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Sonntag, 13.08.06 Sonne - heiß Sparta - Mystras - Sparta

Um 7:00 läutet der Wecker!
Frühstück am Pool und schon geht's los nach Mystras.

Dank der Tipps des DuMont Reiseführers fahren wir gleich ganz rauf. Außer zwei Wohnmobilen, die hier übernachtet haben, sind wir die Ersten! Klasse!
Als erstes nehmen wir gleich die Kraxelei auf die Burg in Angriff. Teils ganz nett steil. Und heiß! Und das schon um 8:30!
Von oben hat man dann einen Ausblick, der seinesgleichen sucht! Über die komplette Sparta-Ebene bis zum dahinter liegenden Gebirge. Phantastisch. Zusätzlich bekommt man einen guten Überblick über die byzantinische Anlage. Ein Weltkulturerbe mal wieder übrigens.
Und das ist ziemlich groß! Beim Rumklettern kämpf ich zwar ab und zu mit meinem Knie, aber im Großen und Ganzen geht's ganz gut.
Im oberen Teil der Anlage schauen wir uns noch zwei Kirchen und den Palast an. Der allerdings wegen Renovierung nicht betreten werden darf.
Langsam aber sicher kommen auch mehr Leute.

Wir verabschieden uns von der Oberstadt und fahren zum Haupteingang.
Da geht's schon etwas mehr zu, aber wir finden trotzdem einen Parkplatz direkt beim Eingang.
Der untere Teil ist fast noch größer und weitläufiger als der obere. Da kann man sich ganz schön die Hacken ablatschen. Hier sind aber die schöneren Gebäude. Wir wandern erst zu einer kleinen Klosteranlage, die total verwinkelt in den Hang gebaut wurde. Sehr nett.
Weiter (wieder bergauf) zum nächsten Kloster, das ganz ausgezeichnet erhalten ist. Und zusätzlich zur schönen Kirche einen wundervollen Garten und einen Haufen Katzen sein Eigen nennt. Im Hof gibt's sogar Trinkwasser. Was auch nötig wird schön langsam!
Der Abstieg ist dann recht locker. Wie überhaupt die Wege hier im unteren Teil wesentlich tourifreundlicher sind als oben.

Das Museum wäre eigentlich nicht der Rede wert, wäre nicht der wunderschöne Bau (und die klimatisierten räume zum abkühlen!).

Unsere letzten Stationen sind noch mal zwei Kirchen.
Die Byzantiner waren wirklich die Vorreiter der Comics. Die Fresken sind teilweise so was von krachbunt und zweidimensional!

Das war jetzt aber auch genug der Kultur und wir fahren runter nach Mystras-Dorf.
Am Stadtplatz werden der Flüßigkeitshaushalt und das Tagebuch auf Vordermann gebracht. Gegessen in einer Taverne gegenüber. (Rote Beete, Große Bohnen, Tsatsiki, Tarama)

In Sparta am Hotelpool relaxed.

Relativ spät losgezogen.
Eine Gasse mit ziemlich chicen Cafés entdeckt und Aperitif genommen.
Gegessen noch mal im Gartenrestaurant. (Griechischer Salat, Lammkoteletts, Pastitsio) Der extrem freundliche Wirt spendiert uns glatt den Wein!

Anschließend gleich ins Hotel. Die Kraxelei war doch etwas anstrengend.




Montag,14.08.06 Sonne - heiß Sparta - Mani - Kardamili

Nach ausgiebigem Frühstück am Pool ziehen wir weiter.
Bis Gythion geht's recht entspannt dahin, im Ort herrscht leichtes Chaos. Da kämpfen wir uns durch und weiter geht's ohne Höhepunkte bis Areopolis.

Von hier aus wollen wir die so hoch gelobte Mani-Rundfahrt starten.
Ein schwerer Fehler!

Unser erster Anlaufpunkt, Tropfsteinhöhlen, ist abgesichert wie Fort Knox. Schlagbaum und keine Möglichkeit abzuchecken, wie viel los ist, bevor man zahlt. Nein, da spielen wir nicht mit!
Schon leicht angefressen weiter gefahren.
Und es wird nicht besser. Die hoch gelobte Landschaft ist meines Erachtens einfach nur verdorrt. Die Berge sind für unsere Begriffe flache Hügel (auch für griechische Verhältnisse, wie wir noch sehen sollten) und haben einfach gar nix. Eine Westentaschenausgabe der Anden ohne deren beeindruckende Größe und Erhabenheit.
Langsam werd ich richtig sauer!

Den angeblich vorhandenen Charme der Dörfer konnte ich auch nirgends entdecken.
Einige Wehrtürme sind ja ganz nett, entschädigen aber nicht für den ganzen Dreck, durch den man hier fährt. Griechenland ist in der Beziehung insgesamt nicht eben vorbildlich, aber hier ist es noch mal ein Eck schlimmer!
Endgültig grantig!

Auch Varthia reißt es nimmer raus.
Das Dorf sollte man tunlichst auch nur von außen photographieren. Das gibt ein gutes Motiv. Aber bloß nicht reingehen! Das Ganze ist eine reine Ruinensiedlung, in der maximal noch zwei Häuser bewohnt sind. Sehr depressiv!

Wir beschließen, dass es uns mit der ach so tollen Mani reicht und wir lieber zurückfahren, als die Runde auszufahren.

Problemlos bis Agios Nikolaos gekommen, wo wir einer sehr schönen Bar am Hafen Pause machen. So schön, dass ich auch wieder langsam runter komme. War ziemlich am schimpfen!

Beschlossen, dass wir, wenn wir in unserem gewünschten Hotel nix bekommen, gleich weiter nach Pylos fahren. Haben eh nicht viel Hoffnung ein Zimmer zu bekommen.
Aber schau - genau noch ein Zimmer für zwei Nächte frei! Perfekt. Bin wieder versöhnt mit dem Land.

Vor allem, weil die Hotelanlage klasse ist. Riesige Zimmer, toller, parkähnlicher Garten und Privatstrand in einer Bucht, zu der ein kleiner romantischer Hohlweg runter führt.
An dem verbringen wir auch den Rest des Nachmittags.
Ich glaub hier ist das Wasser noch wärmer als bisher. In der wunderschönen Bucht, eingerahmt von senkrechten Felswänden lässt es sich gut aushalten.

Vorm Zivilisieren noch ein Bierle, dann geht's in die "Stadt".
Zwei von den Reiseführern empfohlene Lokalitäten sind uns dann zu "In". Die bisher erfahrene griechische Gastfreundschaft ist hier komplett verloren gegangen. Die habens scheinbar einfach nicht mehr nötig.
Ganz im Gegensatz zu dem Wirt, in dessen Restaurant wir dann gehen. Der Kerl ist die Wucht. Spricht mindestens drei Sprachen und hält mit jedem seiner Gäste einen netten Plausch. Außerdem schenkt er uns den Wein!
Das Essen war übrigens auch sehr gut (Tsatsiki, Zucchinibällchen, Hendl mit Okra, Octopus) Er lässt uns dann auch noch was Selbstgebranntes kosten: Tsipouro mit Nelken und Honig. Sehr lecker!
Die-Beste-Begleitung-Von-Allen mästet auch noch nebenher eine Katze. Bis sie nicht mehr kann (die Katze, Astrid könnte schon noch) und auf einer Brüstung nicht mehr ums Eck kommt vor lauter voll.

Daheim an der Bar noch je einen normalen Tsipouro geordert. Ist dank der Einschenkkunst des Großvaters ein Vierfacher geworden.
Etwas bedudelt ins Bett.




Dienstag, 15.08.06 Sonne - heiß Kardamili

Lang gepennt.
Ohne Frühstück gleich an den Strand. Temperaturtechnisch geht's jetzt noch.
Als es heißer wird, bauen wir einen Sonnenschirm auf. Den es hier wie auch Liegen (Kiesstrand) kostenlos gibt.

Gegen 14:00 packt uns der Hunger.
Wir steigen die doch nicht wenigen Treppen zum Hotel rauf und bestellen uns im Hotelrestaurant Auberginensalat, Käsecreme und Griechischen Salat. Lecker. Vor allem die Kapern und Rosinen im Salat geben dem Ganzen einen leicht exotischen Touch.

Die heißeste Zeit des Tages bleiben wir im Zimmer.

Am Abend stürzen wir uns noch mal in die Fluten und hauen uns an den Strand bis die Sonne hinter der Steilküste verschwindet.
In der Hotelbar füllen wir unseren Flüssigkeitsspeicher auf und ich bring das Tagebuch auf den aktuellen Stand.

Abends wieder in die "Stadt" und in ein recht nettes Café auf einen Aperitif.
Gegessen haben wir in einem schönen Gartenrestaurant das noch ziemlich ursprünglich ist. Die ganzen Touris gehen ja in die bereits erwähnten "In"-Schuppen. Hier wird uns vom Kellner aufgezählt, was es gibt und das Bestellte kommt dann mehr oder weniger gleichzeitig. (Griechischer Salat, Tsatsiki, Meatballs, Schwein in Limonensoße)

Ziemlich voll heim, noch einen Tsipouro auf der Terrasse, dann Bett.




Mittwoch, 16.08.06 Sonne - heiß Kardamili - Petrochori

Wegen der Fahrerei heute gefrühstückt.
Dann Abfahrt.

Unser Tank war schon relativ leer, drum gleich mal Hysteriestufe 1 bei meiner Begleitung. Was sich noch locker auf Stufe 2 (von dreien) steigerte, als auf der bergigen Küstenstraße kein einziger Ort mit einer Tankstelle ausgestattet war!
Als die Nadel dank Astrids Heizerei immer weiter fiel, packte mich doch auch eine leichte Nervosität und ich schaltete vorsichtshalber die Klimaanlage aus. Sollte wirklich bis Kalamata nix kommen, kommt es auf jeden Tropfen an!
Natürlich kam dann doch noch eine Tankstelle. Zwei, um genau zu sein. Kilometerweise nix, dann zwei nacheinander.
Die Hysteriekurve verflachte und die Weiterfahrt war dann sehr relaxed. Nicht mal durch Kalamata gab's Stau.

Wir beschließen, erst nach Giavola zu fahren, bevor wir unser Glück in Pylos versuchen.
Im Hotel Zoe gab's allerdings nur Zimmer für zwei Nächte. Is nix!
Wenn wir aber schon hier sind, schauen wir doch gleich mal an die Voikolida Bucht.
Aufm Weg da hin seh ich ein Hotel Schild und lots Astrid hin. Und schau - sehr schön! Mit Pool und Bar und super zum Entspannen. Strand in der Nähe, ansonsten am Arsch der Welt. Und Zimmer gibt's auch.
Auf das müssen wir zwar noch warten, aber die Zeit überbrückt sich leicht an der Bar und am Pool.

Nachm Zimmer beziehen fahren wir zu der Bucht.
Schaut schon nicht schlecht aus. Fast kreisrund, von Dünen umgeben und zum offenen Meer nur ein schmaler Durchlass, flankiert von hohen Felsen.
Einziger Nachteil: Algen. Hier hat's leider einige Teppiche von dem Zeug.
Außerdem geht's hier doch ganz schön zu. Und es gibt keine Strandbar!
Wir bleiben trotzdem recht lang.
Beim Heimfahren erkunden wir noch die nähere Umgebung des Hotels. Es gibt eine nette Taverne, hinter der es auch zu einem ewig langen Strand geht. Müssma gleich morgen testen!

Zum Abendessen bleiben wir heute im Hotel.
Gar nicht schlecht und überraschend günstig. (Griechischer Salat, Lammkoteletts, Pastitsio)
Extrem süße Katzen hat's hier. Bekommen die Lammknochen zum Abnagen. Sind begeistert!
Als Absacker noch Tsipouro an der Bar, dann Zimmer.




Donnerstag, 17.08.06 Sonne - heiß Petrochori

Nach gutem Frühstück geht's heut an den langen, gestern entdeckten Strand.
Da liegt sogar ein Volleyball rum! Trotz Verbot muss ein bisschen gespielt werden! Es ist allerdings jetzt schon so heiß, dass wir bald ins wunderbare Meer hüpfen.
Den Vormittag verbringen wir ganz faul am Strand. Ist trotz Hitze möglich, da man sich im Hotel Sonnenschirme leihen kann.

Mittagessen (ist hier so zwischen 14:00 und 16:00) gibt's in der Taverne am anderen Ende des Strands.
Geht zu wie Sau!
(Sardinen, Tomatensalat, gebratene Auberginen, Tsatsiki)

So gestärkt runter an Strand und den Nachmittag genauso faul verbracht wie den Vormittag.

Im Zimmer zivilisiert und dann nach Giavola gefahren.
Gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang gekommen.
Das Nest ist dann schnell abgelatscht. In einem Supermarkt kaufen wir unser eigenes Fläschchen Tsipouro bevor wir in einem Café am Meer den Aperitif nehmen.
Gegessen wird in Zoes schön unter Bäumen. Wir sind beide der Meinung, dass wir nicht unbedingt am Meer sitzen müssen. Wenn es dunkel ist, sieht man eh nix davon.
Essen war sehr lecker (Rote Beete mit Skordalia, Tarama, Oktopussouvlaki, Scampisouvlaki)

War dann doch schon ziemlich spät. Drum heim und den Tsipouro aufm Zimmer testen. Einer der Besseren! (Wie eine ausgiebige Testreihe erbrachte!)




Freitag, 18.08.06 Sonne - heiß Petrochori - Pylos - Petrochori

Nachm Frühstück fahren wir nach Pylos. Da steht nämlich der nächste Geldomat.

Auf der Fahrt dahin dreh ich fast durch: Ein Halbtoter im Fiat, der grundsätzlich mittem auf der Fahrbahn fährt und stehenbleibt, sobald Gegenverkehr kommt! Da werden sogar 15 Kilometer weit!

In Pylos am Hafen geparkt und gleich Geld geholt.
Dann einmal die Platia umrundet. Brutaler Trubel. Ganz gut, dass wir nicht hier wohnen.
Apropos: Wir haben noch eine Nacht verlängert. So faul abhängen ist auch mal ganz schön. (Ich glaub ich werd' alt...)
Auf der Platia kauf ich mir eine SZ. Ich brauch mal wieder Infos übers Weltgeschehen. Gibt aber außer dem üblichen Sommertheater nix besonderes.
Wir hocken trotzdem ganz schön lange.

Aufm Rückweg fahren wir gleich an den Golden Beach.
Fast a weng enttäuschend. Zwar ewig lang, dafür sehr schmal.
Das Wasser ist allerdings schön wie immer.

Als uns der Hunger überfällt fahren wir zu einer Strandtaverne und hauen uns voll (Tomaten-Gurken-Salat, Sardinen, Kalamari) Gut, viel und preiswert. Was willst mehr?!

Den Nachmittag verbringen wir am Pool. Heut windets nämlich ganz schön. Ist am Strand fast lästig.

Zum Abendessen fahren wir zu einer nett aussehenden Taverne.
Aber so was wie da haben wir während des ganzen Urlaubs noch nicht erlebt!
15 Minuten gar nix.
Wir wollen schon gehen, dann gibt's Tischdecke. Naja, vielleicht wird's ja doch noch.
Nix!
Nach weiteren fünf Minuten gehen wir. Bestärkt von einem anderen Gast, der sich auch schon aufgeregt hat. Der meint, die Taverne weiter vorne sei wesentlich besser.
Stimmt. Ist zwar nix los, dafür wird man bedient. Und gut und billig war's auch! (Grüne Bohnen, Tsatsiki, Bifteki, Fisch)

Anschließend noch ein Bier bei uns im Hotel an der Bar, dann todmüde vom Nichtstun ins Bett. Natürlich nicht ohne auf Assis treiben hin noch eine zweite Tsipouro Testreihe zu starten.




Samstag, 19.08.06 Sonne - heiß Petrochori

Recht lang gepennt.
Nachm Frühstück geht's heut an den langen Strand bei uns.
Lesen und baden bis uns der Hunger packt.
Zu "Maradona" und kleine Sardinen und griechischen Salat gefuttert.

Da am Pool kein Schattenplatz war, den Nachmittag noch mal am Strand verbracht.

Vorm Heimgehen noch Ouzo im Maradona, dann am Pool den Sonnenuntergang beobachten und Tagebuch auf Vordermann bringen.

Nachm Duschen noch kurze Pause, dann geht's zum Essen runter ins Hotelrestaurant. Keinen Bock mehr auf Autofahren!
War wieder gar nicht schlecht (Thunfischsalat, Tsatsiki, 2x Souvlaki). Und die herzigen Katzen kamen auch nicht zu kurz!

Vom vielen Nichtstun völlig erschöpft nur noch ins Zimmer.



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