Vormittags pisst es wie Sau!
War aber angesagt, drum sind wir darauf eingestellt und pennen erst mal aus.
Nachm Frühstück wird nochmal gelesen.
Als es aufhört zu regnen, machen wir uns auf die Socken zu einer Shopping Runde. Soviel Auswahl an Outdoor Zeug wie hier hast selten.
Neue Treter für Astrid sollen es vor allem werden. Bei den Alten hängt schon die Sohle runter. Gleich im ersten Laden gibt's welche, die schon mal ganz oben auf der Merkliste landen. Von Salomon.
In einem anderen Laden bekomm ich ein neues Mammut Shirt. Schön!
Nur dass ich im Alp-Traum Laden nicht mal in XXL passe nehme ich denen übel! Astrid kauft sich ein Shirt. Nettes Teil. Die Radlklamotten sind mir zu teuer. Für den Preis bekomme ich auch ein Primal Trikot.
Nach ewigem Rumlatschen schreit der Biergarten nach uns. Jetzt scheint übrigens auch wieder die Sonne. Unsere Nachbarn, von denen wir den Tipp mit dem Geldernhaus bekommen haben, schreiben uns, dass sie auch kommen. Super! Die zwei kennen sich ja hier aus wie in ihrer Westentasche.
Astrid latscht dann los und kauft sich die Salomon. Und bringt die alten Latschen wieder mit! Kann sich nicht trennen davon.
Zum Abendessen ins Frank, ein fünf Sterne Hotel. Da bekommen wir ein fünf Gänge Menu für umsonst! Ist ein Angebot von unserer Pension. Muss man ja praktisch mitnehmen. Vor allem, weil es auch wirklich gut ist. Raviolo mit Quark und Trüffel (AG), Salat/Sushi/Vorspeisen, Schwammerlsuppe, Lammrücken, Topfenpalatschinken mit Schokosauce und Eis (ich), Creme Brulee (Astrid)
Conny kommt auch noch vorbei und sagt, dass sie im Garten sind und auf uns warten.
Also nachm Essen rüber und noch ratschen und a bissl schnapseln. Außerdem machen wir aus, dass wir morgen aufs Nebelhorn fahren und da rum wandern. Wie gesagt, für die zwei ist das praktisch ihre zweite Heimat.
Irgendwann aufs Zimmer.
Gar nicht so früh raus und unseren Nachbarn im Garten gefrühstückt.
Anschließend bergfertig machen und los geht's zur Nebelhornbahn. Da bekommen wir erst mal einen Schock: eine ewige Schlange! Armin meint, das dauert locker zwei Stunden!
Als Alternative empfiehlt er, bis zur Mittelstation zu gehen. Geht schneller und man kommt da auf jeden Fall mit. OK, guter Plan, so machmas.
Der Aufstieg ist recht schön. Nicht sehr schwierig, aber auf Grund der Hitze doch recht schweißtreibend. Ich bin klatschnass.
Aber es lohnt sich! Auf der Mittelstation steigen wir direkt in die nächste Gondel.
Auch die dritte Gondel ist ohne Anstehen unsere und somit stehen wir aufm Nebelhorn auf gut 2000 Metern uns sind erst mal sprachlos. Das Panorama ist überwältigend! Man hat einen 360° Blick auf gut 400 Gipfel! Phänomenal! Da kannst dich gart nicht satt sehen, so toll ist das.
Leider geht's aber auch sauber zu. Drum fahren wir auch wieder eine Etage runter und starten von da unsere Wanderung.
Auf recht einfachem Pfad geht's zu einem Sattel, der eine wunderbare Aussicht auf den Seealpsee bietet. Bis hierher gehen auch noch einige Wanderer. Ab hier sind wir dann aber ziemlich alleine. Auf schmalem, teilweise leicht ausgesetztem Steig gehen wir noch ein gutes Eck höher zu einem herrlichen Rastplatz mit gigantischer Aussicht. In mitten blühender Bergwiesen ruhen wir uns aus und trinken unsere Wasserflaschen leer. Sogar hier auf gut 2000 Metern ist es heute richtig heiß.
Wir gehen zurück bis zum Abzweig zum Seealpsee und marschieren praktisch auf einer Autobahn zur herrlich gelegenen Seealpsee Alpe. Mit wieder großartigem Panorama vor uns gibt's hier Radler, Bier und Brotzeit. Schöner kann's eigentlich nicht mehr sein!
Nach ausgiebiger Rast kommt jetzt das schwierigste Stück des Tages, der Abstieg ins Oytal auf einem Weg, vor dem in der Gondel explizit gewarnt wurde und von dem dringend abgeraten wurde. Gleitweg schimpft sich das Teil und wenn man nicht aufpasst, ist der Name hier Programm!
Unsere Begleiter meinen aber, wir wären ja trainiert und das ginge schon. Gegangen ist es auch, war aber schon grenzwertig für uns. Der komplette Abstieg war nämlich a) sacksteil, b) teilweise ausgesetzt und c) in der prallen Sonne so gut wie ohne Schatten.
Nach gefühlten 1000 Serpentinen hängen mir Spitzkehren zum Hals raus! Außerdem ist es heiß wie Sau und zum Schluss raus merk ich auch trotz Stöcken deutlich meine Knie.
Als es endlich einigermaßen geradeaus zum Oytalhaus geht meint man, man schwebt.
Im Wirtshaus erst mal ein paar Radler runter gestürzt!
Als es wieder einigermaßen ging, haben wir Roller gemietet. Also so Dinger ohne Motor und zum anschieben. Allerdings in Geländeausführung mit vernünftigen Bremsen und größeren Reifen.
Grund dafür: Der Weg nach Oberstdorf ist von hier aus noch sieben Kilometer auf Asphalt lang!
Die Roller sind ja echt die Wucht. Wenn man mal den Dreh raus hat, sind sie ziemlich wendig. Ist praktisch wie Carven mit geschlossenen Beinen. Absolut spaßig! Vor allem gegen Schluss, als es etwas steiler wird. Da kann man es richtig krachen lassen. Ein super Abschluss einer herrlichen, wenn auch anstrengenden Tour. (Ich bin ja schon beruhigt als Armin meint, für die meisten Leute sei die Tour schon am Limit. Ich hab schon gedacht, nur wir sind solche Luschen…)
Inzwischen ist doch schon recht spät, so dass wir zielstrebig heim gehen und uns zivilisieren, bevor wir zusammen Pizza essen im La Famiglia gehen. Recht gut übrigens. Pizza Sicilia (ich), Pizza Regina (Astrid)
Den Abend lassen wir dann noch im Garten unserer Pension ausklingen.
Mit brutalem Muskelkater aufgewacht. Ja bist du bewusstlos! Tun mir die Oberschenkel weh! Nicht nur mir übrigens…
Drum beschlossen, nichts mehr anzustellen, was mit viel Gehen zu tun hat.
Nochmal mit Conny und Armin ausgiebig gehfrühstückt, dann packen wir das Auto. Eigentlich wollten wir noch einen Tag verlängern, aber es ist nichts mehr frei.
Die Breitachklamm lassen wir links liegen (wie erwähnt: nix mit Wandern heute!) und fahren durch bis Ottobeuren.
Wir parken direkt vor der überdimensionalen Basilika und latschen gleich mal rein. Wird aber gerade geheiratet. Na gut, dann halt erst Espresso aufm Stadtplatz mit sehr schönem Blick auf die Kirche.
Als wir dann aber bemerken, dass die Hochzeitsgesellschaften praktisch schon Schlange stehen, gehen wir doch rein.
Brutal!
Da tränen dir die Augen! Barock auf seinem Höhepunkt!
Ein riesiger Raum, geschmückt mit allem, was einem zu dem Begriff Barock nur einfallen kann. Engel, Wolken, Stuck, Gold, alles!
Ein Rundgang ist wegen der Hochzeit ja nicht möglich, aber schon der Blick nur von hinten beeindruckt uns mächtig.
Leider hat die Klosterbibliothek geschlossen und so geht's ieder zum Auto und wir fahren entspannt und problemlos heim.
Den restlichen Nachmittag versuchen wir uns so wenig wie möglich zu bewegen und liegen im Schatten im Garten.
Abendessen gibt's heut im Franzz, wohin wir Helden sogar mit dem Fahrrad fahren! Spareribs (ich), Wiener Schnitzel (Astrid)
Lang gepennt.
Heute ist es brüllend heiß! Zu heiß, um irgendwas zu unternehmen. Außerdem schmerzen die Oberschenkel immer noch.
Wir verbringen den Tag also extrem faul im Garten im Schatten lesend. Nur ab und zu muss ich rein, um mich abzukühlen.
Einzige Aktion ist Dürüm holen am Bahnhof.
Als es etwas kühler wird, radeln wir in den Prinzregentgarten auf ein Masserl.
Gegessen wird dann im Lemontrees. Fein und scharf. Laab Nue, Padthai (ich), Huhn mit Knofel und Pfeffer (Astrid)
Beim heimfahren noch in den Jagdschloss Biergarten auf einen Absacker (oder zwei…)
Wieder brutal heiß heute.
Nachm auspennen radeln wir nach Langwied in der Hoffnung, dass heute nicht ganz so brutal zu geht wie am Wochenende.
Richtige Annahme!
Zuerst gibt's Radler, Breze und Obatzdn, dann fahren wir hinter an den Lußsee und schlagen unser Lage im Schatten auf.
Da Verlesen wir faul den Nachmittag.
Als DBBVA ein paar asoziale Deppen, die sich mit Gewalt die Lichter ausschießen, auf den Zeiger gehen, fahren wir nochmal in den Biergarten auf ein Radler.
Aufm Heimweg bleiben wir am Brückerl stehen zum Abendessen.
Gar nicht schlecht. Das Schnitzel war wirklich gut.
Absacker im Jagdschloss.
Heute ist es nochmal extrem heiß.
Für uns heißt das: Schatten, Garten, Lesen und Tagebuch schreiben.
Astrid holt LKS und Fleischpfannzlsemmeln zum Mittagessen.
Abendessen gibt's im Da Hugo. Ganz ausgezeichneter Fisch.
Etwas früher raus und zur S-Bahn. Heute geht's nach Freising.
Der Zug ist sogar pünktlich, aber es ist brutal heiß da drin. Von der angeblich vorhandenen Klimaanlage ist original nix zu spüren. Dafür gehen die Fenster aber nicht mehr auf. Es hat ja eine Klimaanlage! Würde ich meine Meinung über die Deutsche Bahn sagen, würde es unflätig werden…
In Freising gehen wir zuerst Richtung Zentrum und laufen die Hauptstraße einmal auf und ab. Nett, wenn auch kein Highlight.
Über den Markt am Marienplatz geht's weiter bis zum Huber Bräu. Das Essen ist OK und das Weißbier gut.
So gestärkt machen wir uns auf zu, Höhepunkt unserer Freising-Tour, dem Dom.
Von außen macht er ja nicht so viel her. Recht strenge Linien und der Vorplatz is auch eher spartanisch.
Im Inneren jedoch!
Da haben sich die Asams ausgetobt. Fast noch krasser als die Ottobeurer Basilika.
Allerdings wesentlich besser zu besichtigen. Wir sind nämlich fast alleine.
Das riesige Tonnengewölbe ist eine einzige Barock-Orgie. Gekrönt wird das Ganze von einer goldenen, verschnörkelten Kanzel. Brutal! Man wird regelrecht erschlagen, wenn man von dem klaren, ungeschmückten Vorplatz rein kommt.
Ist auf jeden Fall ein Muss in Bayern!
Nach so einem Kulturschock wandern wir jetzt durch etwas Natur hoch nach Weihenstephan. Und bleiben (natürlich) im Biergarten hängen. Gar nicht schlecht das Gebräu.
Wir müssen uns dann aber unterstellen, weil ein kurzer, aber heftiger Schauer runter kommt.
Als es wieder aufhört, wandern wir noch zu den Staudengärten.
Sehr schön!
Ein botanischer Garten ohne Eintritt. Uns wird da ein super Blumenmeer geboten. Vor allem ein teil, der sich ganz der Farbe Gelb verschrieben hat gefällt uns ausgesprochen gut.
Über kleine Gassen (sehr schöne übrigens) latschen wir wieder runter zum Marienplatz und setzen uns in ein Cafe auf eine Erfrischung.
Nachdem der Durst gestillt ist, gehen wir zum Bahnhof. Wo uns gerade eine S-Bahn vor der Nase weg fährt. Und die nächste laut Durchsage 10 Minuten Verspätung hat! DB!
Als sie dann kommt funktioniert wenigstens die Klimaanlage.
Daheim zivilisieren und mitm Radl in Luisengarten. Der hat aber zu und wir landen in der Blutenburger Schlossschänke, wo wir bei gutem Essen den Tag ausklingen lassen.