundenen "Bernsteinen". War nix. Alle gehen unter. Mist!

Weiter geht's auf eine längere Etappe. Immer leicht bergauf. Kurz an der Straße entlang, dann wunderbar durch einen Buchenwald (irgendwie ist dieses Wort nach dem KZ Besuch nicht mehr das gleiche...) bis zum Nationalparkzentrum Königstuhl.
6 € verlangen die hier. Na ja, wenn wir schon mal hier sind. Müsste aber nicht sein, wie sich zeigen sollte.

Bei nem Ranger fragen wir, ob der Uferweg fahrbar sei. Ein entsetztes Nein! ist die Antwort. Gefolgt von: 100m Höhenunterschied; Treppen und Wurzeln; Ausgewaschene Schluchten. Will er mir das jetzt ausreden oder schmackhaft machen? Schaumamal. Das nächste mal frag ich bloß, ob's erlaubt ist.

Im Besucherzentrum gibt's ein interaktives Museum. Man bekommt einen Audioguide, der immer dann anspringt, wenn man sich bestimmten Punkten nähert.
Klappt anfangs auch ganz gut. Interessante Vorträge, nette Exponate.
Nur was sag ich immer? Je mehr Technik, desto mehr kaputt!
Zur Hälfte der Ausstellung geht mein Guide in den Rotblink-Streik. Nix geht mehr! Und natürlich weit und breit kein Angestellter. Die kann man sich ja sparen dank des Technik-Gedöns! Zurück geht auch nimmer, der Einstieg war durch einen Aufzug.
Leicht angefressen latsch ich ganz durch. Ohne Beschreibung ist es eher fad hier. Eine gelangweilte Angestellte meint zwar, ich könnte nochmal rein, aber inzwischen geht's zu wie Sau. Anstellen will ich mich nicht und alleine nochmal durch latschen ist ja auch nicht so prickelnd. Hebt also meine Stimmung auch nicht wesentlich.

Als Astrid raus kommt, marschieren wir auf die Aussichtsplattform des Königstuhls. Hammerpanorama! Da ist alles vorher vergessen. Sehr schön! Caspar David Friedrich hat ja nur minimal übertrieben!
Nachdem wir uns satt gesehen haben, fahren wir zum Einstieg des Wanderwegs zur Victoriasicht, einem anderen, kostenlosen Aussichtspunkt.
Ich wär ja gefahren, aber DBBVA verweist auf ihr Starrbike und will wandern. Sie ist der Chef...
Über einen recht netten Weg (der übrigens locker zu 90% fahrbar wäre) erreichen wir die Victoriasicht. Und was soll ich sagen? Noch besser als vorne am Besucherzentrum! Traumhaft! Wenn es nur um den Ausblick geht, kann man sich die sechs Euro sparen.

Wir latschen einen kleinen Rundweg und kommen an einer Wirtschaft mit Terrasse vorbei. Flüssigkeitshaushalt ausgleichen.

Gestärkt geht's zur nächsten sportlichen Höchstleistung: 412 Stufen Abstieg zum Meer! Runter kein Problem.
Am Strand wandern wir am Steilufer entlang. Und finden einen Haufen Hühnergötter. das sind Feuersteine, in die Sand und Wasser ein Loch gebohrt haben. Astrid hat die Jackentaschen voll mit den Teilen. Sollen Glück bringen.
Langsam wird's spät und wir machen uns an den Aufstieg. Ist gar nicht so schlimm. Spart Kraft! Wir müssen ja noch weit heim radeln.

Dachten wir. War wohl steiler als es uns vorkam. Fast ohne zu treten rollen wir mit nettem Tempo heim.

Und wie bereits angekündigt: PSB im Café überm Hafen. Sehr schön. Möwen beobachten, Kormorane schauen, über Segler lästern, die erst im zweiten Anlauf den Hafen treffen.
Als es DBBVA zu "kalt" wird, heim und Siesta.

Gegessen wird heute im Haus am Meer. Ziemlich gut! Wachtel und Stubenküken mit Geflügelleber an Salat, Tomatensuppe mit Fischnockerl und Schrimps, Steinbeißer mit Knofeltoffeln, Lachsforelle und Dorsch auf Asiagemüse, Schokokuchen Das Menu gab's für 21 €!
Nach leckerem Rügener Digestif wandern wir heim und ins Bett.



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