Montag, 17.08.09 sonnig - heiß
Zernovica - Strunjan
Packen, frühstücken, Auto voll räumen - ein absolut problemloser Aufbruch, gefolgt von einer genauso problemlosen Fahrt. Auf der Autobahn nach Koper und weiter nach Strunjan, ein Nest auf das unsere Wahl viel, weil es wohl nicht so überlaufen ist.
Auch im ausgewählten Hotel bekommen wir noch ein Zimmer. Wenn auch ohne Klimaanlage. Dafür mit Halbpension, die wir eigentlich gar nicht wollen. Ist aber billiger als ohne!
Bis das Zimmer fertig ist hauen wir uns gleich in den angenehm weitläufigen Garten mit Meerzugang. Gar nicht schlecht!
Um 14:30 ziehen wir ein. Ganz nettes Zimmer.
Den Rest des Nachmittages verbringen wir lesend im Garten. Unterbrochen nur von etwas, das ich auf keinen Fall wiederholen werde: an der Strandbar eine Pizza essen. Ja war die greislich! Die erste hab ich gleich wieder zurück gehen lassen wegen eiskalt. Warm war sie aber auch nicht besser.
Das Abendessen gehen wir taktisch so an, dass wir zur Not noch zurück kommen und die Halbpension in Anspruch nehmen könnten.
Müssma aber nicht.
Auf der anderen Buchtseite ein nettes Lokal gefunden und gleich einen Tisch für in einer Stunde reserviert.
Bis dahin den Sonnenuntergang mit Blick auf Piran bewundert. Schön!
Als ich ein paar gar nicht so schlechten Beach-Volleyballern zuschaue, juckt's mich doch glatt auch wieder…
Im Restaurant sehr gut gegessen. Fisch nach den letzten doch sehr deftigen Tagen.
Gemischte Fischvorspeise, Scampi und Muscheln alla Buzzara, Pasta mit Scampi und Krebsen.
Erschütternd allerdings, dass die Gehsteige um 22:45 hoch geklappt werden! Nicht mal die Hotelbar hat noch auf! Also gleich aufs Zimmer.
Dienstag, 18.08.09 heiter - heiß
Strunjan - Skocjan -Strunjan
Relativ früh raus. Wir wollen heute das UNESCO Welterbe Skocian Höhlen anschauen.
Erste arge Enttäuschung in diesem vier Sterne Bunker: Der Kaffee ist ungenießbar! Nescafé! Bääääh! DBBVA ist tapfer und stürzt das Zeug runter. Ich nicht.
Die Fahrt zu den Höhlen war absolut problemlos.
Tickets kaufen und schon geht's los.
Als erstes latschen wir ca. 15 Minuten zum Höhleneingang. Da werden zwei Gruppen gebildet: eine slowenisch/deutsche und eine italienisch/englische.
Schon kurz nach dem künstlichen Zugang wird's wieder traumhaft!
Stalagmiten, -titen und -maten in allen Größen und Formen. Fast so schön wie in Postojna.
Vorbei an Bären, Türmen und Wasserfällen aus Kalk kommen wir zum ersten Höhepunkt, einem riesigen, unterirdischen Saal. Toll! Tropfsteine hängen an der Decke, herunten schlängeln wir uns an Stalagmiten vorbei - großartig!
Über ein paar Treppen kommen wir dann zur absoluten Wucht: dem "rauschenden Saal"
Der ist über 100 Meter hoch! Unglaublich!
Tief unten rauscht der Fluss, feine Wasserpartikel fliegen durch die Luft - ein phantastischer Anblick!
Astrid meint, hier hätten sie wohl den Herrn der Ringe gedreht. Sie spielt auf die Szene in Moria an. Und wirklich wartet man auf der 45 Meter hohen Brücke jeden Augenblick Gandalf, der uns sein
You Shall Not Pass! entgegen ruft! Es ist unbeschreiblich!
Vorbei an Atlas, Fledermäusen und Sinterterrassen geht die Führung viel zu schnell dem Ende entgegen.
Muss man sich
unbedingt geben wenn man auch nur irgendwie in der Nähe ist!
Nach kurzem Tankstopp latschen wir noch zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man einen schönen Blick auf den steilen Abbruch mit der Kapelle darüber hat.
Auch zu den Museen spazieren wir noch.
Hätten wir aber gewusst, wie weit das ist, wären wir bei der Hitze wohl nicht mehr hin. Sind zwar recht nett, aber auch nicht wirklich aufregend. In drei Häusern sind Ausstellungen zu Getreide, Höhlenforschung und Fauna und Flora zu besichtigen.
Zurück am Auto raus aus den dicken Tretern und Heimfahrt. Aufm Weg noch tanken und Chips kaufen. Die sind besser als die Pizza am Kiosk!
Den Rest des Nachmittags faul im Garten verbracht. Unterbrochen nur von Wasser planschen und einem Tankaufenthalt.
Zum Abendessen in eine scheinbar sehr beliebte Gostilna am Ortseingang. Gut dass wir nachmittags noch reserviert haben! Der Fisch ist da ausgezeichnet.
Gemischte Muscheln, Fischplatte für zwei (Loup de Mer, Brasse, Scampis, Tintenfisch)
Gleich noch da sitzen geblieben. Was anderes hat hier ja nimmer auf um diese Zeit…
Mittwoch, 19.08.09 sonnig - heiß
Strunjan - Piran - Strunjan
Heute mal länger gepennt.
Bevor wir in den Frühstücksraum sind, erst mal an die Bar und Cappuccino mitgenommen. Den kann man trinken.
Nachm Futtern packen wir die Phototasche und fahren nach Piran.
Gleich mal Schock: er einigermaßen günstige Parkplatz vor der Stadt ist voll. Die Parkgebühr fürs Zentrum ist unverschämt (5€/h)! Als Übersprunghandlung eine Runde durch Portoroz gedreht. Das ist ja sowas von touristisch - brutal! Vor allem wenn man wie wir aus der Cerknica Region kommt, wo man Touristik noch nicht mal buchstabieren kann.
Wir versuchen dann einen anderen Weg nach Piran und finden ein Parkhaus. Voll. Aber direkt daneben eine Schranke und parken am Straßenrand. 1,20€ die Stunde. Na ja.
Wir wandern von hoch über der Stadt an den Resten der Stadtmauer vorbei zur Kirche, die direkt über der Altstadt thront. Schaut gut aus!
Wir umkreisen die Ortsspitze. Die Leute liegen hier zum Baden direkt aufm Weg. Fin ich nicht so prickelnd.
Das Städtchen selbst allerdings schon! Angenehmer Trubel, aber nicht so brutal wie in Portoroz. Der Stadtplatz überzeugt mich vollends. Sehr schön! Groß, von repräsentativen Bauten aus Renaissance und venezianischen Stil umrahmt und mit einem Haufen Cafés.
In einem davon gibt's jetzt auch was zu trinken. Es ist heute mörderisch heiß.
Wir schlendern dann durch sehr pittoreske, mittelalterliche Gassen, bewundern einen Brunnen, in den das Wasser früher über die Dachrinnen der Häuser geleitet wurde (Wasserknappheit im Sommer) und lassen das alles auf uns wirken. Gefällt!
Nochmal tanken in einer Bar mit wirklich guter Musik (und sauteurem Radler!) bevor wir uns an den beschwerlichen (bei der Hitze) Aufstieg zur Stadtmauer machen.
Jetzt haben wir auch die zwei einzelnen Euro, die uns den Eintritt ermöglichen.
Und siehe da - von hier hat man ja den Traumblick auf die Stadt! Toll! Zum Photographieren ein sehr gut eingesetzter Euro!
Wir latschen die letzten Meter zum Auto und fahren aus der Parkzone. Der komplett unmotivierte Angestellte winkt uns einfach durch! So mag ich das! Trotzdem werden wir heute Abend wegen der Parkplatzsituation nicht zum Essen hier rüber fahren!
Im Hotel Badezeug packen und ab zu einem schattigen Plätzchen. Und gleich in den Pool. Sogar ich finde das heute äußerst angenehm.
Nach verlesenem Nachmittag noch auf ein PSB in die Hotelbar.
Zum Sonnenuntergang rüber in die Strandbar.
Abendessen nochmal im Restaurant von vorgestern Sehr guten Fisch gespachtelt.
Austern, Krebse mit Steinpilzen, Meeresfrüchterisotto, Dorade ausm Ofen
Nach ziemlich heftigem Corretto heim.
Donnerstag, 20.08.09 sonnig - heiß
Strunjan
Gut ausgepennt.
Den letzten ganzen Urlaubstag wollen wir heute absolut faul angehen lassen.
Zum Frühstück wieder die Bar-Cappuccino-Nummer.
Anschließend leisten wir uns die doch eher unverschämten 2,50€ für 30 Minuten Internet, um auszutüfteln, wie wir morgen heimfahren wollen. Wir haben beide ein bissl Schiss vor Blockabfertigung am Tauerntunnel.
Ich glaub wir fahren die Direttissima über Plöckenpass - Lienz - Matrei - Mittersill -Kufstein. Dauert zwar laut Google eine Stunde länger, aber die gehen auch von freier Fahrt durch Karawanken- und Tauerntunnel aus. Schaumamal.
Dann ist gnadenloses faulenzen angesagt. Aber mit Lesen, einer Radler-Pause und ein paar Poolbesuchen bringt man so einen Tag auch rum.
Nur bei unseren Liegeplatz-Nachbarn haben wir kein so großes Glück: Es könten ja auch zwei junge, knackige Sloweninnen sein.
Sind es aber nicht.
Sondern zwei ungefähr 80 jährige Greisinnen, die sich auch noch ohne Handtuch umziehen! Da siehst du Sachen, die wolltest du dein ganzes Leben nicht sehen! Da hilft nur konzentriertes Wegschauen.
Am frühen Abend noch auf ein PSB in die Hotelbar, wo Astrid noch eine Katze ins Koma streichelt.
Abendessen nochmal in die Gostilna am Ortseingang und nochmal herrlich Fisch gefuttert.
Vom vielen Nichtstun erschöpft heim.
Freitag, 21.08.09 sonnig - warm
Strunjan - München
Um ehrlich zu sein: Ich habe keine Originalaufzeichnungen mehr von diesem Tag.
Drum nur eine kurze Zusammenfassung, soweit ich mich noch erinnere.
Nach zeitigem Aufstehen wird noch gefrühstückt und dann das Auto gepackt.
Wie schon gestern geplant, geht die Fahrt über den Plöckenpass und Lienz.
Die Strecke lohnt nicht nur, weil wirklich wenig los ist, sondern weil sie auch landschaftlich sehr schön ist! Wir haben es nicht bereut!
Ab Mittersill befinden wir uns dann ja auf bekannten Wegen, wenngleich wir noch nie im Sommer über den Pass Thurn gefahren sind.
Da auch in der Heimat das Wetter sehr schön ist, ist ein leckeres Augustiner der krönende Abschluss unserer Unternehmung:
Slowenien Urlaub 2009