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Montag, 30.07.2018 Sonne - heiß München - Baden Baden

Relativ gemütlich angehen lassen, alles einpacken und ins Auto räumen.
Wir nehmen einen kleinen Umweg, um verderbliche Lebensmittel bei der Ma abzuliefern.

Noch kurz tanken, dann klemmen wir uns auf die Autobahn.
Im Großen und Ganzen eine recht entspannte Fahrt, nur die Baustellen sorgen regelmäßig für Stau. Und davon gibt‘s genügend!

Dank Navi finden wir in Baden-Baden auch gleich zum Hotel.
Wir bringen unser Zeug ins überraschend schöne Zimmer (glaubst eigentlich nicht bei der Rezeption und dem Treppenhaus) und parken das Auto in der Garage gegenüber.

Dann ab auf einen ersten Rundgang.
Recht mondän. So ein Haufen Juweliere und Luxusläden – unglaublich.
Wir finden gleich eine Terrasse mit hausgebrautem Bier. Zwar direkt vor einer Baustelle, aber das Bier ist es wert.
Nachdem wir wieder einigermaßen hydriert sind weiter durch die Stadt. Recht schön, aber sehr touristisch. Und teuer! Mit allem.
Wir genehmigen uns noch ein PSB, dann im Hotel zivilisieren fürs Abendessen.

Das gibt's in Schneiders Weinhaus. Haben wir nachmittags reserviert. Sehr nett, aber brutal heiß. Dafür aber ziemlich gut gegessen. Gazpacho, gebackener Kabeljau mit Sauce Tatar und Toffelsalat (ich), Burrata mit gemischten Tomaten, Kabeljauklößchen (Assi) und Café und regionale Brände. Unter anderen Topinambur!
Zum Absacker noch ins Amadeus.
Spät heim.




Dienstag, 31.07.2018 Sonne - heiß Baden Baden

Nach gemütlichem Frühstück wirds zum ernsthaft Stadtanschauen.
Erst mal kurz nach Norden und bei den Caracalla Thermen in die FuZo. Es hat wirklich einen Haufen schöner Häuser hier!
Rüber zu Fotostopps an der Trinkhalle und am Kurhaus.
An der Oos wandern wir entlang bis zum Rosengarten. Dann wollen wir in eine orthodoxe Kirche. Die hat aber zu.
Gott sei Dank finden wir eine Bäckerei mit kalten Getränken. Es ist brüllend heiß!

Im Café König in der Innenstadt gibt's Koffein. Man sitzt hier zwar sehr schön, aber die nehmen‘s von den Lebendigen! 5,10€ für einen halben Liter Wasser!

Wir bummeln noch weiter durch die Altstadt bis Hunger und Durst aufkommen.
Ab ins Löwenbräu. Würd ich sonst ja nie hingehen, aber als saures Radler geht auch die Plörre. Flammkuchen dazu und wir fühlen uns wie neu geboren.

Nächster Punkt heute ist ein Besuch der Stiftung Frieder Burda. Da ist eine Ausstellung von Turrell. Der arbeitet mit Licht. Könnte interessant sein.
Isses auch. Es gibt ein paar geniale Räume! In einem erst ganz weißen wechselt die Farbe der Beleuchtung und damit auch extrem die eigene Wahrnehmung des Raums. Super!
In einem anderen meint man, vor einer Leinwand zu stehen. Ist aber ein Raum.
In wieder einem anderen hat man den von Flavin bekannten Effekt, dass der eigentlich weiß beleuchtete Vorraum je nach Beleuchtung des Kunstraums rosa, gelb oder grün aussieht.
War auf jeden Fall sehenswert. Auch weil der Bau an sich wirklich schön ist.

Nach so viel Kultur bei einem PSB das Ganze intellektuell verdauen, dann zum zivilisieren aufs Zimmer.

Gegessen wird heute im Freien, im Rizzi. Eine sehr zwiespältige Angelegenheit. Es wäre OK, wenn das Ganze ein Drittel weniger kosten würde. Für den aufgerufenen Preis erwarte ich aber einen aufmerksameren Service, mehr Fantasie bei den Soßen und Dips und will auf keinen Fall tot geschmorten Fisch in der Suppe. Artischocke, Fischsuppe (ich), Thunfisch Tataki, Jakobsmuscheln mit Trüffelpü (Assi)
Absacker im Amadeus und so ziemlich als Letzte raus und heim.






Mittwoch, 01.08.2018 Sonne - heiß Baden Baden - Speyer - Hockenheim

Frühstück, Gepäck ins Auto und los.
Wir beschließen, erst noch nach Speyer zu fahren. Wieder recht entspannte Fahrt.
Das Zimmer ist natürlich noch nicht fertig. Also Taschen an die Rezeption und das Auto in eine Garage.

Zu Fuß quer durch Speyer zum Dom. Ist schon beeindruckend! Sowohl außen, als auch innen. Wenn wir das schon so empfinden, wie muss es erst damals auf die Menschen gewirkt haben, die ja doch eher aus beengten Verhältnissen kamen. Schon grandios.

Bei einem Espresso die Eindrücke setzen lassen, dann ins Hotel und Zimmer beziehen.

Jetzt wirds auch schon Zeit, dass wir uns auf den Weg nach Hockenheim machen.
Was nervt: Es zieht zu! Es wird ja wohl nicht ausgerechnet jetzt regnen, nach wochenlangem Sonnenschein.

Fahrt wie immer.
Dann hinten rein ins Fahrerlager. Hat was. Und einen Lärm hat‘s hier schon – brutal! Mein kleiner Held wird, als sie das alles sieht und hört (und riecht) doch a bissl blass um die Nase.
Angstbieseln, dann gehts auch schon los. Einkleiden. Schwarzer Rennanzug, Sturmhaube und Helm. Immer der infernalische Lärm der Rennwägen im Hintergrund.
Dann gehts los. Reinzwängen hinter den Fahrer und ab. Ist genauso laut wie die anderen.
Ich bemühe mich zu fotografieren, wenn sie wieder auf der Zielgeraden sind. Gar nicht so einfach.
Nach drei Runden ist auch schon wieder Schluss. Assi hat‘s sehr gut gefallen! Keine Rede von schlecht werden oder so. Sie möchte gleich noch mal. Und schimpft wie ein Rohrspatz auf einen Lamborghini der sie wohl brutal verseilt hat. Der ist aber auch wirklich extrem schnell. Profi auf Trainingsfahrt würd ich mal sagen. Der zieht wirklich alles ab, was sonst so unterwegs ist.
Das wissen wir, weil wir anschließend noch von der Sachs-Kurve und von der VIP Tribüne aus zugeschaut haben. Hat sogar mir gefallen, der ich ja sonst so gar nix mit Motorsport am Hut habe.
Auch perfekt: Das Wetter hat gehalten! Trocken, bedeckt, aber dadurch nicht so extrem heiß. Super!

Sehr zufrieden zurück nach Speyer und auf ein Bierle im Domhof. Sehr gutes Hausbier.
Wir essen da dann auch gleich. Saumagen (ich), Bratwürste (Assi).
Leider gewittert es jetzt wirklich. Also nachm Essen mit Schirm los in ein überdachtes Café. Da wird uns noch ein Lichtspektakel am Dom vor pechschwarzem Himmel geboten - genial!
Als es wieder aufhört zu regnen finden wir noch eine sehr nette Kneipe mit Guinness und Pfälzer Weinbrand.
Irgendwann heim.






Donnerstag, 02.08.2018 Sonne - heiß Speyer - Völklingen - Luxemburg

Frühstücken, Auto holen und schon gehts los Richtung Saarland. Wieder ziemlich entspannte Fahrerei.
In Völklingen kurz am Parkplatz vorbei, kreiseln und dann auf einem riesigen Gelände parken, das den ganzen Tag nicht mal zu 10% belegt ist.
Einmal ums Eck und rein in das Welterbe Völklinger Hütte.
Erster Eindruck in der Gasmaschinenhalle: Riesig! Und düster. Da weiß man wieder, was man an einem Bürojob hat. Muss schon brutal gewesen sein.
Ein Eindruck, der wohl auf jeden Arbeitsplatz in der Völklinger Hütte zutrifft, den wir dann noch sehen.
Man wird nämlich relativ intelligent durch das ganze Gelände geleitet. Da latscht man ganz schön. Unter anderem hunderte Stufen auf die Hochöfen. Von da oben wurde das Material eingebracht. Bei Wind und Wetter. Hab ich schon Scheißjob gesagt?
Insgesamt finde ich die Anlage schwer beeindruckend. Mehr noch als die Zeche Zollverein in Essen.
Auch nett: Im Zwei-Jahres-Rhythmus gibt's hier Street Art Ausstellungen. Teile davon sieht man immer noch.
Die derzeitige Hauptausstellung ist über die Queen. Interessiert uns nun gar nicht und wir ignorieren diesen Teil.
Die Fotos über Banksys Dismaland lassen wir uns aber nicht entgehen.
Nachdem wir dann rum sind, genehmigen wir uns Wasser und einen Flammkuchen.

Gestärkt gehts weiter Richtung Saarschleife. Mehr oder weniger mit ignorieren des Navis finden wir auch hin. Also zum Aussichtspunkt hoch drüber. Da sieht man die Schleife wenigstens richtig. Nach einem kleinen Spaziergang allerdings erst. Schaut aber schon schön aus, gibt's nix.

Nach ausgiebigem Bestaunen wieder zurück zum Auto.
Erst mal aber Wasser schütten im Besucherzentrum. Es ist wieder brutal heiß.

Der restliche Weg nach Luxemburg ist dann schnell erledigt.
Auch unser Hotel finden wir gleich, checken ein und parken das Auto in der Tiefgarage.

Unser erster Weg führt uns in die Altstadt zum Place de l‘Armes. Geht ganz schön zu da! Hätte ich ja von Luxemburg eher nicht erwartet.
Nach einer Platzrunde landen wir in der Brasserie du Cercle und beschließen, hier auch gleich zu essen. Schnecken (teilen), Tatar (Assi), Rindfleischsalat (ich), beides mit hervorragenden Fritten. Dank Wassernebel gehts auch mit der Temperatur.
Nachm Essen ziehen wir noch a bissl rum. Am Fischmarkt ist uns aber zu viel Remidemi, drum ins Café Francais am Platz. Super zum lästern. Nur lausiger Service. Ist uns aber heute egal.
Fast als Letzte raus und ins Hotel.





Freitag, 03.08.2018 Sonne - heiß Luxemburg

Frühstück gibt's im Restaurant des Hotels. Gar nicht schlecht. Senf gibt's auf Nachfrage auch.
Gestärkt gehts los auf Stadtbesichtigung.
Zuerst über die Brücke Richtung Bahnhof. Da haben Finanzinstitute, speziell die Sparkasse, Bauwerke, da bleibt dir der Mund offen. Da weißt, wo das Pulver sitzt!
Wieder zurück über die Brücke – übrigens auf einem Rad-Fußweg unter der Brücke – und zur Goldenen Frau.

Da passiert‘s. DBBVA schmeißt‘s mal wieder! Umknicken in einem Loch und mit dem Knie auf die Straße prallen. Ganz schlecht für mein Herz! Sie jammert auch a weng, kann dann aber weiter latschen. Langsamer. Noch langsamer. Ich glaub, sie tut nur so…
Mit Wasser kühlen, dann rein in den Luxemburger Dom. OK, nett, nix weltbewegendes.

Ums Eck gehts zum Platz mit allen möglichen Gerichten.
Viel interessanter ist allerdings der Aufzug, der uns in die Unterstadt nach Grund bringt. Kostenlos und schnell.
Da unten ist es dann eher ruhig und dörflich. Nette Häuser und Wege am Bach entlang.
Wir wandern bis zur Meerjungfrau, dann gibt's Wasser in der Bar am Aufzug.

Oben ziehen wir zur Corniche, einem Weg an der Wehranlage entlang mit wunderbarem Blick ins Tal.
Am Bockfelsen gehen wir dann in den Untergrund, Kasematten besichtigen.
Ist schon unglaublich, was die hier gebuddelt haben.

Wir ziehen wieder weiter in die Stadt und setzen uns in einem Café am Herzogpalast a bissl fest.

Wir schauen noch am Knuedel Platz vorbei und ziehen uns zur Siesta zurück.

Gegessen wird nochmal im Cercle. Wieder gut. Moule creme l‘ail (ich), Knoblauchgarnelen mit Pasta (Assi).
Komplett depperte Rheinländer (nein, kein Pleonasmus, es gibt auch nette) nerven ein paar Minuten am Nebentisch, ziehen dann aber weiter, als wir sie ignorieren. Bei so Idioten wundert mich der Ruf der Deutschen im Ausland nicht!
Heute gleich ins Café Francais auf den obligatorischen Absacker und Lästern.
Wieder fast als Letzte raus und heim ins Hotel gelatscht.





Samstag, 04.08.2018 Sonne - heiß Luxemburg

Heute ist Museumstag. Wir wollen rüber nach Kirchberg und ins Museum Moderner Kunst.
Laut google ist gleich bei uns ums Eck eine Bushaltestelle und wir können ab da fahren.
Von wegen!
Google ist mit den Öffentlichen in Luxemburg hoffnungslos überfordert.
Irgendwie finden wir doch noch einen Bus der da rüber fährt. Sehr lobenswert: Samstags sind die Busse im Stadtgebiet kostenlos! Find ich grandios.

Im Europa Viertel wird derzeit brutal gebaut. Deshalb (und wegen der Hitze) beschränken wir uns auf das Gebiet Mudam – Philharmonie. Das schaut schon gut aus.

Im Museum Moderner Kunst isses dann direkt kalt!
Die Ausstellung eines Japaners mit sich bewegenden Skulpturen (mit Wind und Wasser als Impetus) ist super. Teilweise versetzen uns die Skulpturen in einen direkt meditativen Zustand.
Insgesamt ist das Museum klasse. Schon der große, luftige und helle Eingangsbereich ist super.
Im ersten Stock hat ein anderer Künstler Sitzmöbel mit Musik ausgestattet. Auch ein toller Effekt.
Eine weitere Künstlerin arbeitet mit allen möglichen Materialien. Schaut in so großen Ausstellungsräumen teils ganz gut aus, ist aber definitiv nix für daheim.
Der Rest ist so na ja. Bis aufs Café, das ist auch toll. Da genehmigen wir uns noch ein Wasser.

Aus dem klimatisierten Museum raus meinst, du gehst direkt in einen Backofen. Brutal!
Wir schauen noch ums Eck zu einer ehemaligen Festung. Klasse Kontrast Alt-Neu. Und schöner Blick rüber in die Oberstadt.

Zurück ist es einfacher mit den Bussen. Man nimmt den erstbesten, der kommt.
Wir latschen nochmal zum Place Guillaume und sitzen uns da fest. Aufm Platz ist nämlich enorm viel los. Derzeit findet in der ganzen Stadt ein Straßenkunst Festival statt. Und die können wirklich was!
Wir ziehen weiter und sehen über die ganze Stadt verteilt noch einigen Künstlern zu. Nett.
Im VisaVis noch ein Bierle, dann wirds eh Zeit für Siesta.

Gegessen wird heute im Restaurant unseres Hotels. Hat einen wunderbaren Ausblick von der Terrasse. Pizza Inferno (ich), Pizza Regina (wer wohl?)
Heute mal nicht ganz so weit heim...





Sonntag, 05.08.2018 Sonne - heiß Luxemburg - Dinant - Namur

Ein letztes Frühstück auf der Terrasse, dann Auto packen und los Richtung Belgien.
Die Gegend hier ist ziemlich waldig. Also eigentlich grün. Bei der derzeitigen Hitze ist allerdings schon viel vertrocknet.
Problemlose Fahrt bis Dinant. Da fahren wir durch ein Felsentor in die Stadt. Hat was, so als Stadttor.

Mitm Auto rauf zur Zitadelle. Zum Gehen ist es zu heiß und für uns Bergler ist die Seilbahn nun nicht gerade ein Highlight. Geparkt und rein.
Den Großteil der Festung kann man nur mit Führung besichtigen. Na gut.
Mir persönlich gefällt der Ausblick über den Ort und die Maas am besten. Der Rest ist für mich alten Anti-Militaristen zu sehr unreflektierter erster Weltkrieg. Wobei die Festung an sich wohl komplett fürn Arsch war. Sobald sie belagert wurde, wurde sie auch eingenommen. Gleich jedes mal aufgeben hätte einen Haufen Tote gespart.

Mitm Auto wieder runter und auf einen Parkplatz abgestellt. Die erste halbe Stunde ist kostenlos. Genutzt, um Wasser zu tanken und Kleingeld fürn Automaten zu besorgen.
Dann a bissl durch den Ort gelaufen. Ganz OK. Die Kirche ist schön. Gotisch-düster.

Wir testen dann auch das erste belgische Bier. Meins ist sehr gut. DBBVA erwischt ein Fruchtbier. Kannst ja komplett knicken! Wer das mag, der würzt auch Gulasch mit Honig. Bäääh!

Weiterfahrt nach Namur ohne Probleme.
Gleich das Hotel gefunden. Ibis. Kennst du eins, kennst du alle. Wobei wir erst mal das Zimmer gewechselt haben. Die Klimaanlage im ersten bringt ja gar nix! Und A/C war ein Grund für das Ibis. Im zweiten funktioniert sie dann wesentlich besser.

Der erste Rundgang ist dann a bissl ernüchternd. Namur gefällt uns beiden jetzt eigentlich gar nicht. Es hat keinen Charme, keine schönen Gebäude und ist dreckig. Na ja, vielleicht wirds ja besser, wenn morgen die Geschäfte auf haben.

Nach kurzem Rundgang setzen wir uns an einen bei Studenten scheinbar sehr beliebten Platz fest. Über Internet find ich ein Restaurant, das Sonntag offen hat und auch noch auf Muscheln spezialisiert ist.
Da gehts dann auch gleich hin. Für jeden 1,2 Kg sehr feine Muscheln. Sahne-Knoblauch (Assi), Hummerbisque (ich). Das versöhnt fast mit Namur. Vor allem weil auch der Service freundlich und aufmerksam ist.
Nach Willis aufs Haus ums Eck und in einem wohltemperierten Zimmer pennen.





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