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Freitag, 16.08.2019 heiter, warm München - Leutasch

Mit Kampf relativ früh raus.
Kaffee einwerfen, Taschen und Radl ins Auto, noch Brote herrichten, dann gehts los.

Die Fahrt ist überraschend problemlos. Recht gut durch Oberau und auch der Stau bei der Garmischer Baustelle hält sich in Grenzen.
Irgendwie zieht es sich aber immer bis in die Leutasch. Vor allem, wenn man wie wir das Quartier immer im hinteren Teil des Tales wählt.

Im Hotel ist sogar schon das Zimmer fertig und wir schmeißen gleich mal die Taschen rein.
Radl ausm Auto und schon kanns los gehen.

Eine recht lockere Runde um die Arnspitzen solls werden.
Wir rollen los Richtung Norden, praktisch immer bergab. Teils haben wir ein Panorama das seinesgleichen sucht! Immer am Bach entlang fahren wir bis Burggraben. Lästig sind ein paar E-Biker, die sowas von keine Ahnung vom Radln haben! Sobald es nur leicht auf gröberem Schotter bergab geht machen die sich ins Hemd, das glaubst ja nicht!

In Burggraben gönnen wir uns ein Radler im netten Wirtshaus Zur Mühle. Da sitzt man schön und man sieht alles, was so auf Radl, Mofa oder zu Fuß vorbei kommt.

Weiter gehts zur Leutascher Geisterklamm. Da gehts zwar recht zu, aber wir fahren vorsichtig und irgendwie sind die Fußgänger viel umgänglicher, wenn sie sehen, dass wir ohne Motor unterwegs sind.
Nach einer recht schönen Abfahrt landen wir am Wirtshaus Gletscherschliff, beschließen aber, nicht schon wieder einzukehren.

Also runter nach Mittenwald und durch den wunderschönen Riedboden nach Scharnitz strampeln.
Nach Gießenbach gehts dann auch mal bergauf. Vor unserer nächsten Einkehr, der Triendlsäge, wirds sogar mal fast steil. Im Wirtshaus, das übrigens wie die gesamte Region fest in italienischer Hand ist, gibt's Brotzeit. Spinat-Käseknödl (Assi), Sülze sauer (ich)

Frisch gestärkt gehts jetzt rauf nach Neuleutasch. Teils leider auf der Straße, aber der Verkehr hält sich einigermaßen in Grenzen.
Ich fahr dann einfach mal zwei Einheimischen nach und wir kommen in den Genuss, die Straße auf einem kleinen Trail zu umfahren.
Ein größerer Trail kommt danach! Ich find ihn ja klasse. Sehr schmal, teils mit Wurzeln und Steinen, ab und zu steil und immer ziemlich am Abgrund. Wie gesagt, mir gefällts, ich bekomme aber einen derben Ordnungsruf von DBBVA, was mir einfällt, nach über 30 Kilometern so einen Weg zu suchen, wo ihr doch eh langsam die Kraft ausgeht.

OK, dann kürzen wir halt runter nach Weidach ab. Hat den Vorteil, dass wir am Wirtshaus Forellenhof vorbei kommen, in dem wir morgen essen wollen. Reservieren wir halt gleich mal einen Tisch.

Nächster Anlaufpunkt ist der Kühtaierhof. Der soll einen Biergarten haben. Hat er auch, der is aber zu. Dafür genehmigen wir uns ein Bierle auf dem Austragsbankerl vorn heraußen. Schön!

Bis ins Hotel ist es dann nur noch ein Katzensprung.
Während Madame das Bad belagert, sitz ich aufm Balkon in der Abendsonne und genieße Aussicht und ein Aperitif-Bierle.

Abendessen gibt's heute bei uns im Hotel. Gar nicht schlecht. Reherl Rostbraten mit Spätzle (ich), Champignonschnitzel mit Kroketten (Assi)
Nach Espresso und ein paar Vogelbeerschnapserl aufs Zimmer und ziemlich bald gepennt.





Samstag, 17.08.2019 heiter, wolkig - warm Leutasch

Normal raus und erst mal Frühstücken. Ist nicht schlecht. Mit frisch gemachten Spiegeleiern.

Auf nicht verhandelbaren Wunsch einer Einzelnen wirds heute eine gemütliche Runde im Leutascher Tal. Ich find was im Internet und kann den Track sogar vom Handy auf mein neues Garmin Oregon übertragen. Sehr schönes Feature!

Wir müssen allerdings erst mal auf Spur kommen. Ich nehm da halt den erst besten Weg. Ich find ihn lustig, DBBVA, die ja eine lockere Runde einfordert, nicht so. Ist doch a bissl geröllig und steil. Aber dafür nur kurz.
Dann wirds aber genussvoll. Immer bergab gehts raus nach Weidach. Da suchen wir einen Supermarkt und besorgen Sonnencreme. Ist doch merklich heftiger in der Höhe als bei uns unten! Ach ja, und ein Schnapserl…

Einvernehmlich beschließen wir, die Tour a bissl zu verlängern und bis zur Mühle in Burggraben zu rollen. Wieder a bissl rasten und dem vorbeiziehenden Urlaubern zu schauen.

Zurück fahren wir kurz auf der Straße, weil wir uns noch ein anderes Wirtshaus anschauen wollen. Gefällt uns aber nicht so gut.

Mein ausgesuchter Weg erweist sich als nicht mehr existent, drum wieder zurück auf den Anfahrtsweg und zurück bis zum Hotel Hubertushof.
Ab hier gehts bergauf. Im Wald, teils auf etwas rauerem Terrain, aber immer noch so, dass es kein unnötig böses Blut gibt. Schön ist es hier übrigens! Mit einem Haufen Schwammerl. Die wir auf der anderen Seite des Tals vergeblich suchten.
Einen sinnlosen Schlenker der Tour bei Gasse schenken wir uns und radeln immer am Wald entlang bis zum Kühtaierhof. Leider hat der heute Ruhetag.
Also weiter bergauf durch den Ort, über Wiesen, an Kühen vorbei und schließlich kommen wir über Klamm nach Obern. Da gibt's angeblich ein paar Wirtshäuser. Es hat allerdings nur eins offen. Das Trofana. Genommen.
Bei Radler und Suppen Fridatten (Assi), Würschtl, Rind und Nudeln (ich) abhängen und die Leute beobachten, die langsam den Garten füllen.
Noch nett mit dem Ober geratscht, der meint, dass es morgen im Gaistal wohl recht voll wird. Als ich ihm sag, wir wollen auf die Hochfeldernalm, meint er: Do isch net so schlimm. Do isch steil. Do fohrns nit auffi.

Wir fahren noch einen kleinen Schlenker durch den Wald, damit wir den steilen Stich, den wir heute morgen bergauf sind wenigstens auch bergab fahren können. Ist sehr nett zu fahren. Bergab geht halt schon viel mehr als bergauf!

Ins Hotel wollen wir noch nicht, also suchen wir uns noch eine Terrasse. Die finden wir auch in Ostbach. Radler und Vanilleeis für Assi.

Dann aber heim ins Hotel und zivilisieren.
Gegessen wird heute im Forellenhof in Weidach. Sehr gut übrigens! Geräuchertes Forellenfilet (geteilt), Husaren Forelle mit pikanten Zwiebeln und Petersilienkartoffeln (ich), Saiblingsfilet mit Reherlrisotto (Assi).
Noch a Schnapserl und nett mit der Chefin über ihren Labradoodle quatschen, dann fahren wir wieder heim ins Hotel.
Da hat die Wirtschaft noch nicht zu und wir genehmigen uns noch ein Bierle und einen Vogelbeerschnaps.
Dann aber ins Bett, morgen wollen wir früh raus.





Sonntag, 18.08.2019 Sonne, heiß Leutasch - München

Heute unter Protest meiner besseren Hälfte recht früh raus. Wir wollen aber vor der Hitze und möglichst vor vielen anderen ins Gaistal.

Nachm Frühstück checken wir aus und räumen die Taschen ins Auto. Parken können wir noch vorm Hotel.
Dann gehts los hinter Richtung Eingang Gaistal. Die Temperatur hält sich noch in Grenzen. Auch der Andrang geht noch.

Nachm letzten (bzw. ersten) Parkplatz gehts auf Schotter und erst mal relativ steil bergauf. Das bleibt aber nicht lange so und der Weg flacht ab und es wird eine sehr gemütliche Fahrt in prächtiger Landschaft. Die Mieminger Kette links und das Wettersteinmassiv rechts. Grandios!
Bis zum Abzweig Hochfeldernalm bleibts so. Ab da wirds steil. Der Ober gestern hat schon recht gehabt! Und nicht nur das. Auch der Untergrund ist teils recht grob und tief. Strengt schon gut an. DBBVA schimpft bei Pausen schon nimmer. Ein Zeichen, dass sie wirklich außer Atem ist!
Immer wieder hat man herrliche Blicke ringsum. Richtig spektakulär wirds aber, als wir über die Baumgrenze kommen. Die letzten zwei Kehren bis zur Hütte bieten ein atemberaubendes Panorama der Mieminger von der Hohen Munde über die Tajaköpfe bis zur Sonnenspitze. Da weißt, warum du dich da rauf schindest.

In der Hütte bekommen wir noch einen Platz, wobei es schon recht zu geht. Von Hütte kann man ja eigentlich nicht mehr reden. Ja haben die das Ding aufgehübscht! Und der Zuständige, der die Liftanlagen in dieser Landschaft genehmigt hat gehört mit Kuhfladen krankenhausreif geprügelt! Und wenn er raus kommt gleich nochmal!
Dank gutem Frühstück haben wir noch keinen Hunger sondern stillen nur unseren Durst.
Ach ja, DBBVA hat wieder Luft und schimpft und jammert...

Die Abfahrt ist dann nur schön! Praktisch ohne zu treten rollt man zurück durchs Gaistal, bis zum letzten, kurzen Gegenanstieg vorm Parkplatz. Der ist gleich weg gedrückt und wir kommen wieder in die "Zivilisation". Da gehen jetzt erst welche los. Bei dreißig Grad! Muss man mögen...
Wir rollen noch die letzten Meter bis zum Auto, packen die Radl ins Auto, ziehen uns luftige Schuhe an und starten gen Heimat.

Die Fahrt ist großteils problemlos. Ein relativ kurzer Stau bei Garmisch wegen der Baustelle und der Stau bei Oberau, weil das Kaff halt da ist. Dann locker durch bis heim.

Daheim auspacken und zivilisieren, dann auf ein Bierle ins Jagdschloss.
Zum Abendessen radeln wir dann ins Viet Village und essen wieder ziemlich gut. Glasnudelsalat mit Garnelen, Rind mit Gemüse, Zitronengras, Pepperoni (ich), Garnelen im Knusperreismantel , Ente, Austernpilze, Pak Choy (Assi).
Aufm Heimweg beschließen wir, den herrlich lauen Abend auszunutzen und legen noch einen Stopp im Bob‘s ein.

Daheim noch auf die Couch, Füße hoch legen...





Montag, 19.08.2019 Regen, heiter - warm München

Gestern so schön und heute regnet es!
A bissl entspannen nach drei Tagen Sport is aber auch gar nicht so verkehrt.

Vormittags holen wir Brotzeit, die es dann auch gleich gibt.
Nachmittags mach ich Tagebuch. Zumindest bis das Wetter wieder a bissl schöner wird. Dann gehen wir eine Runde durchs Viertel spazieren. Es wird ja gebaut ohne Ende. Da müssma schon aufm Laufenden bleiben!
Natürlich kommen wir auch nicht am Jagdschloss vorbei.

Zum Abendessen wird mal ausnahmsweise selber gekocht. Pochiertes Huhn mit Knoblauchreis und Chilisauce. Ist einfach ein sehr feines Rezept! Dazu einen Popphof Rose aus Südtirol. Passt!

Couchen und relativ früh ins Bett.





Dienstag, 20.08.2019 Regen - lau München

Heute ist es noch ekelhafter als gestern!

Wir nutzen das Dreckswetter und planen unseren weiteren Urlaub.
Ergebnis:

Hotels werden auch gleich gebucht.
Außerdem werden Theaterkarten für Veranstaltungen im Schlachthof bis zum Ende des Jahres besorgt.

Der Rest des Nachmittags geht drauf für MTB Touren nachbearbeiten.

Abends treffen wir uns mit Hubsi im Jagdschloss. Nett geratscht. Und einigermaßen gegessen. Herrentoast (ich), Tiroler Gröstl (Assi)
Wir hocken doch bis gut halb elf, bevor wir im strömenden Regen wieder heim gehen.

Noch a bissl zappen und relativ spät ins Bett.





Mittwoch, 21.08.2019 heiter - warm München

Heut ist es zumindest trocken und es scheint a bissl auf zu reißen.
Wir lassen es entspannt angehen und machen erst mal vernünftig Brotzeit.

Am Nachmittag fahren wir dann in die Stadt. Wir wollen endlich das Museum of Contgemporary Art, kurz MUCA, besuchen. Derzeit ist eine Ausstellung mit weltweiter Street Art, unter anderem auch mit Werken von Banksy.
Mitm MVV zum Stachus und zu Fuß in die Hotterstraße.
Der Eintritt beträgt happige 7,50 Euro.
Die Ausstellung ist recht nett. Mir persönlich gefallen, wie erwartet, die Stücke von Banksy am besten. Der hat zumindest auch immer eine politische oder gesellschaftliche Aussage. Das Obey Zeugs war auch recht gut. Und Batman – The End: Ein erhängter Superheld.
Im ersten Stock waren auch noch ein paar Bilder und im Keller eine Architektur Ausstellung, die aber, glaub ich, wirklich nur Architekten interessiert. Moderne Architektur in Indien…

Nach so viel Kultur muss es natürlich was fürn Körper geben. Im Viktualienmarkt Biergarten ist immer noch Augustiner im Ausschank. Da müssma ja praktisch ein Masserl schlürfen.

Dann wirds aber auch schon Zeit, ins Le Stollberg zu wandern. Wo wir ganz ausgezeichnet essen. Zunge, Blutwurst, geräucherter Aal; Ibericorücken, Steinpilze, Lauchtascherl (ich), Thunfischtatar, Shitake, Kichererbsenpuree; Kalbsrücken, Reherl, Bohnencreme (Assi). Davor Sekt und Pastis, dazu einen Morillon von Polz und danach eine Vieille Prune und einen Armagnac. Fein!
Traditionell wandern wir dann rüber ins Isarthor. Heute gibt's aber wirklich nur noch ein Bierle bevor wir mitm Taxi heim fahren. Morgen wird schließlich geradelt.




Donnerstag, 22.08.2019 bedeckt - lau München - Bad Tölz

Relativ früh raus und fürs Radeln herrichten.
Den depperten Wetterbericht könntest würgen! Von wegen Sonne und toll. Bedeckt isses und nicht mal richtig warm!
Aber wir haben das Quartier schon reserviert und es soll zumindest trocken bleiben.

Also Rucksäcke angeschnallt und ab auf die Räder.
Auf bekanntem Weg gehts durch den Stadtpark zum Lochhamer Schlag und durch den Fürstenrieder Wald kommen wir nach Neuried.
Ab da gehts in den Forstenrieder Park. Man ist da ja schön im Grünen, aber die Wege sind halt schon elendig lang und gerade.
Mit einmal Abbiegen kommen wir dann auch nach Oberdill, unterqueren die Autobahn und fahren weiter durch den Forstenrieder Park, der auf dieser Seite der Autobahn wenigstens ein paar mehr Kurven in den Wegen hat.

So kommen wir recht abwechslungsreich nach Hohenschäftlarn. Nach ein paar Metern auf der Straße biegen wir in den Karrenweg ab, der uns angenehm steil Richtung Isar schüttelt. Unten angekommen ist es dann weniger schlammig als ich befürchtet hab und wir kommen relativ sauber auf den Dammweg, der uns bis zum Bruckenfischer führt.

Da gibt's erst mal was zu Essen. Wurde auch schon lautstark eingefordert. Saures Rindfleisch (ich), Reherl in Sahne mit Knöde (Assi). Sehr gut, gibt's nix. Nur war's sogar zu kalt zum draußen sitzen!

Gestärkt fahren wir jetzt immer an der Isar entlang. Ich zeig DBBVA die Fischzucht Aumühle.
Den Aujäger bei Wolfratshausen lassen wir links liegen und fahren in stetem auf und ab (OK, mehr auf als ab) zum Malerwinkel hoch über der Isar. Schön isses hier schon.

Hier verlassen wir auch den Lauf der Isar und treten noch einige Höhenmeter bis Hinterrothenrain. Da ist das sehr nette Café Bolzmacher. Bietet sich an als letzte Einkehr vor Tölz. Aber was ist? Die haben Urlaub! Mist!

OK, dann halt ohne Pause durch bis Tölz. Die letzten Höhenmeter bis zum heutigen höchsten Punkt unserer Tour bringen wir unter Geschimpfe und Gefluche meiner besseren Hälfte auch noch hinter uns, dann lassen wir es nach Tölz runter laufen.

Hier gibt's jetzt aber schon noch ein Bierle! Im Binderbräu schmeckt das Bier und einen Platz bekommen wir auch. Wenn auch drinnen. Dieses mal aber nicht wegen Kälte, sondern weil die Personalmangel haben und den Biergarten zu sperren!

Wir fahren dann schließlich zu unserer Unterkunft, dem Alten Zollhaus am Rande des Kurgebiets. Die Lage ist uns aber relativ egal, es gibt ein Restaurant im Haus.

Da wird nach zivilisieren und kurzer Pause auch gegessen. Knusperschnitzel Wiener Art (Assi), Lendensteak (ich). Gutes Essen! Vor allem Astrid ist von ihrem Schnitzel begeistert.
Noch ein Bierle und ein Schnapserl, dann ziehen wir uns doch a bissl müde aufs Zimmer zurück. Sind eh schon wieder bei den Letzten.




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