Sonntag/Montag, 04/05.08.02
München - Zürich - Johannesburg - Heia Safari Ranch
Dank günstigem Flug einigermaßen gut raus gekommen. Nach längerem Benzen seitens meiner Begleitung sind wir sogar mit dem Auto zum Bahnhof. Klar, ich kann's ja wieder zurück fahren!
Fahrt zum Flughafen ereignislos.
Flug geht von B ab, also los zum Einchecken. Schock! Die Mörderschlange!! Also zurück zum Zentralbereich und da eingecheckt.
Besser- versucht einzuchecken. Lufthansa hat nämlich den Flug mal wieder total überbucht. Und trotz unseres sehr frühen Erscheinens war's nicht klar, ob wir mitkommen. (Für 100€ p.P. hätt ich kein Problem gehabt, einen später zu nehmen!)
Kurz vorm Einsteigen war dann aber doch ein Platz in der Business Class frei. Dadurch gab's wenigstens normales Frühstück.
Flug selbst kurz und schmerzlos.
In Zürich erstmal die Bordkarten für den Flug nach Johannesburg besorgt, dann Rucksäcke umgeräumt und einen ins Schließfach gesperrt.
Muss leider mit einem liebgewordenen Vorurteil brechen: Die deutschsprachigen Schweizer sind ja scheißfreundlich!
Rundgang durch Zürich gemacht (Bahnhofstrasse, Quay, Niederhof, Lindenhof). Leider war's Wetter nicht so gut. Da verliert jede Stadt. War aber doch ganz nett. Allerdings sauteuer! (Bier + Wasser 10,40 ChF)
Dann begann es, ernsthaft zu regnen. Drum in die "Cantinetta Antinori". Toll! Klasse Auswahl an offenem Wein (auch Tignanello etc.!). Nach zwei Gläsern für jeden ging's weiter (Arneis für Assi, Nebbiolo für mich). Einer von uns beiden war relativ bedient (ich war's nicht!).
Am Flughafen dann warten bei Pizza und Coke.
Im Flieger bin ich nach dem Essen (war gar nicht sooo schlecht) ziemlich schnell eingeschlafen. Allerdings erst ein Gewitter
von oben bewundert. Sieht klasse aus! Irgendwann so um 3:00 konnten wir dann ein Gewitter
von innen bewundern. Sah auch klasse aus, war aber ziemlich holperig!
Landung, Immigration und Auto holen war dann Ruck Zuck erledigt. (Gepäck war so schnell da, so schnell hab ich's daheim
noch nie bekommen). Ein VW Polo dieses mal. Mehr Platz als erwartet.
Beide Taschen im Kofferraum!
Fahrt verlief absolut ereignislos. Die Beschreibung von Iwanowski war sehr gut und Assi hat hervorragend abgelesen!
Heia Safari ist der Hit! Die Rondavels sind riesig und schön eingerichtet.
Die ganze Anlage ist geräumig angelegt.
Aber das Beste: Giraffen, Impalas, Zebras, Springböcke und Pfauen laufen frei durch die Anlage!! Impalas direkt vorm Fenster, Zebras am Pool beim saufen, Giraffen am Parkplatz - einfach genial!!
Nach relaxen im Zimmer und am Pool ging's nachmittags noch auf einen Gamedrive. Nur wir zwei und Msi, unser Guide. War sehr schön!! Elan, Oryx, Gnu, Springböcke, Hartebeest, Rhinos aus ca. 10m Entfernung, Hippos - Familie nur durch einen Wasserstreifen von uns getrennt (Assi der Feigling ist nicht mit uns ans Wasser!) und als Premiere: Wasserbüffel.
Msi wusste eine ganze Menge über die Viecher. Man hat richtig gemerkt, dass er sie mag.
In einem Zulu-Kral waren wir auch noch. Nett - von außen riesen Gras-Knödel, innen modern ausgestattet.
Der Sundowner ging dann ziemlich schnell, da ziemlich kalt!
Abendessen war dann gut und reichlich:
Hühnchenleber Piri-Piri - Spargelsuppe - Rumpsteak - Musselcracker in Zitronen Butter Soße - Crepe Suzette - Käseplatte - dazu Nedernburg Rose. Menu 90.- p.P., Wein 33.-)
Nach dem Essen bin ich um 21:45 im Zimmer beim Lesen eingeschlafen.
Noch ein paar Photos vom Gamedrive:
Dienstag, 06.08.02
Heia Safari Ranch
Um 8:00 läutet der Wecker - Berichtigung: um 8:03, da Assi gestern zu betrunken war, um ihn genau zustellen.
Frühstücksbuffet war
sehr üppig. Boereworst und Bolognese am Morgen! Da brauchst den ganzen Tag nix mehr!
Dann noch gefragt, wie man zum Lion Park kommt - ganz einfach.
Wär's gewesen, wenn die Strasse nicht gesperrt gewesen wäre.
So wurde es dann eine kleine Irrfahrt. Erst eine Ausfahrt zu spät raus, dann ewig weiter bis zur nächsten Autobahn, weil ich nicht durch eine Squattersiedlung fahren wollte.
Irgendwie dann doch gefunden.
Gleich vorweg, der Eintritt ist's locker wert (115R pro Auto (!)).
Schon auf dem Weg zum Löwencamp sieht man viele Tiere (Impalas, Gnus).
Die Löwengehege sind sehr schön. Ziemlich groß, aber gut befahrbar. Man sieht definitiv
alle Löwen aus kürzester Distanz. Super! Vor allem das Rudel mit den Kleinen. Zu drollig!
Bis auf einen kurzen Anflug von Aktivität (Vogeljagen) liegen die Viecher allerdings faul rum. Wobei man gestehen muss, dass der Antritt bei der Jagd schon respektabel ist!
Nach der Rundfahrt noch zum Restaurant was trinken und zur "Eco-Safari" (12R). Unbedingt machen!!
Assi erzählt:
Da durften wir in ein Gehege, in dem vier Löwenbabies (zwei davon weiße Löwen) waren. Ich nahm ein weißes Löwenbaby in Augenschein und hielt ihm erst einmal meine Hand zum Beschnuppern hin. Und es begann sofort, meine Hand zu lecken. Ich wusste gar nicht, dass Löwen eine
so raue Zunge haben. Dann war kraulen hinterm Ohr und an den Pfoten angesagt, wobei mir der kleine Löwe mehr oder weniger einpennte!
Haralds kleiner Löwe war dagegen noch sehr aktiv! Zuerst wurde mit einem Hölzchen gespielt, dann waren die Gurte vom Rucksack dran, und schließlich musste Haralds Hand dran glauben. Ja! Harald ist von einem Löwen "gebissen" worden.
Später haben sich die vier irgendwie übereinander hingelegt und nur noch gepennt. Wir haben sie trotzdem noch eine Zeit lang gestreichelt und gekrault.
Schweren Herzens musste ich dann doch irgendwann wieder dieses Gehege verlassen.
Aber ich musste mich immer wieder an diesem Tag (und auch später) daran erinnern: Ich habe heute Löwenbabies gestreichelt! Und die waren
sooo süß und knuddelig! (
Einwurf Harald: und stinken!!)
Nach diesem Highlight wollten wir noch zu einer Snakefarm. Ca. 1 ½ Stunden sind wir um die angebliche Adresse gekreiselt. Dann haben wir es aufgegeben und sind zurück zur Ranch. Wo uns auch gesagt wurde, dass es diese Farm seit einem Jahr nicht mehr gibt. Na ja, zumindest waren wir nicht zu doof, um sie zu finden.
Nach Sundowner noch relaxen, dann Abendessen: Buffet, da große Konferenz.
Hühnchen, Steak, Braten, Gemüse, Fischvorspeisen, Bananencreme, Cabernet Sauvignon.
Und noch ein par Photos ausm Lion-Park:
Mittwoch, 07.08.02 

Heia Safari Ranch - Chestnut Country Lodge
Nach Frühstück gleich los.
Zu Beginn war die Strecke sterbenslangweilig. Bis wir plötzlich und ohne Vorwarnung mitten in den Bergen waren. Schön war's; auch wettertechnisch.
Als wir allerdings die Höhe des Long-Tom-Passes erreicht hatten, ging's los: Nebel! Und das nicht zu knapp! Mit Aussicht war's also nix. Kurz die namensgebende Kanone angeschaut, dann ohne Problem durchgefahren bis zur Chestnut Country Lodge.
Sehr schön!! Liegt traumhaft am Hang mit einem gigantischen Ausblick - sogar vom Pool aus. Auch der Empfang ließ nix zu wünschen übrig - sehr freundlich und persönlich. Der Hammer ist der Schäfer "Sukov". Ein Monster! Und dabei lammfromm. Weiters gibt's eine normal große Schäferdame (Name vergessen) und zwei Katzen "Patch" und "Smoky".
Das Zimmer ist Klasse! Riesengroß und sehr schön im Kolonialstil eingerichtet. Das Bad ist mit schwarzem Schiefer gefliest!
Nach einem Willkommens-Bier sind wir dann noch eine Runde gewandert. Recht nett durchs Unterholz und bergauf und bergab. Sogar Schnuffo hat kaum gemotzt nach der langen Fahrerei!
Vorm Abendessen noch bei Weißwein auf der Aussichtsterrasse gelesen. Mein absoluter Lieblingsplatz!!
Abendessen war sehr lecker:
Avocado mit Tomaten - Seezunge mit Reis, Gemüse und Salat - Bananencreme - 90R - Angel's Tears 38 R)
Rest Weißwein noch im Zimmer vernichtet.
P.S.: Nachmittag wurde das Wetter wieder besser!
Donnerstag, 08.08.02
Chestnut Countra Lodge
Trotz Regen brechen wir nach ausgiebigem Frühstück auf in Richtung Blyde River Canyon. Christine, die Besitzerin, hat uns versichert, dass weiter nördlich die Sicht gut sei.
Und tatsächlich - je weiter wir fahren, desto besser wird das Wetter.
Bei God's Window drückt es allerdings von Osten die Wolken so rein, dass man gar nix sieht. Allerdings ist der (sehr kurze) Weg durch einen Regenwald sehr nett. Sollte man nicht versäumen.
Wonder View konnten wir aus besagtem Grund auch vergessen.
Macht aber eigentlich nix, denn die ganze Landschaft ist einfach toll.
Auch der Abstecher zu den Berlin Falls ist schön. 80m stürzt ein (kleiner) Wasserfall die Felsen runter.
Der Canyon selbst ist super. Gott sei Dank kaben wir da klare Sicht. Er ist zwar nicht so groß, aber verstecken braucht er sich vorm Grand Canyon trotzdem nicht!
Die "Drei Rondavels" sind super! Geformt wie die Namensgeber, nur mit braunen Wänden und grünen Dächern, thronen die Teile über der Schlucht. Afrika pur!
Weiter ging's über einen Pass Richtung Moholoholo Animal Rehabilitation Center, einem Tipp von Christine. Um 15:00 sollten wir da sein, um die Führung nicht zu verpassen. Es wurde
sehr eng! Aufm Weg schleudert uns so ein Depp auch noch einen Stein an die Windschutzscheibe - Sprung! Mist, Mist, Obermist!!
Um Punkt 15:00 standen wir vorm Tor - keiner (mehr) da! Sch…!
Ein Angestellter, der am Zaun arbeitete hat uns aber das Tor geöffnet und gesagt, wir sollten rein fahren! Puh…
Wie sich dann rausstellte, waren wir die einzigen Besucher.
In diesem Center hat man es sich zur Aufgabe gemacht:
1.) Kranke und verletzte Tiere zu behandeln und wenn möglich wieder aus zu wildern
2.) Aufklärungsarbeit zu leisten, dass den Tieren nicht mehr nachgestellt wird
Die Führung war sehr informativ. Ein äußerst engagierter Führer hat uns die einzelnen Patienten und auch Dauerbewohner nahe gebracht.
Die Highlights:
- Ein Adler, der es liebt, "hinter den Ohren" gekrault zu werden.
- Ein Bushbaby! Bei mir auf der Hand! So was Goldiges! Bei "Gefahr" ab unter die Kuscheldecke.
- Ein Geier, der Assi in den Hintern zwickt!
- Eine Elster/Krähe. Auch bei mir aufm Arm.
- Ein Servalbaby mit Gips. Sehr verspielt.
- Ein uralter Löwe mit immer noch
sehr respekteinflössendem Knurren.
- Ein Leopard, der am Zaun hoch klettert, um Futter zu kriegen.
- Ein Gepard, der sich eigentlich streicheln lässt, aber leider einen schlechten Tag hat.
Insgesamt kann ich diesen Besuch nur jedem ans Herz legen. Toll!!
Zurück durch einen Marabu Schwarm (?) zum Tor, dann auf einer Miststrasse zurück. (Guter Belag, aber irgendwie die ganze Zeit durch ein Dorf - und da ging's zu wie Sau!)
Abendessen wieder hervorragend (ich hab eine zweite Portion Hauptspeise bekommen):
Räucherfischmousse - Rinderlende in dünnen Scheiben mit Gemüse und Kartoffeln - Cassata - Middelvlei Pinotage 78R
Leider blieb kein Wein fürs Zimmer übrig…
Und noch ein paar "Patienten" Photos:
Freitag, 09.08.02
Chestnut Country Lodge - Krüger Park - Olifants Restcamp
Mir tat's ja fast leid, von hier wieder abfahren zu müssen! Aber nach einem reichhaltigen Frühstück (ich hab vorsorglich gleich zwei Würste bekommen) ging's los. Und zwar gleich Richtung Kruger Park. Laut Niel sei es leicht zu schaffen und viel schöner als auf der Hauptstrasse. Recht hat er!
Nachdem wir am Gate den Eintritt bezahlt haben, ging's also durch den berühmten Nationalpark.
Gleich am Kruger-Gate laufen Warzenschweine rum. Geht ja gut los!
Wenig später eine Hyäne, dann Elefanten. Assi panikt.
Dann wurde es aber zäher mit den Tieren. Im Gegensatz zu Etosha muss man sich die Viecher hier wirklich suchen. Was natürlich den Jagdtrieb weckt und die Befriedigung vergrößert, wenn man was gefunden hat.
Da wir ja eine ziemliche Meile vor uns hatten, haben wir beschlossen, auf der Hauptstraße nach Norden zu bleiben und Schotterloops zu ignorieren.
Auffällig: Was in Etosha die Springböcke, sind hier die Impalas. So viele, dass wir beschlossen haben, sie nicht mehr anzukündigen.
Zebras und Gnus leben auch hier in wunderbarer Harmonie, Giraffen schauen dämlich und der ein oder andere Elefant zieht in der Ferne seine bahn. Schön!
Und dann hab ich ganz alleine Rhinos gefunden! Späherdiplom!!! Waren Breitmaulnashörner.
So ging's dahin, bis wir kurz vor dem Camp den Olifants River überquerten. Da darf man aussteigen. Und es hat Hippos und Krokodile! Zum ersten mal sehen wir die Viecher so richtig in freier Wildbahn! Supergut!
Das Camp liegt phantastisch!
Hoch über dem Olifants hat man einen herrlichen Blick über Fluss und Savanne.
Unsere Hütte hat Flussblick! So ist sie auch OK. Nicht so nobel wie bisher, aber völlig ausreichend.
An der Rezeption hab ich MTBs entdeckt. Aber die machen die Strecke erst nächsten Monat auf. Mist!
Da es jetzt schon 17:00 war, sind wir nur noch zum Viewpoint im Camp und haben uns bei einem Bierchen den Sonnenuntergang gegeben. Sehr schön!
Hippos am Fluss entdeckt.
Kurze Randbemerkung: Es gibt
keine Schlüssel!
Abendessen im Restaurant war eine Katastrophe! Seit Ewigkeiten warm gehaltenes Zeug. Die Bedienung versprühte auch noch dieses gewisse DDR-Flair!
Noch Morning-Drive gebucht (Night-Drives waren alle schon voll), dann ziemlich müde ins Bett.
Samstag, 10.08.02
Olifants Restcamp - Krüger Park - Olifants Restcamp
Um 5:00 läutet der Wecker wegen Morning-Drive. Stockdunkel, kalt und tröpfeln tut's auch noch!
Mit dem Drive hatten wir leider kein Glück. Sehr wenig Tiere gesehen. Und da auch fast nur "Allerwelts"-Tiere wie Zebra, Kudu, Steenbock etc.. An einem Damm gab's dann wieder Hippos. Die gibt's hier wirklich en masse.
Um 8:30 waren wir wieder im Camp und haben erst mal Hamburger gefrühstückt. Dann beschlossen, gleich los zu fahren. Ist ja noch früh am Tag.
Die Strecke am Letaba Fluss entlang zum Letaba Camp ist sehr empfehlenswert. Tolle Landschaft. Außerdem haben wir auf der anderen Flussseite Elefanten und eine große Herde Wasserbüffel gesehen.
Weiter ging's dann zu einem herrlichen Viewpoint. Klasse Aussicht.
Den Rest des Nachmittags sind wir noch kreuz und quer ein paar Loops gefahren, ohne jedoch noch auf viele Tiere zu treffen. - Doch! Vervet Monkeys! Lustige, sehr neugierige Viecher mit türkisen Eiern und rotem Schniedel.
Sehr spaßig war ein Loop mit zwei Bachdurchquerungen. Mein kleiner Hektiker hat zwar schon wieder Panik geschoben, aber der Hinweis, dass wir uns, wenn wir stecken bleiben, einen Hilfselefanten holen können, hat sie doch sehr beruhigt.
Kurz vor Olifants war's dann noch mal soweit: Zwei riesige Köpfe tauchen neben der Strasse auf. Wieder Hektik, aber ein Photo musste sein.
Kurz darauf war Elefanten Wandertag am Fluss entlang. Sehr nett.
Abendessen war heute nicht ganz so schlimm und auch der Kellner war netter.
Früh ins Bett.
Noch ein paar Impressionen aus dem Kruger-Park: