Home || Tagebücher || Wochen Auswahl



Dienstag, 24.08.2021 Sonne / bedeckt - warm Meran - Gschnoferstall - Tschaufenhaus - Meran

A bissl früher raus, heute wird wieder geradelt. Zum Gschnoferstall und Tschaufen solls gehen.
Wir packen unser Zeug und verladen die Radl ins Auto. Inzwischen schon fast Routine.
Wir fahren in Untermais auf die MeBo und ohne Probleme bis Terlan.
Da parken wir am kostenlosen (DBBVA glaubt’s bis dahin nicht) Parkplatz und radeln los nach Burgstall.

Der Etschradweg ist schon a weng fad. Obwohl sie versuchen, ihn mit Picknickplätzen etc. aufzuhübschen. Geht halt grad auf Teer dahin.
Wir zweigen bei Gargazon ab und fahren durch den Ort und dann die letzten Meter auf der alten Staatsstraße. Ist ja fast nichts mehr los.
Eine Gondel fährt gerade als wir ankommen, dafür sind wir bei der Nächsten die Ersten.
Es geht hier mit der Anzahl Leute. Allerdings packt noch ein Bote acht Kisten Obst mit in die Gondel. Könntma ja eigentlich Brotzeit machen…

Oben futtern wir erst mal unsere Brote.
Dann rauf zum Dorfplatz und ab hier sauber Höhe vernichten. Laufen lassen bis zum Bach, dann das erste Hassstück (O-Ton Astrid) rauf zum Reiterhof.
Da deckt grad der Großvater ein Dach mit Stroh. Scheinbar ist er der, mitm Wissen. Schon cool!
Wir rollen weiter an den Lamas vorbei in den Wald und strampeln berghoch. Geht ganz gut heute.
Nochmal runter und nochmal rauf und schon fahren wir in Verschneid ein.
Nach Mölten ist es nur noch ein Katzensprung und schon sitzen wir im Cafe Friedheim.
Die haben aber nur noch Pizza! Gut, als Tagesempfehlung gibt’s Tagliatelle mit Reherl. Ich red ihm auch noch Pasta mit Ragout ab. Kleine Portionen. Sollens zumindest sein. Man bekommt hier aber Teller, die nennen sich bei uns Hauptspeise!

Nachm Essen wird’s hier immer steil. Wir schinden uns den Ort hinauf und weiter Richtung Wald. Astrid schimpft heuer nur stellenweise. Geht doch!
Der Weg wird zum Schotterpfad und wir strampeln immer höher, bis wir wieder hart erarbeitete Höhe verlieren.
Wir rollen an den kleinen Stauseen vorbei, queren einen kleinen Bach und sind dann auf der Teerstraße, die uns in recht deutlicher Steigung bis zum Abzweig Gschnoferstall führt.

Auf Schotter treten wir die letzten Meter bis zur wirklich schönen Alm.
Die hat scheinbar neue Pächter und ist mit Bedienung. OK, auch nicht schlecht. Außerdem ist die Karte super. Saures Rindfleisch, Kitz, Knödel Tris etc. Müssma irgendwie mal so planen, dass wir hier essen können.
Heute stillen wir hier nur unseren Durst mit Sportwasser und Sportbier.
Es ist gar nicht mal so warm, ich muss mich glatt umziehen.

Wir beschließen, dass wir auf dem bekannten Weg weiter fahren und nicht einen neuen Trail probieren.
Wieder erst Höhenmeter vernichten, dann die letzten, teils ekligen, Gegenanstiege und schon rollen wir durch den wunderbaren Wald rüber nach Tschaufen.
Da können wir allerdings nicht normal durchs Gatter. Da steht eine Kuh davor und will unbedingt rein. Ich mach da nicht auf. Wenn die da rein will, dann will die da rein. Und halt mal eine Tonne Rindvieh davon ab…
Also außen rum (DBBVA, der kleine Held ist eh schon aufm Weg dahin und fährt vor lauter Hektik auch noch durch einen frischen Kuhfladen) und von hinten vors Tschaufenhaus.

Es sind noch ein paar Leute da, die aber nach und nach verschwinden. Wie immer schaffen wir es hier, die Letzten zu sein. Mei, mitm Radl ist man halt doch schnell unten.
Ich mach noch ein Fotoshooting mit einer neugierigen Kuh, dann ist es aber auch für uns Zeit zum Aufbruch.

Wir knallen runter nach Verschneid auf die Hauptstraße und lassen es nach einem kurzen Gegenanstieg runter krachen. Wieder ohne behindernde Autos. Sehr schön!
Allerdings fallen zwischendrin ein paar dicke Tropfen, die bei ca.70 km/h schon ganz schön einschlagen!

Unten müssen wir noch in den Biergarten wegen eines dringenden Bedürfnisses meiner Begleitung.

Dann Radl ins Auto und heim. Ist eh schon spät.

Zum Essen gehen wir heute nochmal ins 357. Die Pizzen sind einfach super. Capponata, Sarde in Saor (teilen); Pizza Regina (wer wohl); Pizza mi Paprika, Sardellen und süßem Knoblauch (ich).
Heute gehen wir danach direkt heim.





Mittwoch, 25.08.2021 Sonne - warm Meran

Heute ist Pausentag, so die nicht verhandelbare Ansage meiner Begleitung.
Gut, also erst mal auspennen.

Nachm Kaffee geh ich mal eine kleine Runde Einkaufen. Wir brauchen Wurscht, Milch, Kaffee und Brot.
Nach einem Besuch beim Spar und dem kleinen Laden bei uns hab ich alles.

Dann wird der Tag faul am Pool verlesen. Unterbrochen von einer Brotzeit mit den frischen Sachen.
Ach ja: Astrid leiht sich von Gabi das E-Bike für die morgige Tour! Faule Socke!

Abends fahren wir zum Krebsbach und essen wieder feinen Fisch. Gemischter Salat (teilen); Gegrillte Forellen, eine mit Röster, eine mit Kartoffelsalat.
Nach Cafe und Schnapserl sind wir wieder mal fast die Letzten.

Heim und bald pennen, morgen wird geradelt.





Donnerstag, 26.08.2021 Sonne - warm Meran - Hirzer Runde - Meran

Heute solls wieder hoch raus gehen, also etwas früher raus.
Nachm Kaffee hol ich mein Radl ausm Auto und Assi holt sich das E-Bike von der Gabi. Ja DBBVA ist auf die dunkle Seite der Macht gewechselt. Zumindest heute.
Ich mach ihr die Zugstufen der Federelemente noch auf (keine Ahnung wie das so bei der Gabi funktioniert), dann machen wir uns auf den Weg.

Wir radeln ganz traditionell an der Passer entlang nach Saltaus. Heute relativ schnell…
Da den Berg rauf seh ich kein Land mehr gegen das Mofa. Und Assi sagt, sie wäre nur im Eco Modus gefahren!
Wir müssen a bissl anstehen, kommen aber mit der zweiten Gondel mit.

Oben ist es direkt angenehm heute. Bei der ersten kurzen Abfahrt isses direkt frisch.
Dann geht’s Bergauffahren los. Die ersten Höhenmeter fahren wir noch auf Teer, ab dem Gasthaus Hochwies geht der Schotter los.
Assi nervt mich, weil sie ständig knapp hinter mir Spaßettl macht. Ich sag ihr, sie soll gefälligst vor fahren!

Wir kommen aber mit relativ wenigen Pausen gut voran. Bald sehen wir schon die Gompmalm. Da drin drehen sie so richtig ab. Mit Tischanweiser und allem möglichen Firlefanz, der für meinen Geschmack auf einer Alm nix, aber auch gar nix verloren hat. Der Fuzzi meint auch noch, ich brauch die Radl nicht absperren. Ja eh! Meins ist noch keine drei Wochen alt, das andere geliehen. Da kann er sagen was er will, die werden verschlossen!
Trotz des ganzen Klimbims auf der Hütte muss man eines sagen: Das Essen ist einfach verdammt gut! Unsere Spinatknödel auf Tomatenragout waren schon große Klasse.
Wir ratschen noch mit den Damen an unserem Tisch (wir wurden vom Fuzzi zusammengesetzt), streicheln deren Hund und löschen unseren Durst mit Sportwasser.

Dann geht’s aber wieder weiter.
Die letzten, steilen Höhenmeter rauf zur Hirzer Hütte gehen einigermaßen gut bei mir. Meine Mofa fahrende Begleitung hätte es sich aber beinahe mit folgendem Satz verschissen: Wos? Samma scho do? Des hot se doch sonst immer so zohng!
Ich droh ihr an, bei noch so einem Satz ihr den Akku weg zu nehmen!

Wir lassen heute die Hirzer Hütte links liegen und fahren gleich weiter. Hier kommt ja das letzte widerliche Hassstück. Der sacksteile Stich rauf nach Klammeben. Schieben kommt vor den ganzen Wanderern ja auch nicht in Frage! Wobei es heuer relativ gut rauf geht.
Oben kommt dann der schönste Teil der Tour: Der Höhenweg am Hang entlang bis zur Stafellalm. Ein Traum! Oberhalb der Baumgrenze hat man einfach ein Traumpanorama. Und teilweise bei Felsstufen auch noch Spaß am Fahren.

Die steile, felsige Abfahrt bei der Alm stellt uns heuer dank versenkbarer Sattelstützen auch vor keine Herausforderung. Assi meint, mit ihrem schweren Panzer reicht einfach drauf halten.
Rund um die Stafellalm geht’s ganz schön zu! Da ist es schwieriger, durch die ganzen Familien quer aufm Weg zu kommen, als den doch gehörig schottrigen Weg zu meistern.
Eine Mofafahrerin einer geführten Tour hat das allerdings nicht geschafft und liegt im Weg rum. Unsere Hilfe wird aber abgelehnt. Gut, wer nicht will, der hat schon. Wobei ich es unmöglich von einem Guide finde, untrainierte und unsportliche Teilnehmer einer Tour in das Gelände da oben zu führen! Die haben da fahrtechnisch einfach nichts verloren!

Wir lassen es dann runter krachen. Der Abzweig nach Videgg oben rum ist leider gesperrt. Baumfällarbeiten.
Gut dann halt runter an die Straße und normal rüber. Wir sammeln noch Karmapunkte und bringen zwei Schwaben auf den richtigen Weg. Und ratschen dabei recht nett. Bergauf sind sie dann allerdings weg. Mofas.
Am letzten Anstieg probiert Assi dann mal den Turbo Modus. Abartig! Ich häng aufm letzten Kettenblatt und hab 150 Puls und das zieht ab, als ginge es bergab! Assi meint, sie hat sich direkt festhalten müssen, so beschleunigt das Ding!

Rast beim Hiaslbauer. Da sitzen doch glatt die Schwaben drin! Ich empfehl ihnen Reherl mit Unkrautknödel. Sind begeistert.
Wir essen nix, sondern stillen nur unseren Durst. Und sammeln nochmal Karmapunkte, weil ich einem, dem Trikot nach, Triathleten meine Pumpe leihe. Er glaubt zwar erst nicht, dass die auch auf Autoventile passt, tut sie aber.

Auf der ersten Abfahrt treffen wir wieder die Schwaben, die ganz begeistert vom Ausblick sind. Außerdem haben wir ihnen noch gesagt, dass sie sich im Köstenthaler mit ihrem Spezl treffen könne, da kommt man auch mitm Motorrad hin.
Die zwei wollen sich dann bei uns anhängen. Na gut, müssens halt beim Gegenanstieg kurz warten.
Dann geht’s bergab! Einer der beiden hängt sich an Assi, der andere versucht, an mir dran zu bleiben. Gelingt ihm nicht immer, aber er ist ganz happy, weil er meint, wenn er bei mir sieht was geht, dann traut er sich auch mehr. Hätt ja nicht gedacht, dass ich in meinem Alter nochmal als Fahrtechnikvorbild herhalten muss… Auch DBBVA wir in höchsten Tönen gelobt, wie sie Gas gibt. Schwebts schon a bissl.

Wir fahren dann gemeinsam beim Köstenthaler ein. Hier gibt’s Sportbiere und Willi. Geht ja eh nur noch bergab. Am Anfang passt der Kater auf, dass im Garten alles OK ist, wird dann aber vom Hund abgelöst. Nur Tobi das Reh zeigt sich nicht.
Wir genießen den Ausblick und bleiben recht lang sitzen. Die Schwaben brechen dann auf, weil ihr Kumpel jetzt doch nicht rauf kommt, sondern beim Pfefferlechner in Lana wartet.

Wir packens dann aber auch bald und lassen es runter rauschen. Nicht ins Darling, sondern gleich heim. Assi herzt erst mal die Gabi und berichtet den Mädels dann genau, wie es so war. Ich setz mich mit einem Bierle an den Pool…

Zum Abendessen gehen wir heute ins Festival an der Kirche. Recht gut gegessen. Fischvorspeise; Tagliata mit Caponata (ich); Bruschetta mit Lachs; Schweinefilet mit Speck, Steinpilzen, Bohnen und Kroketten (Assi)
Ziemlich voll heim und bald geschlafen.





Freitag, 27.08.2021 Sonne - warm Meran - Stocker - Lana - Meran

Heute gehen wir den Tag gemütlich an. Kaffee trinken, Tagebuch schreiben, lesen.

Gen Mittag starten wir los. Wir wollen beim Stocker Mittagessen.
Wir nehmen wieder die Strecke durch die Obstplantagen. Da sind wir praktisch ganz alleine. Nur die Arbeiter beim Apfelernten sind noch da. Die Ernte geht nämlich gerade los. Überall werden die Bäume abgeräumt.

Gemütlich kommen wir nach Algund und rüber nach Forst.
Im Untergandlkeller bekommen wir auch noch einen schönen Platz und futtern Hirtenmaccheroni (Assi) und Spaghetti mit Tomatensoße (ich). Fein!
Wir reservieren gleich noch einen Tisch für Dienstagabend. Kannst hier ja nicht früh genug dran sein. Kurz nachdem wir gekommen sind, war auch wieder alles voll.

Nach einem Cafe fahren wir wieder los. Rüber nach Lana solls gehen, ins Cafe Plankensteiner.
Wir rollen vor nach Forst und folgen der wenig befahrenen Straße nach Marling und Tscherms. Da geht’s weg von der Hauptstraße und wir folgen dem Weg durch Wohngebiete und Plantagen.
Am Bach entlang kommen wir dann rein nach Lana und praktisch direkt zum Plankensteiner.

Nett isses. Die Einheimischen karteln, außer uns sitzen noch ein paar Tische Touris rum, der Opa lässt den Rollator vorm Tor und humpelt mitm Stock zu seinem Stammplatz.
Wir genehmigen uns Sportbiere. Ist nämlich schon wieder ganz schön warm!

Kurz vor vier machen wir uns auf zum Pfefferlechner. Ist man ja schnell unten.
Da ist alles reserviert! Nur die Hochtische sind frei. Gut, nehmen wir halt so einen. Sind wir ja von daheim gewohnt.
Bei dem recht guten Bierle sitzen wir und beobachten die reinströmenden Massen.
Geht echt ganz schön zu. Schon bald sind auch alle Hochtische besetzt.
Wir nehmen noch ein Babybier und machen uns dann wieder auf den Heimweg.

Wir fahren durch die Plantagen vor zum Hauptradweg und weiter am Etschradweg bis Untermais. A kenn ich mich ja inzwischen auch aus und wir kommen ohne Verfahren heim.

A bissl entspannen und zivilisieren, dann gehen wir heute ins Henkerhaus zum Abendessen.
Wieder richtig gut gegessen. Caponata (super!); Frittura di Pesche (ich); Oktopussalat; Gefüllte Calammari (Assi) Entgegen der Ankündigung sogar im Garten. Sehr schön!

Nach Cafe und Grappe wandern wir durchs nächtliche Steinach Viertel und weiter nach Hause.





Samstag, 28.08.2021 Heiter - warm Meran

Heute machen wir einen ruhigen.
Nachm Kaffee (und Espresso) gehen wir gemütlich in die Stadt, nochmal bummeln.

Wir fangen heut mal unten in den Lauben an.
Beim Gruber gäbs ein leichtes Karpos Shirt, aber halt leider nicht in meiner Größe.
Schuhe sind heuer ein kompletter Reinfall. Entweder absolut bieder und fad, oder gleich Kaschberl-Schuhe. Also auch nix.
Beim OVS gibt’s auch nur T-Shirts und die in langweilig.
Geht nicht nur mir so, auch DBBVA findet nix.

Als wir oben sind, biegen wir ab zum Giardino und teilen uns eine Pizza Capricciosa. Nicht schlecht, aber im 357 sinds schon wesentlich besser.

Wir stöbern noch die andere Seite der Lauben ab. Aber entweder gibt’s gar nix, das mir gefällt, oder es gibt’s nicht in meiner Größe.
Assi gefällt ein Plüschjackerl, probierts aber nicht. (Daheim jammerts dann! Ich glaub, wir müssen nochmal rein!)

Zurück über die Freiheitsstraße und rein ins Pur. Da kaufen wir Mitbringsel für unsere Gartengießer.

Mir langts jetzt aber und wir fallen im Darling ein.
Ja geht’s da heute zu! Unglaublich!
Trotzdem noch einen Platz bekommen und bei Veneziano und Tiroler lästern und lachen.

Als es zuzieht brechen wir auf. Keinen Bock auf nass werden.
Im Spar in der Romstraße kaufen wir noch Brot und Wein.
Daheim aufs Zimmer und a bissl relaxen. Irgendwie isses doch auch immer ein ganz schöner Hatsch. Außerdem regnet es jetzt wirklich! Perfekte Planung!

Zum Abendessen fahren wir in die Lackner Stuben. Und essen ganz ausgezeichnet!
Brot, Tomatencreme mit Mozzarella, Currycreme, Avocadocreme, Trüffelbutter mit Olive; Meerrettichcreme mit Gurkengelee und Speck (AG); Kartoffeltaschen mit Reherl und Petersilienschaum; Hirsch auf Wokgemüse mit Jakobsmuschel (ich); Jakobsmuscheln mit zweierlei Blumenkohl; Kalbsfilet mit Reherl, Brokkoli und Kräuterkroketten (Assi); Schokotörtchen mit Beeren (teilen)
Sehr fein!
Es wird schon wieder relativ spät und wir starten heim.

Noch a bissl Zeitung lesen, dann pennen.





Sonntag, 29.08.2021 Sonne - heiß Meran - Köstenthaler - Meran

Das Wetter ist heute a bissl zwielichtig. Mal Wolken, mal Sonne. Also eher nix für hoch raus.
Assi will eh lesen, ich bereit mich auf eine Tour zu Tobi, dem Reh aufm Köstenthalerhof vor.

Zu früh will ich auch nicht los, der macht ja erst um elf auf.
Dann aber packen (mit Regenjacke, man weiß ja nie…) und los.
Nein, doch nicht. Erst noch Luft nachpumpen. Ein Nachteil der Schlauchlosen, sie verlieren auf Dauer etwas Luft.
Ok, dann auch noch Espresso.

Jetzt aber.
Normal zur Passer und entlang bis zur zweiten Brücke.
Ab hier geht’s erst mal recht spaßig auf Schotter immer wieder rauf und runter.
Ernst wird’s, als ich auf den geteerten Weg komme. Da wird’s richtig steil. Geht heuer einigermaßen gut, vor allem weil ich mich halt gar nicht aufs Radl konzentrieren muss.
Ich quer zweimal den Waalweg. Ja geht’s da zu! Die pilgern den im Gänsemarsch entlang!

Kurz vor Schenna wird die Steigung human und ich roll im Ort ein.
Irgendwie ist hier immer was los. Heute ist Feuerwehrfest. Riecht ziemlich gut nach Gegrilltem.
Für mich geht’s aber weiter. Durch den Ort durch, dann links Richtung Taser. Eine Zeitlang ist es noch bewölkt, dann fahr ich in der Sonne. Gut, dass es heute insgesamt nicht allzu heiß ist.
Hier rauf wechseln steile Stücke immer wieder mit Stücken ab, auf denen man sich a bissl erholen kann. Ich komm recht gut voran und bin bald am Taser Lift.
Ab hier sind’s ja nur noch ein paar Meter bis zum Köstenthaler und die auch noch flach.

Ich lauf ein, werde wie immer vom Hund angebellt, der immer noch keine Radler mag und setz mich zu einem Pärchen auf eine Bank in erster Reihe mit super Ausblick.
Zu Sportwasser und Sportbier gibt’s Graukäse sauer. Sehr fein und ganz schön viel. Andere hauen sich allerdings mittags schon die riesen Flanken Spareribs rein. Ich glaub ich könnt den Rest des Tages noch bestenfalls aufm Rücken liegen.

Nach einem zweiten Sportbier mach ich mich wieder aufn Weg.
Erst aufm Anfahrtsweg zurück, dann aber links weg nach St. Georgen. Da kommen zwar noch fünfzig Höhenmeter, aber die Abfahrt ist einfach schöner.
Ab St. Georgen nehm ich den Goyernweg bis runter zur Straße die von Meran 2000 kommt. Sehr spaßig durch Obstplantagen.

Ich quer die Hauptstraße und fahr hinten rum den kleinen Weg bis Schloss Labers. Daran vorbei und bis zur Straße, die mich zum Rametzkreisel bringt.
Ich schieß durch Obermais, überhol ein paar komplett verpennte Autofahrer (OK, die halten sich halt auch an die 40 km/h…) und roll im Hotel ein.

Meine bessere Hälfte ist aufm Balkon, weil sie am Pool kalte Zehen bekommen hat.
Das hält mich aber nicht davon ab, mich an den herrlich leeren Pool zu legen und zu lesen.
Astrid kommt dann auch noch und wir bleiben, bis es anfängt zu tröpfeln.

Zum Abendessen fahren wir heute nochmal zum Hanswirt. Und ja! Wir müssen zum ersten Mal unseren Green Pass zeigen! Sind ganz begeistert!
Gegessen haben wir wieder sehr gut. Steinpilzknödel auf Wildragout; Kalbsnieren in Senfsoße mit Reis (ich); Reherlsuppe mit Polentaknödel; Wiener Schnitzel mit Röster (Assi). Sehr fein! Und ganz schön große Portionen.
Nach Cafe und Schnapserl (Unterthurner taugt nix. Viel zu süß!) machen wir uns in strömendem Regen auf den Heimweg.

Daheim noch ein echtes Schnapserl und a bissl Zeitunglesen, dann pennen.





Montag, 30.08.2021 Heiter - warm Meran

Astrid will unbedingt das Plüschjackerl haben. Heißt: Nochmal in die Stadt.

Bevor wir uns aber in den Trubel in den Lauben stürzen, wandern wir a bissl an der Passer entlang. Ist schon schön.
Zuerst auf der linken Seite vor bis zur Steinernen Brücke. Schaut gut aus so von unten.
Wir wechseln aber noch nicht die Flussseite, sondern gehen noch weiter bis zur Gilfschlucht. Hat heuer zwar relativ wenig Wasser, ist aber der Durchbruch ist trotzdem spektakulär.
Heute geht’s allerdings grenzwertig zu. Wollte wohl keiner auf den Berg und alle sind in der Stadt unterwegs. Ein paar Deppen fahren da sogar mitm E-Bike hinter! Ich fahr ja viel und gern Radl, aber man sollte auch die Grenzen kennen…
Auf der rechten Seite wandern wir zurück, vorbei an Pflanzenskulpturen und exotischen Gewächsen.
Im Darling geht’s zu, das glaubst ja nicht! Sonst war ein Platz immer frei, heute musst anstehen.

Wir gehen aber sowieso zuerst in die Lauben. Da wir genau wissen, was wir wollen, latschen wir in der Mitte. Hab ich schon gesagt, dass heute brutal zugeht?
Im Sportler kaufen wir das Jäckchen (in blau-grau ohne Kapuze), dann hab ich langsam aber sicher Hunger. Wir wollen uns mal das Weiße Rössl am unteren Ende der Lauben ansehen. Die Terrasse ist aber relativ klein und voll und im dunklen Durchgang will ich nicht sitzen.
Assi meint, wir sollen den Kloster Keller probieren. Machma auch. Ist zwar eigentlich mehr a Stüberl, aber wir werden freundlich bedient und bekommen sehr annehmbares Essen. Bauerntoast; Piadina mit Käse, Schinken und Artischocke. Beides geteilt.

Jetzt wollen wir aber wohin, wo mehr los ist und wir was sehen.
Zuvor aber erst noch eine größere Runde durch die Häuser und an der Promenade entlang.
Dann ist Darling Zeit. Wir haben Glück und bekommen einen Platz in der ersten Reihe. Bei Tiroler und Veneziano setzen wir uns sauber fest, trotz einiger Regentropfen bei Sonnenschein.

Heim und zivilisieren, bevor wir wieder zum Essen ins Kallmünz los ziehen. Dem geben wir heuer nochmal eine Chance nach dem Reinfall im letzen Jahr.
Und die haben sie genutzt. Sehr freundlicher Service und gutes Essen. Makrele in Tomatensud; Kalbsfilet mit Reherl (ich); Wassermelonensalat mit Gurke und Basilikum; Forellenfilet mit Linsen und Zucchiniflan (Assi); Caprese Kuchen (teilen).
Der Caprese Kuchen war sehr ungewöhnlich. Schokokuchen mit Tomateneis und Basilikumcreme, dazu Erdbeeren. Interessant, aber unser Favorit wird’s eher nicht.

Nach Cafe und Schnapserl wandern wir wieder heim. Heute am Montag durch menschenleere Straßen.
Noch a bissl Zeitung lesen, dann Bett.




<< Zurück    Weiter >>