Nachm Aufstehen schwing ich mich gleich aufs Radl und hol das Auto. Bremst wieder super!
Gepäck rein und schon geht's los.
Kleine Verwirrung, weil die Planeggerstraße gesperrt ist, daher über Fürstenrieder auf die Autobahn und raus Richtung Garmisch.
Kein Problem bis Autobahnende. Dann der klassische Stau vor Oberau. Wann sprengens das Mistdorf endlich weg?
Über Ettal problemlos bis zur Pension Huber in Oberammergau.
Zimmer beziehen, ratschen, dann radeln wir los nach Ettal. Mit Rast in der Ettaler Mühle. Nicht billig, aber guter Wurstsalat und das gute Ettaler Bier.
In Ettal ruft die Pflicht: Likör verkosten.
Wir entscheiden uns für den Grünen und den Magenbitter.
Zurück nach Oberammergau und auf überraschend hügeligem Weg nach Unternogg ins schöne Forsthaus Unternogg. Baden in Bayersoien wollten wir nicht mehr, weil das Wetter langsam aber sicher zu zieht. Im Forsthaus Radler und Bierle bevor es auf bekanntem Weg der Aufacker - Hörnle Tour zurück geht.
Eins noch: Den Gasthof Forelle in Unterammergau gibt es nicht mehr! Schade!
Im Garten unserer Pension noch die letzten Sonnenstrahlen in der Hollywoodschaukel mit einem August genießen - was will man mehr?
Abendessen im s'Wirtshaus (sic!), nachdem in einem anderen Wirtshaus sich eine Franzosenfamilie fast auf unseren Schoß gesetzt hat. Essen und Service war gar nicht schlecht. Mee Nudeln Thai Style mit Scampi (teilen), Wirtshausschnitzel (mit Speck und Zwiebeln paniert) (ich), Schlemmertoast (Astrid)
Kaffee und Grappa noch im Eiscafé Paradiso. Da trifft sich scheinbar der halbe Ort zum Eisschlecken. Entsprechend geht's zu und entsprechend kann man ablästern…
Auspennen, dann frühstücken.
Als Tagesprogramm fahren wir heute nach Ettal in die Gartenausstellung. Mit dem Bus! Der ist mit Gästekarten kostenlos. Praktisch, ist eh immer so ein Gschiss mit Parkplätzen in Ettal.
Die Ausstellung ist zwar teuer, aber ganz nett gemacht. Wobei wir allerdings nicht sehen, was nicht auch auf anderen Märkten gibt.
Highlight war auf jeden Fall die Destillerie Führung. Absolut Low-Tech das Ganze. Und gerade deshalb so schön. Allein schon der Geruch der Kräuter und Gewürze! Super!
Als wir wieder rauskommen ist gerade Weltuntergang angesagt. Brutaler Wolkenbruch! Da hilft nur unterstellen.
In der ersten Regenpause zum Bierstand. Hab ich schon gesagt, dass ich Ettaler lecker finde?
Gemülich mit dem Bus zurück und früh essen gehen. Das Theater geht ja schon um 20:00 los.
Heute verschlägt es uns in die Tini. Mittelmäßiges Essen, bestenfalls durchschnittlicher Service. Lebt halt von den Touristen. Wiederholungsgefahr tendiert gegen Null.
Als wir fertig sind und zum Theater gehen ist auch schon Einlass. Erste Reihe!
Stückl inszeniert mal kein biblisches Stück, sondern Shakespeare. Antonius und Kleopatra. Wieder ein schönes Spektakel! Hunderte Komparsen, Blut, Feuer, Explosionen - nett!
Anschließend noch ins Paradiso auf Espresso und Grappa.
Nachm Frühstück und ausgiebig ratschen packen wir das Auto und fahren gemütlich heim zur Mieze.
Wäsche auf Vordermann bringen, dann radeln wir zur Inselmühle, nachdem das Wetter jetzt doch noch schön geworden ist.
Eigentlich ist das ja ein wirklich schöner Biergarten. Nur werden es immer mehr runde Tische statt Bierbänken und die auch immer enger gestellt.
Im Hotel ist Hochzeit . Der Bräutigam ist wohl Turner und so bekommen wir eine kostenlose Turnshow am Barren von seinen Vereinsspezln gezeigt. Nett. Vor allem, als der Bräutigam selber auch noch im Anzug rum turnt!
Abendessen gibt's heut im Siddharta. Gebackene Zwiebeln, Murgh Jalfrezi (ich), Murgh mit Bockshornklee (Astrid). Gar nicht schlecht.
Komplett fauler Tag.
Zum Mittagessen radel ich schnell Dürüm holen, ansonsten gar nix gemacht!
Abends fahren wir mit dem Auto in die Stadt. Die S-Bahn fährt dieses Wochenende ja schon wieder nicht!
Sehr gut im Jin gegessen. Sashimi mit Babymangold und Algen, Thunfischartar mit Fliegender-Fisch-Kaviar, Iberico geschmort mit Sprossen (ich), Austernpilze mit schwarzen Bohnen gebraten, Calamari mit Jakobsmuscheln gefüllt mit Zucchini (Astrid). Ist schon lustig, wenn es kein Problem ist, einen Schweinsbraten mit Stäbchen zu zerlegen!
Anschließend auf einen Absacker ins Isarthor. Sonntags ist da aber auch nicht der Bär los. Wir schaffen es locker, die Letzten zu sein.
Normal raus und mal wieder das Auto gepackt.
Ganz entspannt bis Buchloe, dann über Kempten und Kaufbeuren nach Oberstdorf.
Im Ort wird es dann etwas schwierig. Wir kommen an jede Straße so an, dass wir die Schilder nie lesen können, weil wir sie nur von hinten sehen.
Wir finden trotz aller Widrigkeiten unsere Unterkunft, das Geldernhaus.
Und sind sehr angetan!
Wunderschönes Haus in tollem Garten. Als spezielles Schmankerl bekommen wir auch noch die Junior Suite zum Preis eines normalen Zimmers, weil scheinbar Internet- und Telefonbuchung parallel liefen. Haben wir natürlich nix dagegen!
Vor allem, weil die Suite wirklich schön ist. Allerdings noch nicht fertig hergerichtet, drum latschen wir eine erste Runde durch Oberstdorf.
Erste Tat: Tagebuch, Reiseführer und Landkarten kaufen.
Im Gegensatz zu Kehlheim haben die Oberstdorfer scheinabr Radler als zahlende Gäste entdeckt: Hier gibt es einen eigenen MTB-Führer von der Touri-Info!
Im Ort geht es ja ganz schön zu. Der Altersschnitt wird von uns kräftig gesenkt! Ist auch nicht mehr selbstverständlich.
Zum Mittagessen hau ich mir Kässpätzle rein.
Fehler!
Im Lauf des Nachmittags formen die sich zu einem festen Klumpen. Ich glaub, ich ess nie wieder was.
Oberastdorf hat noch einige schöne Ecken, wenn man die Haupt-Tourimeilen etwas verlässt. Wunderschöne Holzhäuser mit liebevoll gepflegtem Blumenschmuck und sehr malerischen Bauerngärtchen.
Die zuvor genannten Tourimeilen sind dagegen sehr auf Kommerz aus.
Eine Auswahl an Bergsportläden hat man hier - phänomenal!
Wir lassen den Nachmittag im Biergarten des Hotels Traube gemütlich ausklingen. Ein Bierle lässt sich hier sehr gepflegt trinken. Essen möchte ich nix. Ein Wurstsalat für knappe neun Euronen ist schon sehr unverschämt!
Wir beziehen jetzt unser Zimmer, richten uns ein und finden Astrids neuen Lieblingssender: RTL-Radio. Fast nur Oldies. Kann ich sogar auch hören. Vor allem, weil solche Granaten wie ABB gleich im Anschluss von Springsteen abgefedert werden.
Abendessen gibt's in den überraschend guten Edelweiß Stuben. Sehr leckere Kräuterküche. Wildschweinfilet in Enzian-Wildsoße mit Spätzle (ich), Mediterranes Huhn mit Reherl (Astrid)
Absacker gibt's in einem perfekt auf dem Heimweg liegenden O'Reilly's Irish Pub. Der hat sogar Powers!
Um 23:00 wird aber die Terrasse geräumt. Rein wollen wir nicht, also heim.
Nach leckerem Frühstück satteln wir die Räder.
Eine Runde ins Kleinwalsertal soll es heute werden.
Wir rollen durch den Ort und halten uns erst mal Richtung Breitachklamm. Alles recht locker und flach.
Das ändert sich aber schlagartig am Abzweig Sesselweg kurz vor der Klamm. Ab jetzt heißt's keuchen. Im deutlich zweistelligen Prozentbereich zieht die Steigung an der Dornach Alpe vorbei bis zur Eng Alp steil bergan.
Kurz bergab rollen, dann kommt ein Trail, der für uns nur teilweise befahrbar ist. Sehr derb.
Anschließend wieder deutlich bergauf.
Im Gasthof Sonnenburg ist dann erst mal trinken angesagt. Es ist nämlich gut warm, um nicht zu sagen sau heiß!
Aufgetankt rollen wir runter zur Brücke, um auf der anderen Talseite erst human, dann doch wieder steil bis zur Mittelalpe zu fahren. Die hat aber leider Ruhetag. Drum weiter auf jetzt humanerer Steigung Richtung Söllereck.
Mein kleiner Held bekommt noch ein paarmal ungewollt Motivationshilfe von ein paar sehr süßen Allgäuer Kühen, ansonsten geht's hier recht angenehm dahin. Nur ein Haufen Wanderer kommt uns entgegen. Die fahren scheinbar mit der Bahn hoch und gehen dann den Höhenweg uns entgegen.
Sehr schön ist auch der Grenzübergang. Nach Österreich rein deren Fahne in groß, "Republik Österreich" drauf und halt volles Programm.
Zu uns rüber ein Mini-Schild "Freistaat Bayern". Nix Deutschland oder so. Bayern. Hammma schon ein bissl schmunzeln müssen.
In der Schrattenwang Alpe kehren wir ein weil wir befürchten, dass es an der Alpe an der Seilbahn zugeht wie Sau. Was auch stimmt, wie sich später zeigt.
Wir hauen uns Radler und Almkäse rein und genießen die Aussicht. Sehr schön hier. Und der Knoblauchkäse ist so gut, dass wir glatt einen mit nehmen.
Die Abfahrt ist dann nur ein Gedicht. Erst auf Teer bolzen, dann ein herrlicher, schmaler Trail und zum Schluss noch ein kleines sacksteiles Stück, bevor wir in Oberstdorf einrollen und uns im Biergarten Bier und Radler schmecken lassen.
Insgesamt eine sehr schöne, wenn auch anstrengende Tour.
Nachm zivilisieren essen wir heute im Königlichen Jagdhaus.
Sehr gut. Klasse Essen, sehr schönes Ambiente und sehr freundlicher Service. Ich sprech übrigens vom Restaurant, nicht vom Biergarten. Der schaut zwar auch nett aus, hat aber eine einfachere Karte. Geeiste Tomatensuppe, Rehkeule in Kirschsauce mit Pu-Strudel und Erbspüree, Sorbetvariation (ich), Wildsuppe mit Wildstrudel, Felchenfilets auf Kräuterrisotto (Astrid)
Zum Ausklingen lassen wieder in O'Reilly's Irish Pub auf Guinness und Powers.
Frühstücken und los radeln.
Heute soll es ins Tal der Dietersbachalpe gehen.
Die ersten paar Kilometer aus Oberstdorf raus sind ziemlich entspannt. Minimale Steigung am Bach entlang.
Wie auch schon gestern ändert sich das schlagartig ab der Abzweigung nach Gerstruben. Auf knapp zwei Kilometern überwinden wir gut 300 Höhenmeter. Die Steigung kann man sich ausrechnen… Erschwerend kommt auch heute wieder die Hitze dazu.
Eine Einkehr im Gasthaus Gerstruben ist daher praktisch Pflicht, um die Wasserreserven sowohl im Körper als auch in den Trinkflaschen aufzufüllen. Außerdem sitzt man sehr schön mit wunderbarem Blick auf die Gipfel rundrum.
Das ganze Dorf ist schon sehr malerisch mit den dunklen Holzhäusern mit Blumenschmuck und der Kapelle, hinter der die Spitze der Höfats aufragt.
Die Steigung bei der Weiterfahrt zur Dietersbachalpe hält sich eher in Grenzen, dafür wird das Panorama umso eindrucksvoller. Nicht nur die Höfats ragt jetzt beeindruckend steil auf, auch die Berge des Talschlusses rücken ins Bild und sorgen für eine landschaftliche Traumfahrt zur herrlich gelegenen Alpe. In der wir natürlich auch eine Rast einlegen, um die Eindrücke sinken zu lassen.
Sogar hier auf über 1300 Metern ist es heute brutal heiß!
Die Abfahrt entschädigt dann nochmal für die ganze Schinderei. Man kann es wunderbar durchknallen lassen.
Wir biegen allerdings einmal ab, um an den Loretto Kapellen vorbei zu kommen. A bissl Kultur muss schon auch sein.
Ganz nett die drei Kapellchen, reißen mich aber jetzt nicht so direkt vom Hocker. Aber wenn man schon direkt dran vorbei kommt…
Ohne Halt geht's jetzt durch bis zum Biergarten. Normales Nachmittagsprogramm, d.h. Bierle, lästern und die Tour nochmal Revue passieren lassen.
Zum Essen geht's heute ums Eck in die Weinklause. Zwar touristisch, aber bei weitem besser als die Oberammergauer Touri-Klitschen. Gut gegessen und auch der Service war OK. Allgäuer Käsesuppe (beide), Schweinemedaillons überbacken in Pfeffersauce mit Tagliatelle (ich), Putensteak mit Reherl und Tagliatelle (Astrid)
Aufm Weg in den Pub bleiben wir noch an der Apotheke hängen, einem netten Cafe in einer ehemaligen Apotheke. Schön zum im Freien sitzen und schauen.
Trotzdem noch in den Pub, G&P muss sein…