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Sonntag, 21.08.11 bedeckt / sonnig - warm Tartu

Normal raus und hier sehr gut gefrühstückt. Alternative Hot Dog Variante: 3 Würschtl auf Toast. Zweimal. Und Nusskuchen. Auch zweimal.

Nach der Völlerei wird erst mal gelatscht. Vom Hotel haben wir einen Führer mit Rundweg bekommen.
Als erstes geht es am Theater vorbei zur Uni-Bib. Treppen runter geht's zu einer Straße, die uns beide an Filmkulissen erinnert. Verlassen und irgendwie unwirklich.
Nächste Station ist der Domberg. Vorbei am Observatorium latschen wir zur Astronomischen Sammlung, die aber leider geschlossen hat.

Dafür hat drüberhalb der Engelsbrücke (kommt von "Englisch", nicht von den Geflügelten) der Rotunde-Kiosk recht guten Kaffee in toller Umgebung.

Das Museum in der Domruine schenken wir uns, dafür klettern wir auf die Türme. Nett. Nur der Ausblick lässt zu wünschen übrig. Da meinst ja, du stehst im Wald! Ganz schön grün das Ganze.
Aufm Abstieg in die Stadt hat's noch einige Denkmäler uns völlig unbekannter estnischer Intellektueller.

Wir kommen an der Uni raus und latschen wieder an einigen Denkmälern vorbei zur Johanniskirche.
Apropos Denkmäler: Es gibt eine ganze Latte sowjetischer, bzw. russischer Denkmäler. Die werden im estnischen Führer mit keinem Wort erwähnt!

Aufm Weg zum Botanischen Garten fallen wir noch in ein Museum, das liebevoll die Wohnung eines Tartuer Bürgers des 19 Jahrhunderts zur Besichtigung bereit hält. Sehr nett! Und bei einem Eintritt von 64 Cent auch wirklich seinen Preis mehr als wert!

Weiter geht's zum Botanischen Garten.
Dessen Freigelände ist kostenlos zu besichtigen. Da sieht man auch das Highlight der Anlage, das gläserne Gewächshaus. Super Bau! Der Rest ist nett, aber natürlich sehr Jahreszeiten abhängig.

Am Fluss entlang wandern wir zurück zum Rathausplatz, nur unterbrochen von einer kurzen Rast auf einer Schaukel-Bank, einer normalen Bank an Ketten aufgehängt. Sehr entspannend, übrigens.
Am Rathausplatz bewundern wir ein Haus, das macht dem Turm von Pisa Konkurrenz, so schief steht das Ding.

DBBVA benzt, sie hätte Durst und sie will sich mal hinsetzen. OK, gehen wir halt zum ehemaligen Pulverlager. Da ist jetzt ein super Pub drin. Der Raum ist über 10 Meter hoch!
Wir sitzen allerdings im Hof und süffeln das recht schmackhafte Hausbier und planen dabei die nächsten Tage. Bis Vilnius ist es zu weit zum durchfahren, also nach Bauska und noch Schlösser anschauen. Auch gleich eines reserviert. (Die WLAN Anbindung in dem Land ist einfach genial!)
Als es Madame hier im Schatten zu kalt wird ziehen wir auf den Rathausplatz in die Sonne um. Da ist es wirklich noch sehr warm!

Zurück ins Hotel und umziehen.
Gegessen wird im Eduard Vilde. Da sitzen Oscar Wilde und Eduard Wilde (estnischer irgendwas) auf einer Bank davor. Nett.
Wir sitzen im Wintergarten und essen recht ordentlich. Fleischplatte, Elchpfannzl mit Pü (Assi), Spannferkelhaxe in Hoisinsauce und Wasabi-Puree
Bei der Vorspeise waren geräucherte Schweinsohren, eine hiesige Spezialität dabei. Also mir schmeckt's. DBBVA war nicht so angetan.
Ganz im Gegensatz zum Viru Valga mit Vanillegeschmack in der Bar in der wir noch absacken! Ist aber auch wirklich nicht schlecht! Wie total stonedes Vanilleeis. Gen 23:300 wackeln wir heim.





Montag, 22.08.11 bedeckt / Regen - lau Tartu - Mezotnes

Heute wird es weit zu fahren. Darum nicht ganz so schwer frühstücken, dann Auto packen und los.

Locker aus der Stadt raus und auf relativ langweiliger Straße Richtung Grenze.
Kurz vor Valgas, dem Grenzort, liest Astrid noch über ein Schloss, das auf dem Weg liegt. Nehmern wir mit!
Ganz schön protzig steht das Ding im Tudor(!) Stil in der Landschaft. Wir besichtigen das Teil natürlich. Innen lohnt es sich eigentlich nicht. Da waren die Herrenhäuser schöner.
Die Anlage laufen wir nicht mehr ganz ab, sondern umrunden nur das Haupthaus.

Dann geht es weiter.
Ereignislos.
Nur die LKW fahren hier wie Sau!
Nicht mal zwei Umleitungen bringen meine Beifahrerin aus dem Konzept! Auch das "Autobahn"-Hopping klappt und so kommen wir an Riga vorbei nach Bauska, und unserem heutigen Ziel, Schloss Mezotnes. Ja, wir haben uns diesmal in einem Schloss einquartiert!
Leider pisst es jetzt so richtig, also kein Parkrundgang.
Da wir aber auch kein Geld haben (ist ja noch kein Euro-Land ) nochmal nach Bauska und Bares ziehen. Und ein Bierle schlürfen im Burg-Cafe.

Abendessen gibt's im Hotel.
Ganz gut, wenn auch die Musik nervt (auch noch ein endlos Band, wie sich herausstellt). Soljanka, Forelle (ich), Pilzauflauf, Flunder (Astrid).



Dienstag, 23.08.11 heiter - warm Mezotnes

Aufwachen und der wunderbare Schlosspark liegt in der prallen Sonne. Ja!
Nach recht gutem Frühstück mit Ei und sehr gutem Kaffee schauen wir uns mal unser Schloss an. Net schlecht! Ein toller Kuppelsaal im ersten Stock.
Auch von außen ist das Häuschen recht fotogen.
Vom Park aus sieht man auch unser Fenster.

Nach ausgiebigem Rundgang starten wir unsere heutige Schlössertour.
Erster Anlaufpunkt ist Schloss Rundale.
Gleich gefunden und nach kurzem Marsch vom Parkplatz erst mal durch geschnauft - das Trum ist riesig!
Und auch schon schön renoviert. Toll.
Beim Rundgang bestätigt sich dieser äußerst positive Eindruck. Die Räume sind super in Schuss und mit Mobiliar der damaligen Zeit eingerichtet. Die beiden absoluten Höhepunkte sind der Thronsaal und der Ballsaal. Während man in ersterem von Gold, Samt und Rot fast erschlagen wird ist der zweite ganz in weiß gehalten. Ornamente, Tapete - alles weiß. Starker Eindruck.
Nachdem wir den Räumlichkeiten gebührende Aufmerksamkeit gewidmet haben, latschen wir noch den Garten ab. In einer schönen Rotunde ist ein Café und wir bringen unseren Flüssigkeitshaushalt auf Vordermann. Und reservieren unsere Unterkunft in Vilnius. Klappt erst im dritten Anlauf!
Im ganzen Park stehen übrigens tausende Linden, die von einem Kerl, der auf einem Traktoranhänger von Baum zu Baum gezogen wird, mit einer Motorheckenschere in sekundenschnelle getrimmt werden. Schaut extrem cool aus!

Nachdem wir den ganzen Park abgelaufen sind fahren wir weiter nach Jelgava.
Eher langweilige Fahrt. Auch gleich zum Schloss gefunden und da geparkt.
Von außen schaut das Teil (wieder ziemlich groß übrigens) ganz schön runter gekommen aus. Der Innenhof ist aber schon zu ¾ renoviert und auch sehr schön.
Insgesamt gibt es aber eher wenig her, da das Schloss fest in der Hand der Universität ist und es daher auch nicht viel zu besichtigen gibt.
Wir überqueren noch den Bach zum fotografieren, dann war's das aber auch schon in Jelgava. Fast etwas enttäuschend.

Darum beschließen wir, auf der Rückfahrt noch die Ruinen von Bauskas zu besichtigen.
Nach problemloser Rückfahrt wieder am Café parken und hinter zu den Ruinen latschen.
Für 1 € sehen wir den Burghof und können auf den Turm klettern, von dem man einen schönen Ausblick auf den Bach, der sich hier noch wunderbar unbegradigt durch die Stadt mäandert.
Als Belohnung für so viel Kultur gibt's ein Bierle im Café. Heute sogar auf der Terrasse.

Am Schlossparkplatz springt uns eine äußerst süße schwarz-braune Katze an und nötigt uns geradezu, sie zu streicheln. Sehr putzig.

Heute beschlossen, ohne Hauptspeise aus zu kommen. Die Portionen sind einfach zu groß! Beef Tartar, Salat mit Shrimps (ich), Reiberdatschi mit Lachs, Salat mit Thunfisch (Astrid)
Net schlecht, nur die Musik nervt!
Noch Riga Balsam probiert. Puuuhh! Sehr gewöhnungsbedürftig! Geht arg in Richtung Unicum, ist also Medizin.





Mittwoch, 24.08.11 heiter - warm Mezotnes - Vilnius

Heute hat's Nebel! Und das nicht schlecht.
Nachm Frühstück das Auto gepackt und los. Bis zur Grenze ist es ja nur ein Katzensprung. Dank Schengen fährt man auch einfach nur drüber.
In Litauen fahren die Damen und Herren fast noch irrer als die Kollegen in Lettland. Mit den erlaubten 90 Km/h auf Landstraßen wirst du von LKWs überholt!

Station wollen wir am Berg der Kreuze machen.
Scheitert aber daran, dass wir keine Litas haben, der Parkplatz aber kostet. Also erst mal nach Siauliai und Geld besorgen.
Klappt gut. Und die Stadt selbst macht gleich mal einen besseren Eindruck als die lettischen Städte. Irgendwie "westlicher".
Zurück am Berg der kreuze stellen wir das Auto ab und marschieren rüber.
Unfassbar!
Auf minimalem Raum stehen zig-tausende Kreuze aller Art en, Größen Formen, Materialien und Macharten! Phänomenal!
Ich steh ja normalerweise nicht so auf den ganzen Aberglauben, aber das hier war ja gleichzeitig ein Wahrzeichen des litauischen Freiheitskampfes gegen die Sowjetbesatzung. Außerdem schaut es einfach irre aus!
Man kann da überall rumlatschen und die Inschriften lesen. Oder selber ein Kreuz da lassen. Aber Litauen ist ja jetzt schon länger ein eigenständiger Staat, ist also nicht mehr nötig.
Nach ausgiebigem Erforschen des Hügels und genug Fotografieren brechen wir wieder auf und nehmen die doch etwas längere Etappe nach Vilnius in Angriff.

Eher fad. Bis auf die irren Autofahrer.
Ab Panevezys wird das ganze sogar Autobahn. Also so richtig. Mit 130 offiziell!
So kommen wir ganz gut bis kurz vor Vilnius. Wo die Kiste plötzlich was faselt von "Fuel Level Low!". Hat DBBVA doch glatt fast den ganzen Tank geleert! Und es kommt auch keine Tankstelle mit 98 Oktan bis in die Stadt! Sie schiebt, wenn's soweit ist!

Dank meiner Kartenlesekunst haben wir einen etwas eigenwilligen Schlenker meiner Fahrerin zu unserem Vorteil genutzt und kommen durch eine extrem schmale Gasse direkt zu unserer Unterkunft .
Ein Glücksgriff!
Ein sehr schönes, großes, frisch renoviertes Zimmer im gotischen Viertel der Altstadt. Mit Parkplatz im Hof. Dass auch noch der Besitzer sehr nett und freundlich ist, ist fast schon zu viel!

Nachm Zimmer beziehen gehen wir ums Eck in die FuZo und genehmigen uns ein Bier. Super Platz! Geht zu wie Sau.
Die ganze Stadt macht einen sehr guten, gepflegten Eindruck, wie wir auf dem anschließenden, ersten Rundgang sehen. Gefällt uns beiden auf Anhieb.
Da Madame belieben, laut nach HUUUUNGAAA!!! zu rufen, suchen wir uns einen netten Innenhof und essen und trinken ziemlich gut. Und unglaublich viel! Also das Essen. Hering mit Pilzen, Zepelinai (Kartoffelknödel mit Fleischfüllung). Wir schaffen die Portionen nicht! Gutes Bier gibt's hier übrigens. Sogar Weißbier. Braucht sich vor Franziskaner nicht verstecken.
In der FuZo Bar bei uns ums Eck noch einen Absacker, dann heim ins Bett.




Donnerstag, 25.08.11 sonnig - heiß Vilnius

Wir bekommen hier das Frühstück aufs Zimmer! Im Bastkorb! Nett!

Um allerdings auf Koffeinlevel zu kommen gibt's noch einen Espresso auf er Pilies.
So auf Touren gekommen geht's rüber zum Domplatz.
Der ist wirklich groß!
Der Platz und der Dom.
Hier war der Endpunkt der Menschenkette von Tallin nach Vilnius über 600 Kilometer und mit mehr als 1,5 Millionen Menschen.
Innen ist der Dom eher fad, finde ich. Von außen ist der Eindruck dagegen grandios.

Da ein Überblick von Oben nie schlecht ist, suchen wir den Lift, der uns auf den Burgberg bringt. Faulheit siegt!
Auf den Turm auf dem Berg müssen wir dann aber zu Fuß.
Eine nette Wächterin sagt uns noch, dass oben fliegende Ameisen seien. Na gut, aber so schlimm können ein paar so Viecher ja nicht sein.
Doch!
Man hat von oben zwar einen wirklich schönen Blick, aber Wolken von den Viechern machen einen längeren Aufenthalt unmöglich. Im ersten Stock wird dann erst mal ent-ameist.

Vom Berg runter geht's zu Fuß und eher gemächlich. Madame belieben Jesuslatschen zu tragen und die sind auf dem Katzenkopfpflaster nicht unbedingt erste Wahl.

Nächster Punkt unserer Tour ist die Anna Kirche. Ein kleines gotisches Juwel. Außen ein Meer von Türmchen und Spitzchen, innen dafür angenehm ruhig und einfach. Sehr schön.

Das Kloster nebenan wird gerade renoviert, also weiter über eine Brücke und am Bach entlang zur Republik Uzupio. Das ist eine Künstlerkolonie im Stile Christiania in Kopenhagen. Mit eigener Verfassung, die im Viertel aushängt. Mit teils gar nicht sooo abstrusen Artikeln.
Auf jeden Fall hat es gleich am Eingang ein sehr schönes Café direkt am Fluss, in dem wir uns stärken.
Danach wandern wir bergauf durch das eher alternative Viertel. Nett! Schöne Häuser, kleine Geschäfte - gemütlich.
Oben finden wir noch eine phänomenale Wirtschaft. Außen eine Ruine, innen ein super Gastraum und hinten raus ein klasse Garten mit herrlichem Blick über die gefühlten 1000 Kirchen von Vilnius!

Unsere Tour führt uns wieder zurück in die Altstadt und zum einzigen Aufreger in dieser ansonsten wirklich schönen Stadt: Die Deppen verlangen Eintritt für die Uni!
Das geht ja mal aus Prinzip nicht! De spinnan ja vom Boa weg! Nix gibt's!

Etwas erregt die kleinen Gassen der Altstadt abgelatscht.
Die schöne Kirche hinterm Rathausplatz ist innen leider mau. Barock, aber wer das Zeug bei uns daheim kennt…

Dafür haut die Rokoko-Kirche vorm Tor der Morgenröte nochmal voll rein. Schnörkel ohne Ende. Die hält locker mit unseren mit!
In dieser Kirche gibt's es auch noch ein Marienbild, zu dem gewallfahrtet wird. Ganz schön protzig mit all den Goldbeschlägen. Dass allerdings alte Frauen die Treppe auf den Knien hoch rutschen - einen Aberglauben, der sowas verlangt, kann ich einfach nicht mögen!

Letzter Anlaufpunkt ist eine russisch-barocke Kirche.
Da tränen dir die Augen! Geschmückt ohne Ende und auch noch krachbunt! Das hast du noch nicht gesehen!

Jetzt langt's aber mit Kultur und wir ziehen uns auf ein PSB (Prä-Siesta-Bier) in unsere Lieblingskneipe bei uns ums Eck zurück.

Essen wollen wir heute in einem Grilllokal. Da aber die Terrasse praktisch direkt auf einem Parkplatz liegt, ändern wir den Plan.
Im Hinterhof vom Lokys essen wir sehr gut und werden auch noch sehr aufmerksam bedient. Rote Rüben Suppe mit Kartoffeln (ich), Reh mit Schwammerl und Käse (Astrid), Wild Würscht mit Kraut (teilen) Durch das Teilen der Hauptspeise geht es heute sogar mit dem Völlegefühl.

Absacker in der Lieblingskneipe.





Freitag, 26.08.11 sonnig - heiß Vilnius

Wieder Frühstück im Bastkorb. Nett.

Erste Aktion heute: Ins Bernsteinmuseum.
Helmut wünscht sich Bernsteinmit Einschluss zum Geburtstag.
Nach langem Suchen und Vergleichen finden wir einen mit zwei Mücken zu einem annehmbaren Preis. Mit Zertifikat.
Drum sind wir auch hier rein. Den Typen auf der Straße trau ich nicht. Einen Moskito in Kunstharz gießen kann jeder. Ich würd's tun, also machen die es auch!
Gott sei Dank haben wir das geschafft. Bevor eine Horde Italiener einfällt. Ab dann wird's nervig.

Also nix wie raus und den Koffeinspiegel in die Höhe treiben mit gutem Espresso.

Unsere heutige Route führt uns die moderne Einkaufsstraße entlang zum Parlament.
Hier ist es so wie eigentlich überall in Europas größeren Städten. Nur die Häuser sind hier teilweise schon sehr schön. Vor allem schon wunderbar renoviert.
Ich könnte mich ja jetzt auslassen über die Pest multinationaler Konzerne wie Zara, Mango, MacFett und Konsorten, aber das spar ich mir.
Am Parlament (sehr modernere Bau) stehen noch einige Barrikaden aus dem Befreiungskampf als Mahnmal.

Aufm Rückweg besuchen wir noch das Museum des Genozids. Anders als man vermuten könnte, geht es hier nicht um die Nazis, sondern um den KGB, der zig-tausende von Litauern gefoltert, getötet, umgesiedelt und in Arbeitslager gesteckt hat. Ein deprimierendes Erlebnis.
Im Vergleich zu den Nazis: Gleiche Scheiße, anderes Arschloch!
Es ist meiner Meinung nach sehr gut, dass alle Täter namentlich unf mit Photo genannt und gezeigt werden. Solche Drecksäcke sollen nie in Ruhe in Vergessenheit geraten!

Anschließend müssen wir uns stärken und setzen uns auf eine recht schöne Terrasse, etwas vom Prospekt zurück gesetzt. Die "Bier-Snacks" reichen für uns zwei als Mittagessen.
Von hier aus reservieren wir unser nächstes Hotel in Kaunas. (Kein Problem, dank WLAN)

Jetzt ist es auch schon spät genug, dass die Kathedrale und die Anna Kirche in der Sonne stehen. Photo-Termin!

Zur Belohnung ins Uzupio Café und endlich mal wieder das Tagebuch auf den neuesten Stand bringen.
Ein paar finnische(?) Geschäftsleute, auf deren Tisch schon eine leere Flasche Vodka steht, nerven zwar etwas, aber es ist schon sehr erträglich hier. Wir sehen auch endlich mal ein Brautpaar, das ein Schloss an die Brücke hängt. Incl. Den Schlüssel in den Bach schmeißen.

Abend gegessen wird heute gleich bei uns ums Eck im Gabi. Ein sehr netter Hinterhof mit äußerst aufmerksamer Bedienung. Heringssalat mit Bratkartoffeln (teilen), Hähnchen mit Spinatsoße (Astrid), Georgisches Hähnchen (ich)
Zum Absacker noch ins Pililes Mene zum Leute schauen und lästern.




Samstag, 27.08.11 sonnig - heiß Vilnius - Kaunas

Nachm Frühstück packen wir das Auto.
Ein Russe versucht gerade aus zu parken. Mit einem riesigen Auto, dessen Ausmaße er überhaupt nicht abschätzen kann! Sehr oputzig die aufregung, als er vorne sauber anfährt.
Wir lösen das ungleich eleganter. Drei Züge und raus!
Nur der Benzinpegel macht mir Sorgen. Jetzt leuchtet es auch schon. Und aus der Stadt raus keine Tanke. Ich schieb nicht!
Eine extra Runde bringt uns auch nur zu einer nicht -98er Tankstelle.
Dann endlich kommt eine. Mit 98er!

Beruhigt geht's jetzt nach Trakai.
Die gesamte Landschaft rundrum ist ja schon mal sehr schön. Ein Haufen kleinerer und größerer Seen. Scheinbar auch sehr beliebt bei den Hauptstädtern.
Dann sehen wir die Burg.
Phänomenal.
Schaut schon wirklich toll aus, wie das Ding da mitten im Wasser steht.
Zuerst wird aber geparkt. Kostenpflichtig.

Eine Schlossbesichtigung ist natürlich Pflicht.
Übe reine zwischengelagerte Insel geht's rüber und gegen Eintritt rein.
Zuerst in die Obere Burg. Da kommt man durch verschiedene Räume, in denen an Hand von Funden die Geschichte des Schlosses erzählt wird.
Derjenige übrigens, der sich den Rundgang ausgedacht hat, war wirklich gut! Man kommt automatisch überall hin, geht aber nie gegen den Strom.
Noch was fällt auf: Alle Wächter sind Frauen. Und jede, wirklich jede ist grantig und erinnert an die bösen Russen-Weiber in den frühen James Bond Filmen.
In der Unteren Burg werden noch Pretiosen ausm Schlossfundus ausgestellt.

Als wir auch da durch sind, umrunden wir noch die Burg, dann wird es Zeit, die Parkgebühr zu verlängern. DBBVA kauft Karten, ich werf Geld nach.
Da wir jetzt noch eine Stunde Zeit haben, gibt's eine Stärkung. Auf einer Terrasse mit super Burgblick. Kibinai mit Hendl (Astrid) und Rind (ich) Die Teile sind super! Eine Spezialität der hier ansässigen Karimäer.

Jetzt wird Zeit zur Weiterreise.
Absolut unspektakulär auf der Autobahn nach Kaunas.
Das Hotel finden wir auch gleich. Gar nicht schlecht. Zentral, sauber, groß und günstig. Passt.

Ein erster Rundgang führt uns zum Rathausplatz.
Hier ist Rudel-Hochzeiten angesagt!
Ein Paar nach dem anderen taucht auf. Und wird per Stretch-Limo wieder abtransportiert. Unglaublich. Der Pfarre arbeite Akkord!
Für uns gibt es ein Willkommens-Bier in einem Zelt am Platz. Ein Zelt, das sich dreht! Nein, ich hab das vor dem Bier fest gestellt!

Abendessen gibt's in einer recht a urigen Wirtschaft gleich bei uns ums Eck. Gut und extrem günstig! Rote Rüben Suppe, Hendl in Pilzsoße (Astrid), Pfeffer-Schweinenacken (ich)
Am Rathausplatz geht's zu wie Sau! Movida ist nix dagegen.
Wir wählen eine etwas ruhigere Kneipe in einem Hinterhof, wo wir gleich mal zehn Karten schreiben. Müssen wir ja hier noch aufgeben wegen der Briefmarken. Nächster Stopp ist ja schon wieder in einem anderen Land.
Spät heim.



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